IX

35 3 3
                                    

Irgendwo in der Ferne waren leise Feuerwehr-Sirenen zu hören.
Jacks Sicht war verschwommen. Was war passiert? Mit schrecklicher Langsamkeit peilten sich die Bilder vor seinen Augen zu einem Gemeinsamen zusammen. Es war dunkel. Jack hörte ein zischen, wie als würde eine Stromquelle offen liegen...Und es tropfte irgendwo. Er versuchte, sich zu erheben. Eine Wand, er hatte an einer Wand gelegen. Da waren Bilder, Moment, das waren seine Bilder. Er war also sehr wahrscheinlich bei sich zu Haus. Er tastete die Wand nach einem Lichtschalter ab, tatsächlich fand er einen. Allerdings funktionierte dieser nicht. Verdammt, nur 1 Fenster war zu sehen, durch welches kaum wahrnehmbar Licht hinein kam. Wieso waren die Rollos nur herunter gelassen...immerhin konnte er erkennen, dass er in der ersten Etage war. Blasse Erinnerungen kamen zurück in sein Gedächtnis. Lana. Stromausfall. Kirchenglocke. Mark.
Mark? Sein Kopf schmerzte, Mark war definitiv bei ihm gewesen. Wo war er? Jack ging langsam, sich an der Wand orientierend in eine Richtung in der er seine Treppe vermutete. Das Zischen wurde immer lauter. Gerade als er die ersten Stufen erkennen konnte, fiel ihm im Augenwinkel ein kurzes Flackern auf, wenige Meter von ihm entfernt. Seine Neugier ließ ihn sich zu der Stelle bewegen. Hier war tatsächlich ein Kabel welches aus der Wand ragte, zerrissen. Die Funken, welche in unregelmäßigen Abständen aus dem Kabel entflohen, sorgten für das zischen, wenn sie die Flüssigkeit darunter, wohl Wasser, berührten.
Für einen kurzen Moment bemerkte Jack, dass es ganz schön aussah, wenn die Funken die Flüssigkeit berührten, dann kurz herumwirbelten um schließlich in die Dunkelheit zu entweichen.
Als Jack sich wieder zurück zur Treppe wenden wollte gab sein Fuß nach, er taumelte, fand jedoch an der Wand halt, aus welcher auch das Kabel kam. Dieser Stoß ließ das Kabel hin und her schwanken, sodass es einen kurzen Augenblick lang mehrere Funken ausstieß, welche den Raum für einen Bruchteil einer Sekunde erleuchteten.

Jack erstarrte.
Er merkte, wie ihm mit einem Mal übel wurde.

An der gegenüberliegenden Wand, keine 3 Meter von ihm entfernt, lehnte ein Körper. Marks Körper! Den Kopf auf seine Brust gestützt dem Boden zugewandt, Beine über den Boden ausgestreckt und seine Arme, ebenfalls ausgestreckt, regungslos seinen Körper entlang nach unten hängend.
Ein Blick über Marks Kopf offenbarte Jack den Umriss einer Flüssigkeit, so breit wie Marks Körper, welche linienförmig senkrecht die Wand hinunter zu Mark führte. Jack musste nicht mehr erkennen um zu wissen, um welche Flüssigkeit es sich hierbei handelte.

"M-Mark?" - keine Antwort.

Was zum Teufel war hier passiert?

Meine Güte... Langsam fängt die Story an fahrt aufzunehmen! Was meint ihr - zu krass?
Ich freue mich auf euer Feedback!

Connection LostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt