Babyschreie

31 1 0
                                    

Wähhhhhhhh.....Das war mein Zeichen. Klar, schließlich war auch ich heute dran. Ich warf müde die Decke beiseite und die Kälte der Nacht schlug mir entgegen, welche sich als ein erfrischender Gegenpol zur Hitze unter der Decke herausstellte. Etwas neidisch schaute ich auf die Umrisse auf der anderen Bettseite. Wähhh... „Komme schon..." flüsterte ich vor mich hin. Ich schlappte zu der Krippe an der Fuß Seite unseres Bettes und schaute auf das schreiende Knäul. Die kleine walzte sich hin und her und ich fing unwillkürlich an zu grinsen, als ich die kleinen Fäustchen sah. Sie schien mich bemerkt zu haben und ihre großen blauen Augen musterten mich verdutzt. „Überrascht, Kleines?" Ich nahm sie behutsam aus der Wiege. „Wie kann ich Ihnen den behilflich, kleines Fräulein?" Die Augen musterten mich immer noch fraglos. Das Schreien war nun mehr ein unsicheres Wimmern. Ihre kleinen Hände griffen in der Luft und es wirkte wie stummer Protest. „Ach, so ist das also?" ich flüsterte ihr sanft zu und wiegte das eingewickelte Bündel ruhig. „Na dann wollen wir mal alles daran setzen, dass du schön zufrieden weiterschlafen kannst." ...und ich dann zum Glück auch. Die Windel war es mal nicht, bemerkte ich etwas erfreut. „Also soll es doch ein Mitternachtsmahl sein?" Ich spürte ihren kleinen Körper in meiner Umarmung und ich konnte mich nicht mehr über die Nachtwache beschweren. Leise, ein Schlaflied summend, schlappte ich mit ihr in die Küche. Während ich weitersummte und sie in meinen Arm hielt, bereitete ich notdürftig eine warme Milch zu. „Sodele... Ich hoffe das kann dich nun beschwichtigen?" Ich ließ mich in den riesigen Sessel fallen und fütterte sie. Als das Fläschchen leer war und die Kleine schon wieder müde in meinen Armen döste, trug ich sie ins Schlafzimmer zurück. Doch als ich sie wieder in die Krippe legen wollte beschwerte sie sich wieder und ich nahm sie sofort wieder hoch. „Na was ist denn da los?". Wieder einmal wiegte ich das wimmernde Knäul in den Armen. „Okay okay... ich versteh schon." Ich lief zurück zu dem großen Bett. „Am tollsten ist es natürlich bei Mama..." Das struwwelige Haar der Umrisse wurde im Mondschein erkennbar und müde seufzend blickte ich wieder in das Babygesicht. „Aber das du sie bloß nicht aufweckst." Ich presste sie an mich und ließ mich in die warmen Decken fallen. Ich brachte mich in eine etwas aufrechte Stellung und nahm die Kleine auf meine Brust. Neben mir schliefen die Umrisse mit struwweligen Haar immer noch. Die Nacht- und Nebelaktion blieb also unbemerkt. Nach ein paar nachdenklichen Minuten bemerkte ich, dass das kleine Gewicht auf meiner Brust eingeschlafen ist.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 03, 2016 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

BabyschreieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt