Louis stand eine Weile an dem Fenster, seine Hände tief in den Hosentaschen vergraben und den Blick gedankenverloren auf seine 3 Bandkollegen gerichtet, welche im Hof Fußball spielten.
Die Sonnenstrahlen bündelten sich in dem Glas des Fensters, trafen auf sein schmales, markantes Gesicht und blendeten ihn.Erneut verließ ein kleines Seufzen seine schmalen Lippen, bevor er nach dem schwarzen Rucksack griff, welcher auf dem dunklen Parkett lag.
Sein Blick glitt durch den Raum, er blieb immer wieder an den verschiedensten Dingen hängen, fast gar als suchte er etwas, um daran festzuhalten. Als wollte er einen Grund finden hier zu bleiben.Die beige Eckcouch, auf welcher er und Harry so viele Kuschel- und Filmeabende verbracht haben, die kleine kitschige Vase im Eck, von der niemand wusste weshalb sie diese noch besaßen.
Der kleine Glastisch in der Mitte des Raumes, auf welchem immernoch ihre Tassen von heute Morgen standen, erinnerte ihn an die vielen Abende an denen sie zusammen gesessen haben, und über Gott und die Welt geredet hatten oder kleine, süße Küsse einander gegeben hatten.
Die hellblaue Wand, fast strahlend wie der Himmel, an welcher eine Collage von viel zu vielen Bilder der Jungs und ihren Familien hangen.Es schien, als würde er sich in Zeitlupe auf die Wand zu bewegen. Er strich einmal über sein Lieblingsbild von sich und Harry, nahm es mit zittrigen Händen von der Collage und steckte es vorsichtig, damit es ja nicht verknickte, in seinen Rucksack.
Dabei bemerkte er sein Handy, welches immer noch in seiner Hosentasche ruhte.
Umständlich nahm er es heraus, der Rucksack auf dem Rücken störte ihn dabei, da dieser ihn immer wieder hinderte an seine hintere Hosentasche zu kommen.
Irgendwann hatte er es geschafft, atmete einmal tief durch, legte das Handy auf den Glastisch und schloss die Tür hinter sich.
--
Er lehnte sich an die Hauswand, der Putz kratzte an seiner Haut, und beobachtete die Jungs.Die Sonne stand tief am Himmel und als Harry Louis erblickte, rannte er fast schon zu ihm, seine braunen Locken leuchteten in dem Orange der untergehenden Sonne und wippten fröhlich hin und her.
Louis lächelte etwas, auch wenn es das Letzte war, was er machen wollte.
Als Harry vor ihm stand, schluckte Louis, sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er wusste nicht einmal ob ihm die Wörter, welche er sich bedächtigt zusammen gesammelt hatte, seine Lippen verlassen könnten.,,H-Harry, wir.. Können wir reden?", die blauen Augen sahen den Lockenkopf unsicher an, Louis fuhr sich nervös mit der zierlichen Hand durch die Haare.
Harry setzte an etwas zu sagen, doch Louis kam ihm zuvor.,,Ich will, dass du weißt, dass es egal ist welche Straße wir nehmen. Einer muss gehen. Und ich will, dass du weißt, du hättest mich nicht besser lieben können. Aber ich will, dass du weiterkommst, also bin ich bereits gegangen."
,und bevor Harry einen klaren Gedanken fassen konnte, nahm Louis sein Gesicht zum letzten Mal in seine kleinen, warmen Hände, gab ihm einen letzten Kuss.
Es war kaum mehr wie ein Hauch, trotzdem konnte Harry seinen süßen Duft riechen. Er spürte immernoch die weichen Lippen auf den seinen, als Louis schon lange an seinem schwarzen Mercedes stand und einstieg.
Da realisierte Harry, was gerade passiert war.Doch er sah Louis nicht hinterher, er wollte ihn nicht gehen sehen.
Er sah hinauf in den strahlend blauen Himmel, die goldene Sonne ließ seine Tränen silbern glitzern, das Rot der Strahlen vermischte sich mit dem Grün seiner Augen, ließen sie so hell aufleuchten.
DU LIEST GERADE
Already Gone || Larry Stylinson
AléatoireDie, in der Louis Harry verlässt um zu sich zu finden und für ihn ein unglaubliche Reise beginnt. Er trifft auf verzauberte Orte, wundersame Menschen und lernt die Natur viel besser kennen. Er ist auf der Suche nach seinem Glück, aber wird er das üb...