Ich hab mich auf alles vorbeireitet bevor ich joggen gegangen bin. Auf Fans, Hater und sogar auf Papparazzi! Aber nicht auf eine bildhübsche, freizügig bekleidete, aufgelöste junge Frau die in mich rein rennt und sich heulend an mich klammert.
Im ersten Moment dachte ich das sie irgendein verrückter Fan wäre, aber als sie mich mit ihren hellbraunen Augen so angeguckt hat, wusste ich das sie mich gar nicht kennt. Beziehungsweise so aufgelöst ist das sie mich nicht erkennt.
Ich hab Mitleid mit ihr und irgendwie will ich sie besser kennenlernen. Das sind wahrscheinlich die Gründe warum ich sie mit in die Villa von den Jungs und mir nehme. Ich weiß jetzt schon das ich mir was von den vier anhören kann, aber das ist mir egal. Ich will diesem Fliegengewicht hier helfen.
Ich hab echt lange kein so dünnes Mädchen mehr gesehen. Sie ist bestimmt nur wenige Zentimeter kleiner als ich und trotzdem könnte sie ein viertel von meinem Gewicht sein.
Als ich sie gerade mit nur einem Arm halte um meine Haustürschlüssel aus meiner Hosentasche zu holen, fällt mir auf das sie eingeschlafen ist. Wie kann man so schnell einschlafen?? Aber naja bestimmt hat sie Kopfschmerzen vom weinen bekommen und ist das einfach eingepennt als sie ihre Augen schonen wollte.
Interpretation „Romeo und Julia" (2.Akt/6.Szene)
Das gesamte Werk ist geprägt von verstrickten und hasserfüllten Ereignissen. Doch Romeo und Julia beschreiben ganz klar das Motiv der Liebe ohne die Konsequenzen des Hasses ihrer Familien zu fürchten. Die zu interpretierende Szene spielt in Pater Lorenzos Zelle. Allein der Ort zeigt die Stellung der Kirche zu dieser Zeit. Pater Lorenzo selbst steht aber nicht nur für die geradlinigen Regeln der Kirche, sondern auch für die Durchsetzung der von Gott gegebene Liebe. Dieses scheint auch in ihm die Hoffnung zu wecken, dass sich beide Familien versöhnen könnten, wenn Romeo und Julia vermählt sind: „Der Himmel lächle so dem heil'gen Bund , Dass künft'ge Tag uns nicht durch Kummer schelten."
Trotz der hoffnungsvollen Einstellung des Paters ist bei Romeo eher ein starker Pessimismus zu sehen. Er geht nicht davon aus, dass nach dieser Heirat mit positiven Ereignissen zu rechnen ist: „Doch lass den Kummer kommen, So sehr er mag: ..."
Ihm reicht es voll und ganz aus, Julia rechtmäßig an seiner Seite zu wissen. Die Folgen dieses Bundes scheinen ihm klar zu sein. Dennoch sind ihm diese egal, da er sich nur noch auf die Liebe Julias besinnt: „...., dann tue Sein Äußerstes der Liebeswürger Tod: Genug, dass ich nur mein sie nennen darf." Nun erst wird Pater Lorenzo klar, in welcher Lage die Liebenden sind, und er versucht Romeo zu besänftigen. Er bringt seine Angst vor einer scheiternden Beziehung klar zum Ausdruck: „Drum Liebe mäßig, solch Liebe ist stet: Zu hastig und zu träge kommt gleich spät." Darin ist auch die Angst, die beiden zu trauen, sichtbar, da er damit die Tradition einer Heirat im Beisein und Einverständnis der Familien bricht. Doch bei dem Auftritt Julias wird ihm erneut mit folgendendem Zeilensprung bewusst, dass diese Liebe etwas Besonderes und Unschuldiges ist: „Mit leichtem Tritt, der keine Blume biegt; Sieh, wie die Macht der Lieb und Wonne siegt!" Hierbei soll der „leichte[m] Tritt" die Freude und die Unschuld Julias verdeutlichen.
Julia begrüßt den Pater mit einem höflichen, aber warmherzigen und freudigen Gruß. Als Lorenzo sich dafür auch im Namen Romeos bedankt, wendet sie jetzt erst den Gruß auch an diesen: „Es gilt ihm mit, sonst wär sein Dank zu viel." Hier erst ist zu erkennen, dass Julia dem Pater dankbar ist und sie sich dessen bewusst ist, was er für sie tut. Auch wird hierbei ihre gute Erziehung hervorgehoben. Romeos Reaktion auf das Erscheinen von ihr ist kaum zu beschreiben. Für ihn ist sie etwas Göttliches: „ ...,und du weißt mehr die Kunst, Ihr Schmuck zu leihn,..."
Julia begegnet ihm,dass das „Gefühl an Inhalt reicher als an Worten,Ist stolz auf seinen Wert und nicht auf Schmuck."Damit zeigt sie, dass ihr die inneren und nicht die äußeren Werte wichtig sind.
Nun aber wird Lorenzo ungeduldig, da er die Heirat vollziehen will. Die Wiederholung zeigt seine Ungeduld: „Kommt, kommt mit mir!wir schreiten gleich zur Sache."
Die Szene zeigt die Darstellung vernünftiger und erfahrener Menschen durch Lorenzo. Er bringt das Verständnis für Romeo und Julia auf , weil beide nichts für den Hass der Familien können und keine Schuld daran tragen. Verständlich.
Als ich endlich die Tür aufbekommen habe, trage ich sie rein und schließe leise die Tür. "Hey warum bist du schon so früh wieder da Liam?" fragt Zayn der wie jeden Morgen mit mir aufsteht und frühstück macht. Nur in Boxer und mit einer Tasse Kaffee kommt er aus der Küche zu mir und bleibt verwirrt stehen als er meine schlafende Begleitung sieht.
"Kannst du mir das erklären?" fragt er leise um sie nicht zu wecken und geht wieder in die Küche als ich ihm mit einem nicken antworte. Bevor ich ihm alles erkläre, bringe ich die kleine hoch in mein Zimmer und decke sie da mit zwei Decken zu, weil sie ganz schön zittert. Wie von selbst streiche ich ihr paar braune Haarsträhnen aus dem Gesicht und mustere ihr zartes Gesicht. Sie hat lange schwarze Wimpern, rosa Lippen die schön geschwungen sind, eine kleine Stubsnase und hohe Wangenknochen die ganz schön herausstechen. Ob sie magersüchtig ist? Ein bisschen sieht sie schon so aus...
"Liam du kannst sie später noch weiter angaffen, jetzt erklär mir erstmal was sie hier soll" flüstert Zayn vom Türrahmen aus und seufzend gehe ich mit ihm in die Küche um ihm alles zu erklären.