Kapitel 1

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Hallo Leute!

Das ist sie: Die Fortsetzung zu 'Where we land'. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, den ersten Teil vorher gelesen zu haben.

Link: https://www.wattpad.com/myworks/46438148-where-we-land-ed-sheeran

Und jetzt viel Spaß mit dem ersten Kapitel! :)

Anmerkung: Mit dieser FF will ich niemanden beleidigen oder etwas unterstellen. Ed Sheeran ist (leider) nicht mein Eigentum und alles hier entspringt nur meiner (kranken) Fantasie. Ähnlichkeiten mit anderen lebenden Personen sind unbeabsichtigt oder zufällig. Außerdem hab ich Ed einfach mal perfektes Deutsch beigebracht.

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„Seine Frau hat ein Lied ausgesucht, das nun, zu seinen Ehren, gespielt wird. Lasst uns Trost finden, in dem Klang dieser Worte und Töne." Der Pfarrer schloss die Augen und der Song begann. Mir schossen die Tränen in die Augen, denn seine Stimme wieder zu hören war extrem schmerzvoll. Dennoch hatte ich es ausgesucht, weil ich mir sicher war, dass die Welt ein letztes Mal sein Talent hören sollte. Seufzend lehnte ich mich in die unbequeme Kirchenbank zurück.

Plötzlich brach das Lied ab und eine Stimme sagte: „Dankeschön Ed, dass war wirklich wunderbar. Nach dem nächsten Song reden wir noch über dein neues Album, ja?"

Verdammte Scheiße. Als ich die Augen öffnete trällerte ein gut gelaunter Ed aus meinem Radiowecker: „Natürlich, John. Ich freue mich schon." Aggressiv haute ich auf den Ausschaltknopf ein. Warum träumte ich bloß immer noch von ihm? Es lag hundertprozentig an diesem Teil und daran, dass das Radio einfach nicht aufhören wollte, seine Songs zu spielen oder ihn am Besten noch einzuladen. Fuck, warum hatte ich immer noch so einen antiken Wecker? Ach ja, normalerweise wurde ich immer von Emmylou geweckt.

„MAMI!" Genau das hatte ich gemeint. Ich fing an zu lächeln, als sich meine Tochter auf mich stürzte und meine Sicht mit ihren, erschreckend roten, Haaren zu verdecken. „ Du bist spät dran.", sagte ich lachend, während sie mir meine Decke wegzog. „Warum hast du das Radio ausgemacht?", murmelte sie vorwurfsvoll, während sie schon zu der Musikanlage in der Ecke rannte um es wieder einzuschalten. Plötzlich war ich hellwach und stand schnell auf, um sie davon abzuhalten, doch es war zu spät. „Und wie steht es um dein Liebesleben?" „Da gibt es natürlich jemanden, der...", weiter kam Ed nicht, denn ich hatte meine Fernbedienung gefunden. Ich hatte keine Lust, mich jetzt schon zu übergeben, denn heute würde ein langer Tag werden. „Was hast du gegen Et Sheerin?", maulte Em, während ich begann, mich anzuziehen. Es war fast schon süß, dass sie seinen Namen nicht richtig aussprechen konnte. Aber auch nur fast. „Ich...ähm...", ich schob meine Sprachlosigkeit auf mein T-Shirt, das mir die Sicht versperrte. „Musst du heute Abend weg?" Froh über den Themenwechsel, sagte ich: „Ja. Finn passt auf dich auf." „Juhu!", rief Em und lief ziellos durch die Wohnung. Es war unglaublich hilfreich, dass sie sich so gut mit meinem Freund verstand. Mit anderen Typen war das immer schwierig gewesen. Aber vielleicht lag es auch daran, dass sie jetzt schon fünf Jahre alt war und sich so alles ein wenig mehr verbessert hatte.

Nachdem wir gefrühstückt hatten und ich Emmylou in den Kindergarten gebracht hatte, kam ich endlich im Büro an. Der Berliner Verkehr raubte mir jeden Morgen fast alle Nerven. Also stellte ich, entsprechend lautstark meinen Kaffeebecher auf den Schreibtisch. In dessen Folge schwappte die braune Suppe über meine Notizen für den heutigen Tag. Weil ich laut anfing zu fluchen, sahen sich viele Menschen an ihren Computern in diesem großen Raum nach mir um. Jedoch waren die meisten das schon von mir gewöhnt, also flaute die Aufmerksamkeit der Kollegen schnell wieder ab. Bis auf die, von dem braunhaarigen Mann, der sich jetzt grinsend auf mich zu bewegte.

