Zukunft ohne dich...

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Der erste Text wurde von einer sehr guten Freundin geschrieben, die, als es mir schlecht ging, einen Text verfasste, in dem es darum ging, wie das Leben wäre, wenn ich mich umbrächte. Ich solle immer, wenn ich Selbstmordgedanken bekomme, an diesen Text denken denken und es nicht tuen

Danke an sie 💙

Hier die Texte ( zuerst das Original, dann ein verbesserter Text, den sie für wattpad nochmal geschrieben hat )

Original:
Wenn du Selbstmordgedanken hast denk daran:
Wie ich aufwache
Mich wasche
Anziehe
Raus gehe
Zur Schule fahre
In die Schule gehe
Auf meinen Platz gehe
Mit anderen Rede
Zu deinem Platz schaue
Aber der Stuhl ist leer
Also denk ich mir "kommt wahrscheinlich nur wie so oft zu spät"
Dann bin ich im Unterricht
Die Tür geht auf
Ich will grad sagen "ha wusste ich doch dass er nur zu spät kommt!!"
Aber stattdessen kommt der Direktor oder sonst wer rein
Schaut uns traurig an
Langsam bekomme ich Angst
Ich höre ihm nicht besonders zu aber als er dann die Wörter "David Mikan" und "umbringen" sagt werde ich wahrscheinlich zusammenbrechen
Ich werde in der Ecke hocken
Oder auf die Toilette gehen und schreien und weinen
Und mir für alles die Schuld geben weil ich dich nicht retten konnte
Weil ich zu nichts fähig bin
Weil ich ein Nichtsnutz bin
Dann nach 1-2 Stunden komme ich zurück in die Klasse
Wo auch fast alle weinen und/oder traurig sind
Ich schaue rüber zu Caro die in Tränen ausbricht
Zu Maria die ihren Kopf in ihr Heft gedrückt hat
Zu raphi die stumm auf die Wand starrt aber eine Träne rinnt ihr über die Wange
Ich schaue zu David der sich seinen hoodie über den Kopf gezogen hat und weint
Der sich denkt was er alles gemeines zu dir gesagt hat dass er jetzt nicht mehr zurück nehmen kann

Und ich schaue auf den Platz
Mit dem leeren Stuhl
Und ab heute weiß ich dass er für immer leer bleiben wird
Und ich nichts dran ändern konnte
Und dafür hasse ich mich.
Und ich werde weinen
So weinen
Und mir eine reinhauen
Mich gegen die Tür werfen
In meinen Arm beißen
Und verzweifeln
Und nicht mehr weiter wissen.

Bearbeitet:
Eines Tages stehe ich auf.
Ich wasche mich.
Ich ziehe mich an.
Ich mache mich für die Schule fertig.
Und gehe los .
Ich fahre mit der Straßenbahn.
Ich gehe zur Schule.
In meine Klasse.
Ich setze mich auf meinen Platz.
Rede mit anderen.
Ich denke mir, dass heute ein ganz normaler Tag sein wird.
Ich schaue auf deinen Platz rüber, aber er ist leer.
"Kein Ding", denke ich mir. "Er kommt wahrscheinlich nur wieder zu spät."
Also läutet es zur ersten Stunde.
Mathe.
Natürlich ist es so langweilig wie sonst auch immer.
Plötzlich klopft jemand an der Tür.
Die Schulwartin kommt in unsere Klasse, um uns etwas mitzuteilen.
Normalerweise höre ich ihr bei solchen Dingen nie wirklich zu, doch als sie die Wörter "David Mikan" und "sich umgebracht" sagt, bekomme ich langsam Panik.
Also drehe ich mich zu Timna und frage sie ob ich das ja richtig verstanden habe.
In Timnas Augen glänzen Tränen und ich sehe wie sie es gerade noch schafft zu nicken.
In diesem Moment bleibt die Welt für mich kurz stehen. Es ist mir egal, dass unser Klassenlehrer, der selbst unter Schock steht, uns irgendetwas erklärt oder berichtet.
Es ist mir egal, dass ich mir in der Pause vorgenommen hatte, Uriel endlich das erste Mal anzusprechen.
„Nein, das kann nicht sein", denke ich mir.
Ich muss mich verhört haben.
Ich realisiere gar nicht, wie unsere Klasse förmlich auseinander bricht.
Nein.
Ich selber schnappe nach Luft, da ich es kaum noch schaffe zu atmen.
Nicht mal mehr klar sehen kann ich.
In meinem Hinterkopf höre ich eine Stimme sagen: „Na? Wie fühlst du dich jetzt? Gut? Ach, was ist das für eine Frage, natürlich fühlst du dich gut. Einer deiner Freunde ist gestorben und du hättest das verhindern können. Du bist so ein loser. Du hättest es an seiner Stelle tun sollen, du wertloses Kind."
Und ab diesem Punkt breche ich zusammen.
Ich schaffe es grade noch mich aufs Klo zu schleppen.
Dort breche ich zusammen.
Und weine.
Und schreie.
Diese Stimme aus meinem Hinterkopf verschwindet einfach nicht.
„Geh weg.
Geh ein für alle Mal weg.", denke ich mir.
Aber im Moment ist mir alles zu viel.
Nachdem ich 1 Stunde in der engen Kabine zusammengekauert gesessen bin, zittern meine Finger immer noch so sehr, dass ich es nur mit Schwierigkeiten schaffte, die Türklinke runterzudrücken. Ich habe kaum Kraft in meinen Armen und Beinen.
Mein Körper tut weh.
Ich kann nicht mehr.
Obwohl man nur wenige Stufen vom Mädchenklo bis zu meiner Klasse braucht, kommt es mir vor, als wäre ich mehrere Stockwerke nach oben gelaufen.
Ich trete in die Klasse ein.
Als ich mich umschaue, sehe ich erst wie schlecht es den anderen ebenfalls geht.
Caro laufen die Tränen nur so über das Gesicht, dass nicht so farbig wie sonst aussieht, sondern eher blass an der Grenze zu kreidebleich.
Ich schaue zwei Reihen weiter zu raphi.
Sie starrt stur gegen die Wand, aber ich sehe wie eine Träne ihre Wange hinunterläuft.
David, der von mir aus gesehen eine Reihe weiter rechts sitzt, hat die Kapuze seines Hoodies nachvorgeschoben und schluchzt.
wahrscheinlich denkt er an all die gemeinen dinge, die er je zu David ( Mikan ) gesagt hat und die er nun nicht mehr zurücknehmen kann.

Das war jetzt die eine Art von Text, es werden auch Gedanken kommen. Das nächste Kapitel wird höchstwahrscheinlich ein Gedanke über die Liebe sein

Danke fürs Lesen!

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