Kapitel 3

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Die letzten Wochen der Sommerferien verbringe ich teils allein und teils mit meiner Mutter. Wir gehen ins Kino, essen oder in der Stadt einkaufen. Dabei bin ich die ganze Zeit irgendwie neben der Spur. Ich glaube meine Mutter hat das irgendwie gemerkt. Sie hat mir viel mehr Sachen gekauft als sonst. Vielleicht hat sie ein noch schlimmeres Gedächtnis als sonst, weil wir jetzt auch noch umgezogen sind. Auf jeden Fall kam ich immer nach dem Shoppen mit prall gefüllten Taschen nach Hause. Normalerweise hätte ich mich darüber voll gefreut aber irgendwie habe ich immer noch an meine alte Stadt gedacht und an die alte Schule. Außerdem habe ich mir noch Sorgen um meine Mutter gemacht, die immer wegen jeder Kleinigkeit zusammenzuckte. Trotz allem machte ich mir keine Sorgen sondern versuchte das Gefühl zu verdrängen, dass die Schule bald wieder anfangen würde und ich die neue sein werde.
•••
Eines Tages bin ich in der Bücherei um die letzten Sachen für die Schule zu besorgen. Gedankenverloren suche ich das letzte Buch als mein Blick auf die andere Seite des Bücherregals fällt. Mein Atem stockt. Vor mir steht mein Nachbar. Ich gehe schnell zur Kasse und hoffe dass er mich nicht bemerkt hat aber es ist schon zu spät.
~ Julie?!~ ruft er mich.
Ich ignoriere ihn so gut es geht um setzte meinen Weg zur Kasse fort.
Moment mal. Woher kennt er überhaupt meinen Namen. Ach ja. Ich Trottel hatte es ihm ja beim Tee trinken erzählt. Mir fällt wieder ein, dass er mir die Tür vor der Nase zugeschlagen und ich will ihn nochmal fragen warum er hierher gezogen ist.
Ich drehe mich um und sehe nur ein T-Shirt. Seins um genau zu sein. Wir stehen uns ziemlich Nahe. Zu Nah für meinen Geschmack. Ich will von ihm abrücken aber ich stolpere über Stuhl der hinter mir steht. Er betrachtet das ganze Geschehen aber als mir die Bücher aus der Hand fallen und ich auch drohen zu fallen       hält er mich am Arm und hilft mir mein Gleichgewicht zu halten. Ich laufe knallrot an und beuge mich schnell nach unten um meine Bücher wieder aufzusammeln, aber komischerweise hat er sie in der Hand. Wie hat er die so schnell denn wieder aufgehoben. Ich frage ihn danach aber er weicht mir aus und fragt stattdessen auf welche Schule ich gehen werde. Ich sage ihm, dass ich auf die Hans-Meyer Schule gehen werde. Ich erfahre auch, dass er auch dorthin geht und ich sage nur in einem möglichst neutralen Ton
~Ah, schön.~ Aber ich glaube es es mit anzusehen war, dass ich mich innerlich freute.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 11, 2016 ⏰

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