Kapitel 29

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Rosies Sicht:

Mein Körper zitterte, ich rieb meine kalten Hände aneinander um wenigstens etwas Wärme zu erzeugen. Es fühlte sich an als wären wir schon lange hier drin. Ich schaute zu Grace die ihre Augen geschlossen hatten. Ihr schwarzes Haar war zu einem strengen Pferdeschwanz zurück gebunden, ihre dichten Wimpern flackerten, und sofort strahlten mich eisblaue Augen an.

„Hey", sprach sie leise.

„Hey."

Ich legte meinen Nacken in den Kopf und seufzte. Würde Ethan mich holen kommen? Bedeute ich ihm überhaupt was? Ich meine ich bin nur seine Patientin, trotzdem würde er mich nicht im Stich lassen, oder?

„Irgendwas neues?"

Ich schüttelte meinen Kopf und schaute mich wieder im Raum um.

„Hallo!", schrie Grace plötzlich und erschreckte mich damit.

„Was hast du vor?", zischte ich leise zu ihr.

„Ich muss aufs Klo, außerdem ist mir arschkalt."

Ich nickte, meine Blase machte sich auch bemerkbar.

„Hallo!", schrie ich nun in direkt in die Kamera, die komisch rot blinkte.

Meine Blase drückte nun unnormal und lange konnte ich es auch nicht mehr aushalten. Verzweifelt schrieen wir bis die Tür aufsprang und eine keuchende Amber rein lief.

„Was ist los?", fragte sie sofort und schaute uns besorgt an.

„Wir müssen ganz dringend aufs Klo!"

„Ähm...", stotterte sie und schaute zu diesem komischen Valentin.

Dieser lief seufzend auf uns zu und schloss die Fesseln auf.

Zischend rieb ich mir über die schmerzenden Stellen und stand mit wackeligen Beinen auf. Amber kam schnell zu uns rüber und griff uns beiden jeweils unter dem Arm. Ich spürte Valentin hinter mir, seine Pistole auf meinen Rücken gezielt. Amber führte uns sachte jedoch schnell durch die Gänge und blieb bei einer Tür stehen.

„Da gibt es keine Fenster, also Pech für euch. Ihr habt jeweils 3 Minuten Zeit!", zischte Valentin und drehte uns den Rücken zu.

„Geh du als erstes Grace."

Sie machte Andeutung zu widersprechen jedoch mahnte ich sie mit meinem Blick. Sie schwieg und öffnete die quietschende Tür. Stille herrschte zwischen uns, immer mal wieder sah ich zu Amber die gedankenverloren in der Luft herum sah. Ich schaute sie mir genauer an, braune große Augen, volle Lippen und Sommersprossen im Gesicht. 

Ihr lockiges Haar war zu einem unordentlichen Zopf gemacht und ihr Hemd hing ihr halb von der Schulter. Ihre Leggings war in den pinken Socken versteckt. Die quietschende Tür ging erneut auf und Grace kam mir entgegen, bevor ich an ihr vorbei lief packte sie mich am und flüsterte.

„Mach eine Katzenwäsche, du weißt nie wann wir je wieder eine Dusche bekommen!"

„HEY!", schrie Valentin und zielte seine Waffe auf uns.

Mir blieb die Spucke weg.

„Ich... habe... sie nur... gefragt... ob... sie... ihre Tage... hat", stotterte Grace.

Augenblicklich ließ Valentin die Waffe wieder sinken und lief rot an.

„Oh... ähm... Amber, geh mit, vielleicht... ähm ja... findet ihr ja eine Lösung!"

Er rieb sich am Nacken und drehte uns wieder den Rücken zu. Amber ergriff meine Hand und wollte mich gerade in die Tür reinscheiben als sie auch noch Graces Hand packte und mit zerrte.

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