„Na, hast du mal wieder Scheiße gebaut?", fragte Finn lachend. Ich fuhr mir gestresst durch die Haare. „Nein...ich bin nur ein bisschen durcheinander." „Hast du heute morgen etwa das Radio angeschaltet?", fragte er mitfühlend und lehnte sich gegen meinen Schreibtisch. „Ja...", sagte ich kleinlaut, etwas überrascht davon, dass Finn von Eds Auftritt gehört hatte. „Komm her." Er breitete die Arme aus und ich umarmte ihn stark. „Lass dich davon nicht runterkriegen. Er hat das gar nicht mehr verdient.", er küsste mich kurz auf meinen Scheitel. „Du hast Recht.", murmelte ich und löste mich, einigermaßen mental gestärkt, aus der Umarmung.

„Ich hab keine Ahnung, warum ich immer noch solche Probleme damit habe. Ich hab ihn schließlich seit 3 Jahren nicht mehr getroffen." Wir saßen beim Mittagessen. Die Mensa war fast komplett voll, weshalb uns niemand zuhörte. „Vielleicht solltest du dir mal professionelle Hilfe..." „Hab ich schon. das bringt überhaupt nichts." Finn war auch etwas überfordert, zeigte es aber nicht. „Du solltest dich mit ihm aussprechen. Er ist doch gerade hier." Geschockt sah ich ihn an. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Schnell wechselte er die Spur, während wir uns der Eingangshalle näherten: „Du hast den Artikel doch schon abgegeben, also nimm dir doch einfach den Rest des Tages frei." „Wirklich?" „Ja. Du musst dich nicht die ganze Zeit so abquälen.", lächelte er und küsste mich kurz, bevor ich endgültig aus dem Gebäude verschwand.

Emmylou hatte sich sehr darüber gefreut, dass ich sie früher, als sonst, aus dem Kindergarten abgeholt hatte. Laut den Aussagen der Erzieherinnen, hatte sie sich heute mit einem Jungen ziemlich lautstark über einen OREO-Keks gestritten. Das ist mein Mädchen, hatte ich nur grinsend gedacht und den Leuten versichert, dass das nie wieder vorkommen würde.

Als ‚pädagogische Maßnahme' fuhren wir auf dem Nachhauseweg noch im Supermarkt vorbei, um ein paar Snacks (und OREO) für heute Abend einzukaufen. Ich wusste nicht genau, was Finn mit ihr vorhatte, aber ich dachte stark an einen Filmabend. Ich würde heute Abend Sanitätsdienst auf einem Konzert machen. Man könnte meinen, ich hätte nichts aus der Sache von vor sechs Jahren gelernt, aber es machte mir einfach unglaublich Spaß und ich brauchte es, um von dem langweiligen Büro-Alltag abzuschalten. Natürlich, ich liebte meinen Job als Journalistin, aber manchmal, vor allem wenn ich kein spannendes Thema zum recherchieren hatte, war es echt nervig. Oder wenn ich mal wieder Ewigkeiten an einem Artikel saß und er einfach nicht fertig wurde.

„Viel Spaß euch zwei!", rief ich noch in die Wohnung. bevor ich die Tür zuschnappen ließ. Plötzlich überkam mich ein ungutes Gefühl, denn gleich würde ich Taylor wiedersehen. Naja, nicht wirklich, sie würde nur auf der Bühne stehen. Ich trauerte der Freundschaft mit ihr immer noch nach, denn bei der Scheidung hatte sie sich auf Eds Seite geschlagen und seit dem hatten wir keinen Kontakt mehr gehabt. In einem Interview hatte sie sogar über meine Herzlosigkeit geredet und mir damit fast alle Chancen verbaut, ein normales Leben weiter zu führen. Aber Ed hatte mich später aus der Sache wieder rausgeholt. Ohne ihn hätte ich nie wieder einen Job gefunden, denn was Tay gesagt hatte, war schon ziemlich krass gewesen und sie hatte sehr viel Einfluss. Hoffentlich passierte heute Abend nichts.

Hide and Seek || Ed SheeranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt