Kapitel 1: Der Winter

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"Celia!", rief Celeste,"Sieh mal! Der Vogel dort ist verletzt! Komm schnell, wir müssen ihm helfen!" "Ich komm ja schon." antwortete Celia. Ihre Haare glänzten golden im Sonnenschein, der durch die roten und gelben Blätter der Bäume schien. "Awww ist der süß! Du hast Recht, es wird langsam kalt, wir sollten ihm helfen." Celia beugte sich über den verängstigten Vogel und beruhigte ihn mit ihrer sanften Stimme. Celeste brachte ihn in ihre Hütte. Ihre braunen Haare wehten im sanften Herbstwind. Die beiden Kinder lebten alleine im Wald. Sie kannten nichts anderes. Sie pflegten den Vogel und fütterten ihm Beeren und Würmer, doch der Vogel musste schnell gesund werden, da der Winter hereinbrach. Celia und Celeste kümmerten sich liebevoll um den Vogel und im November, ließen sie ihn frei. Er flog der Mittagssonne entgegen Richtung Süden und die Sonnenstrahlen schienen durch seine leichten weichen Federn. Die beiden blickten ihm noch lange hinterher und waren froh, dass er es noch vor Wintereinbruch geschafft hatte.

Es war nun Dezember geworden und der Winter stand vor der Tür. Die Bäumen waren kahl und wie jeden Winter besorgten Celia und Celeste Holz, und jagten die Schneehasen. Es war einfach, denn die beiden waren geschickte Jäger. Weiter hinten hoppelte gerade ein Schneehase vergnügt durch das kalte Gras und schnupperte an den Überresten einer längst verfrorenen Blüte. Celia und Celeste schlichen sich an, sprangen auf den Hasen, packten ihn mit ihren Fingernägeln und bissen ihm in den Hals. Das Gift ihrer Zähne gelangte so schnell und präzise in den Hasen und er war gelähmt. Celia und Celeste waren keine normalen Mädchen. Sie hatten die Fähigkeiten der Schlangen, weshalb sie beide eine Narbe in Form grüner Schuppen am Auge hatten.
Über die Wochen bereiteten sich die Schwestern auf die harte Winterzeit vor und schließlich im Januar war es soweit: der erste Schnee des Jahres fiel langsam vom Himmel auf den kalten Boden. In ihrer Hütte war es schön warm. In der Mitte standen ein alter Tisch und zwei Stühle. An den Wänden waren verstaubte Regale und darunter ein Bett. Ein Feuer brannte im Kamin und seine züngelnden Flammen peitschten unaufhörlich auf das Holz ein. Über dem Kamin war eine schmale Metallplatte angebracht auf der ein saftiger Kaninchenbraten brutzelte. Celeste stand auf schnappte sich zwei Teller und eine verbogene Gabel und ging zum Kamin. Sie stach den Kaninchenbraten auf, der daraufhin laut zischte und teilte ihn mit einem halbwegs scharfen Messer in zwei Teile. Den einen Teil gab sie Celia und mit dem anderen saß sie sich an den Tisch. Beide aßen genüsslich den Braten als sie schwere Schritte von draussen hörten. Durch den kalten weißen Schnee stapfend schwer und erschöpft.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich konnte leider nicht all zu viel dazu schreiben da ich es damals relativ ausführlich geschrieben hatte. Aber keine Sorge, die anderen Kapitel haben mehr Beschreibungen XD
LG Sternwolf

Celia und Celeste - RemasteredWo Geschichten leben. Entdecke jetzt