하나

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Jackson betrat gewohnt, wie jeden Samstag, das Café "Bangtan", um 11:30. Es war sein Lieblingscafé, welches er seit einigen Monaten regelmäßig besuchte. Es war eine Art Musik-Café, wo sich viele Hobbymusiker aufhielten. Vor Ort gab es eine kleine Bühne, wo manchmal Leute auftraten, nichts großes. Ein beschiedener Ort mitrunden, kleinen Tischen, weniger etwas für große Gruppen.

Alles war in weiß-grauem Holzton gehalten, einige Sessel waren ebenfalls vorhanden. Diese standen neben einzelnen Bildschirmen, welche mit daran festgemachten Kopfhörern verbunden war. Man konnte sich seine eigene CD mitnehmen und dort Musik hören, hatte auch einen relativ tief aufgebauten Tisch für Schreibunterlagen und Snacks.

Der gewohnte Duft von Kaffee und den hausgemachtenSchwarzwälder-Kirsch-Muffins umgab Jackson und er hielt einige Sekunden inne, um den Duft und die Keyboard-Akkorde des Amateur Spielers auf sich wirken zu lassen.

Als er sich umschaute sah er einige gewohnte Gesichter, die, wie erselbst, regelmäßig diesen Café aufsuchten. Nachdem er mit einem Nicken die ihm bekannte Kellnerin begrüßte, wollte er zu seinem inoffiziellen Stammtisch zusteuern.

Es war ein Tisch relativ nah der aufgebauten Bühne, ursprünglich für zwei Personen gedacht und mit Ausblick aus dem Fenster. Doch direkt nachdem er sich in die Richtung dessen drehte sah er jemand diesen Platz besetzten. Er hatte die Person noch nie hier gesehen, doch war er keine ihm unbekannte Person.

Ein blondhaariger Typ, etwa in seinem Alter. Wegen seines Toten-Fisch-ähnlichen Erscheinens konnte er direkt erkennen, dass es sich um Kim Namjoon aus seinem Musik Kurs handelte.

Er war ein seltsamer Junger, schien ständig ein Notizbuch bei sich zutragen und war bekannt dafür alles um ihn herum kaputt zu machen.Sie hatten nie mit einander gesprochen, doch es gingen Gerüchte um,dass er unter dem Namen "Runch Randa" als Underground-Rapper bekannt war.

Das alleine machte ihn irgendwie eigenartig, wie Jackson fand.Eigenartig, aber nicht unbedingt negativ gemeint.

Dem Jungen hielt wenig davon ab, sich dennoch an diesen Tisch zu setzen. Anfangs wusste er nicht, ob es ein Fehler war sich einfach zu ihm zusetzten, als sein Gegenüber ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansah, doch er beließ es bei dem Gedanken, dass es nun mal irgendwie sein Platz war. Namjoon sah wieder auf sein Notizbuch und schrieb weiter Dinge in ihn hinein.

Das angedeutete Grinsen seitens des blondhaarigen merkte Jackson nicht.

Einige Sekunden vergingen, die Stille fing an unangenehm zu werden und so entschied sich Jackson mal einen Blick auf das zu werfen, was der Jüngere eifrig in sein Notizbuch schrieb.

Ganz oben stand "Joke" geschrieben, was wohl offensichtlich der Titel war. Darunter waren einige Zeilen. Beim genaueren hinsehen erkannte er sogar Zeilen, die in englisch geschrieben waren.

Ein Song? Wohl eher ein Rap, wenn etwas an den Gerüchten dran sein sollte, dachte er sich.

Er konnte nicht genau lesen, was da stand, da die Schrift relativ unsauber war und der Schatten des Eigentümers die Seite verdunkelte,während er immer noch hervorgebeugt Dinge aufschrieb. Allerdings schien ihm Jacksons Blick nicht entgangen zu sein.

"Willst du mal lesen?", fragte er plötzlich und ließ den Cap-Träger aufschrecken. Nachdem die anfänglich Verwirrung, dass sein Gegenüber tatsächlich gesprochen hat nachließ, realisierte er den Sinn hinter seinen Worten und nickte als Antwort. Kurz darauf reichte Namjoon ihm sein Notizbuch.

Ein einfaches Buch, gehalten in DIN A5-Format, umrahmt mit schwarzem Leder. Die Seite war bereits aufgeschlagen. Auf dem ersten Blick unterstrich sich die zuvor bemerkte Tatsache, dass die Handschrift kaum leserlich war. Viele Sätze waren durchgestrichen, einige Dinge unterstrichen, manches mit Sternchen und Pfeilen versehen, weisten auf Korrekturen oder ähnliches hin. Irgendwie schaffte der Junge es dennoch es zu entschlüsseln.

Mit jeder Zeilen zogen sich seine Augenbrauen ein Stückchen weiter hoch. Er wusste nicht, ob er beeindruckt und irritiert sein sollte. Es waren sehr viele Kraftausdrücke vorhanden, offensichtlich ein Disstrack. Das beinhaltete Englisch war flüssig und einwandfrei. 

