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,,Ich, Gefangener Nr.786, blicke durch die Gitter meines Gefängnisses und sehe wie sich die Tage, Monate, Jahre in Jahrzehnte verwandeln.
Der Erde hier entströmt derselbe Duft wie dem Land meines Vaters.
Die senkende Sonne erinnert mich an die kühlende Buttermilch meiner Mutter.
Die Regenzeit lässt meine Seele sanft im Garten schaukeln wie die feurigen Winde der Lodi-Feuer.
Ihr sagt dies sei nicht meine Heimat.
Aber warum enpfinde ich es dann als meine Heimat?
Ihr sagt ich wäre ein Fremder für euch.
Aber warum fühle ich mich euch dann so nah?

Ich, Gefangener Nr. 786, blicke durch die Gitter meines Gefängnisses und sehe einen Engel der vom Himmel herabgestiegen ist.
Er trägt den Namen Saamiya und mich nennt er Veer Pratap Singh.
Für Saamiya war ich ein Unbekannter, aber sie hat mich wie Ihresgleichen behandelt.
Und durch ihre aufrichtigen Worte ist in mir wieder neue Hoffnung erwacht.
Ihre Kraft und ihr großer Mut haben mir den Willen zu leben zurückgegeben.
Ihr sagt sie gehöre nicht zu mir.
Aber wieso kämpft sie dann so furchtlos für mich?
Ihr sagt ich wäre ein Fremder für sie.
Aber wieso fühle ich mich ihr dann so nah?

Ich, Gefangener Nr. 786, blicke durch die Gitter meines Gefängnisses und mein Herz sieht meine Geliebte Zaara im Sari meiner Mutter. Um meine Träume zu verwirklichen, hat sie ihre eigenen Träume vergessen.
Um meiner Familie zu dienen, war sie bereit ihre eigene zu verlassen.
Ich habe nur noch den Wunsch sie mit allem Glück dieser Welt zu überschütten.
Ich wünsche mir nichts sehnlicher als ganz allein für sie da zu sein.
Ihr sagt das meine Heimat nicht die ihre ist.
Aber warum lebt sie dann in meinem Haus?
Ihr sagt wir gehören nicht zusammen.
Aber warum fühlen wir uns dann Eins?

Ich, Gefangener Nr.786, blicke durch die Gitter meines Gefängnisses.
Ich bin frei!!"

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