fourty one

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Der Schnee knirschte unter seinen Schuhsohlen, als er die Haustür hinter sich ins Schloss fallen ließ und nach draußen ging. Er rieb sich die Hände aneinander und zitterte leicht am Körper, lief den Kiesweg entlang und reckte den Kopf nach oben, als Zayn ihn begrüßte. „Guten Morgen.", murmelte er leicht und sein Atem wurde sichtbar in der Luft.

Der Schwarzhaarige öffnete die Beifahrertüre und nahm Harry die Schultasche ab, verstaute sie auf der hinteren Sitzbank und scheuchte den Kleineren ins Innere des Wagens. Es war ziemlich kalt, morgens erreichten die Temperaturen im Winter in Brighton definitiv einige Minusgrade. Harry sah zu seinem besten Freund auf und schenkte ihm ein kleines Lächeln, murmelte ein Danke und zog dann die Autotür zu. Zayn joggte um das Auto herum und stieg ein, umschloss den Autoschlüssel und drehte ihn, ließ so den Motor aufheulen. „Soll ich die Heizung anmachen?"

„Ja, bitte." Harry nickte und zupfte an dem Ärmel des Adidassweaters, welcher Louis gehörte. Er konnte heute Morgen nicht anders; er musste den einfach anziehen. Er mochte es, wenn Louis Adidas trug - und allgemein mochte er diese Marke.

Zayn schaltete die Heizung an und legte dann die Hand wieder ans Lenkrad, trat mehr aufs Gas und ließ den Motor kurz mehr heulen. Der Kleinere sah kurz aus dem Fenster und dann zu den Händen seines besten Freundes, die am ledernen Lenkrad verweilten. „Ist Autofahren schwer?", fragte er stirnrunzelnd. Jedes Mal, wenn er seine Mutter beim Fahren zusah, oder Louis, oder Zayn stellte er sich diese Frage. Der Schwarzhaarige blickte kurz zu dem Jüngeren, leckte sich grinsend über die Unterlippe und sah wieder nach vorne. „Nein."

„Wirklich?"

„Man muss Gefühl dafür bekommen, dann geht es ganz einfach.", erklärte Zayn und setzte den Blinker.

„Ich will auch fahren, aber das Geld für den Führerschein fehlt.", seufzte Harry.

„Das wird schon, Harry." Zayn lenkte den Wagen stark nach rechts und sah kurz zu dem Jungen neben ihn, lächelte leicht und hob die Augenbraue. „Außerdem, wenn du so ein Taxiunternehmen wie mich hast, brauchst du den Führerschein in zwanzig Jahren noch nicht."

Auf seinen Lippen bildete sich ein kleines Grinsen und augenverdrehend, streckte er dem Schwarzhaarigen die Zunge heraus. „Arsch."

„Ouch."

„Sei still."

Leise lachend sah Zayn wieder auf die Straße.

Harry lehnte sich in den Sitz zurück und sah aus dem Fenster. Der Schnee bedeckte nur leicht den Boden dort draußen, aber nur schon dieser Anblick war wunderschön.

Das Auto ruckelte leicht, als Zayn auf den Schulparkplatz fuhr und den Motor abwürgen ließ. Sein Blick glitt über das Schulgebäude und den einzelnen Schülern, die angehastet kamen. Er krallte sich leicht in den Stoff des Sweaters und biss sich auf die Lippe, senkte den Blick auf seine Schuhe. „Ist es komisch, wenn ich sage, dass ich Angst habe?"

„Nein." Zayn drehte sich zu ihm und neigte den Kopf etwas nach rechts.

„Wirklich nicht?", hinterfragte er leise und krallte sich mehr in den Stoff.

„Harry, du hast Angst, weil du nicht weißt, wie andere reagieren werden. Aber weißt du was? Ignoriere die einfach. Konzentrier dich auf den Unterricht, und darauf, was du heute vorhast.", sagte Zayn und boxte dem Kleineren leicht gegen die Schulter.

Dieser seufzte nur leise und schüttelte mit dem Kopf. „Ich weiß nicht."

„Willst du dich wieder zurückziehen und nie wieder rauskommen?"

Harry schluckte und schüttelte den Kopf. „Nein."

„Siehst du. Dann überwinde die Angst, steige aus und ziehe das, was du geplant hast, auch durch."

someone to admire ➳ larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt