Nothing left to lose

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Nein. Das durfte nicht sein. Das konnte nicht sein. Ich merkte, wie sich Panik in mir breitmachte. Meine Mum war für mich wie eine Freundin. Sie war doch alles, was ich hatte! Ich merkte wie sich eine Panikattacke anbahnte, deshalb  sprang ich auf und rannte los. Dyan rief mir etwas hinterher, doch es war mir egal. Eine überwältigende Woge Schmerz überrollte mich und ich schluchzte, doch ich rannte weiter. Plötzlich war ein paar Meter hinter einer Biegung der scheinbar endlose Gang zuende. Vor mit rat sich ein Fenster auf. Als ich es bemerkte, war mir auf einmal alles egal. Ich hatte nichts mehr zu verlieren. Ich legte noch einen Sprint ein, dann hörte ich wie aus weiter Ferne ein Klirren und einen Schrei. Dann fiel ich.

Erst als ich auf dem harten Asphalt aufschlug, wurde mir klar, dass der Schrei von mir selbst gewesen sein musste. Ich schloss die Augen und öffnete sie wieder. Ich atmete tief durch und setzte mich auf. Ich befand mich auf einem dunklen Innenhof, direkt neben den Außenmauern des Instituts. Ich blickte nach oben und entdeckte das zerbrochene Fenster. Ich hatte angenommen, ich wäre nur zwei bis drei Meter gefallen, doch nun musste ich mit Erschrecken feststellen, dass es mehr als zehn Meter sein mussten! Wie konnte es sein, dass ich mich nicht verletzt hatte? Benommen stand ich auf und lief ein paar Schritte. Ich merkte immer noch nichts. Plötzlich hörte ich Schritte, jemand rannte dierekt auf mich zu. Mein Herz fing an zu pochen. Ich drückte mich eng an die Wand des Instituts, doch es war zu spät. "Jessie!" Er rannte auf mich zu. Als ich ihn sah, kam alles wieder hoch. Das Institut, die Schattenjäger, meine Mum. Mir rollte eine Träne über die Wange und Dyan legte seine Arme um mich. Da war es um mich geschehen. Ich lehnte mich an ihn und weinte. Dyan ließ es zu. Er sagte nichts und ließ mich einfach weinen. Nichts war mehr von seiner arroganten, selbstverliebten Art zu spüren. In diesem Moment tat er einfach nur das richtige. Ich ließ alles raus, was sich in den letzten Stunden angestaut hatte. Als keine Tränen mehr kamen, reichte er mir ein Taschentuch. Ich schniefte hinein und fragte ihn, ob er noch eins hätte. Ich spürte, dass er grinsen musste. Er gab es mir und ich trocknete meine Tränen. Als ich fertig war, trat er einen Schritt zurück und schaute mich ernst an. "Jessie, was du eben getan hast...", er machte eine Pause. "Du hättest sterben können. Jeder normale Mensch wäre gestorben! Das Fenster, aus dem du dich gestürzt hast, war fünfzehn Meter hoch." Ich schnappte nach Luft. "Wie kann das sein? Ich habe mich nicht einmal verletzt!" "Es ist, wie ich schon vermutet hatte. Du bist kein normaler Mensch."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 21, 2016 ⏰

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