Jackson entschied sich jedoch dafür, nicht offen zu zeigen, dass es ihn in gewisser weise beeindruckte, gab ihn stattdessen sein Notizbuch zurück.

"Zeigst du fremden Leuten, die sich in Cafés zu dir ans Tisch setzten immer deine Raps?", fügte er nach der Rückgabe des Buches hinzu.

"Nein,aber Leute, die selbst welche schreiben und offensichtlich Interesse haben, schon.", entgegnete Namjoon, lehnte sich im Stuhl zurück und überkreuzte die Arme.

Jackson wusste nicht recht, wie er diesen Satz deuten soll. Was meinte er mit Interesse? Etwa an ihm? Unsinn, wahrscheinlich meinte er seine Texte, was auch sonst. Doch er sagte noch etwas, was ihn verwirrte.

"Woher weißt du, dass ich rappe?"

"Ich sagte nur, dass du sie schreibst"

"Ist doch das Selbe." Zum Ende hin verrollte Jackson kaum merkbar die Augen, er wollte diesem Jungen mit seiner selbstgefälligen Art keine Genugtuung gönnen. Dieser zuckte nur mit den Schultern.

"Ich hab nur geraten." Natürlich glaubte er ihm das nicht, aber der Blondschopf schien nicht weiter darauf eingehen zu wollen.

"Ich bin kein Rapper.", sagte er stattdessen. Das ließ Namjoon verwundert dreinschauen.

"Ist jemand der rappt kein Rapper?" Doch er bekam keine Antwort darauf.

Jackson ignorierte die Frage, zog seine Cap aus, hing sie an seinem Stuhl auf und winkte eine Bedienung zu sich. In Bangtan kamen die Kellner meistens nicht von alleine zu einem, da neben den Hobbymusikern auch viele Studenten zum lernen her kamen und die meisten erst später nach eintreffen etwas bestellten. Es war die Kellnerin, die Jackson beim betreten begrüßt hatte, die auf ihn zukam.

"Was darf es sein, die Herren?"

"Ein Schwarzwälder-Kirsch-Muffin mit einem Glas Wasser, Bitte.", mit hastigen Fingern schrieb die junge Kellnerin seine Bestellung auf,sah zu Namjoon, der wieder in seinem Notizbuch zu versinken schien.

Da er nicht bemerkte, dass die Bedienung auf seine Bestellung wartete,trat Jackson ihn unter dem Tisch leicht ans Schienbein. "Ouch,was-", fluchte dieser leichte und bückte sich zur schmerzenden Stelle.

Doch dann merkte er die Situation, was dem älteren die bösen Blicke Namjoons ersparte. "Das selbe für mich aber mit einem Latte Macchiato, Bitte.", sagte er mit einem nicht wirklich ernst zunehmend-giftigen Seitenblick zu seiner Tischgesellschaft.

Diesmal war es Jackson, der mit den Schultern zuckte.

Die beiden redeten nicht während sie auf die Bestellung warteten.Jackson war in seinen Gedanken, fragte sich immer noch, woher Namjoon das mit den Raps-schreiben wusste. Er wollte gerne nachfragen, doch kam er nicht dazu, als ihre Bestellung schon kam.

Jedoch war es nicht die Kellnerin von vorhin, die ihnen diese brachte,sondern der Chef höhst persönlich. Jackson war verwundert, ihn zusehen. Natürlich kannte er ihn, immerhin fällt es auf, wenn seit drei einhalb Monaten jeden Samstag der selbe Gast am selben Platz erscheint. Er stand aus Höflichkeit auf und begrüßte ihn höflich.

Der Chef war ein relativ alter, aber moderner Mann ohne Kinder. Er deuteteJackson hin, sich wieder hinzusetzten und stellte die zwei Schwarzwälder-Kirsch-Muffins und die Getränke vor den beiden Herren.

Namjoon packte sein Notizbuch in die Innenseite seiner Jacke, zusammen mit dem Kulli. Dann stand er auf und Jackson merkte, dass der jüngere tatsächlich größer war. Zu seiner Verwunderung sprach der Chef ihn an.

"Ah,Hallo, du bist schon da. Willst du anfangen?"


Für Jackson ergaben diese Worte überhaupt kein Sinn und er sah den Blondschopf fragend an. Dieser zwinkerte ihn grinsend zu, was ihn nun komplett verwirrte. Was war los mit dem Kerl?
"Pass gut auf.", sagte Namjoon und verschwand Richtung Bühne. Er wollte doch nicht etwa...?






*「Rapmon was first active in the hip-hop world as underground rapper under the name Runch Randa. - Quelle: http://bts-trans.tumblr.com/post/55777234812/interview-130718-rap-monster-suga-j-hopes」

I'm not a Rapper | Jackson (GOT7) & Namjoon (BTS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt