Ihre Worte hallten immer noch in meinem Kopf nach. Ich ging einen Schritt auf sie zu. ,,Na wenn dass so ist dann sollte ich jetzt besser gehen,"sagte ich mit Tränen erstickter Stimme, ,,aber auf jeden Fall, ein schönes Leben noch!" Ich sah ihr fest in die Augen fast so als wollte ich mir ihr Gesicht noch einmal einprägen damit es für immer in meinem Gedächtnis blieb.
Dann drehte ich mich um und ging.
Die Haustüre fiel hinter mir ins Schloss und ich trat hinaus in ein neues Leben, ohne beste Freundin.
Ich ließ mich auf die Steinstufen vor dem Eingang sinken und starrte auf die Straße. Ich dachte daran wie wir hier früher immer saßen, lachend, Eis essend und unterhaltend. Aber jetzt saß ich hier in Trauer, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden je mals wieder hier mit ihr zu sitzen. Regungslos saß ich da. Das einzigste was sich bewegte war eine Träne, die über meine Wange lief.Als ich nach Hause kam, hörte ich schon im Eingang meine Mutter, meine große Schwester anschreien. Da ich überhaupt gar keine Lust hatte in diese Streitereinen herein zu geraten und am Ende noch Hausarrest aufgebrummt zu bekommen, so wie es meistens der Fall war, wenn ich mich einmischte, schlich ich in den dritten Stock unseres Hauses und öffnete die Tür zu meinem Zimmer. Ich schloss ab und ließ mich auf meine graue Couch vor meinem Fenster fallen. Ich kramte mein Handy aus der Tasche und öffnete Whats app. Eine Sekunde später wünschte ich, ich hätte es nicht getan. Denn das erste was ich sah, war Mia's Status. Und der war alles andere als schön. Vor genau 44 Minuten wurde er geändert. Und zwar von:,, I❤U beste Freundin~A" zu: ,,E~Beste Freundin❤ .
Wie ich das hasste! An einem Tag die beste Freundin ab zu servieren und eine Minute danach, die nächste sm Start zu haben. Ich schmiss mein Handy quer durch den Raum auf mein Bett und vergrub meinen Kopf in meine Hände. Wieder und wieder rannen mir die Tränen über das Gesicht. Ich schluchtzte laut auf und dann viel es mir wie von Schuppen von den Augen. Ich konnte jetzt nicht mehr Mia anrufen wenn es mir schlecht ging. Nein. Aber es gab immer noch Johan. Meinen Feeund. Zu dumm aber auch, dass mein Handy jetzt auf dem Bett lag und ich erst aufstehen musste um es mir zurück zu holen. Ich schaltete mein Handy ein und tippte seine Nummer ein. Nach ein paar mal Klingeln knackte es in der Leitung und eine Mädchenstimme kam zum vorscheinen:,, Hallo?!" Sie kicherte. Was war das denn jetzt bitte?! Wollte Johan mich jetzt komplett verarschen? Ich räusperte mich:,, Ähm, ist Johan da?," fragte ich mit zitternder Stimme. Schon allein vor der Antwort hatte ich Angst. Und nicht zu unrecht. ,,Neee, der macht sich gerade frisch wir gehen ins Kino weißt du?"Sie kicherte ein zweites mal. Ich schauderte. So war das also. Die ganze Heimlich-Krämerei der letzten Wochen, hatte also doch einen Grund. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die quietschende Stimme ein zweites Mal aus dem Hörer ertönte:,, Und du bist?," fragte sie, ,, Cousine,Schwester?!" schlug sie vor. Nein. Sie kannte ihn überhaupt nicht. Denn wenn sie es täte, wüsste sie, dass er weder eine Schwester noch eine Cousine hat. Aus irgendeinem Grund freute mich das. Es lag wahrscheinlich daran dass das ,,Ding''mit den beiden noch nicht lange laufen konnte. Ohne dieser Bitch noch eine Antwort zu geben drückte ich auf den roten Hörer und beendete somit das Gespräch. Erneut schmiss ich mein Handy auf mein Bett und eine weitere Heulatacke fing an.
Was für ein beschissener Tag das doch war!
DU LIEST GERADE
ALONE
De TodoAllie ist verzweifelt. Alles In ihrem Leben scheint gegen sie zu sein. Ihre beste Freundin und ihr Freund hat sie verlassen. Sie weiß nicht mehr weiter. Vor Trauer versinkt sie in Depressionen. Bis sie eines Tages beschließt, dass es so nicht mehr w...