Sozan
12 Jahre. 12 Jahre minus 3 Jahre. 9 Jahre Freundschaft. Und dann kam mehr. Dann fühlte es sich richtig an, seine Hand zu halten. Dann wurde das "Du&Ich" zu einem "Wir".Ob er daran dachte? Natürlich. Er vergisst diesen Tag nie. Gedankenverloren stehe ich vor meinem Spint. Plötzlich tippt jemand an meinem Rücken. Ich drehe mich um und das erste, was mir entgegen kommt, ist rot. Eine Rose. "Engel. Weißt du, dass deine Tränen wertvoller sind, als die kostbarsten Diamanten auf dieser Welt?" Ich blickte in seinen dunkelbraunen Augen. Als wir uns das erste mal begegneten, hat er mir das Selbe gesagt. Natürlich hat er es nicht vergessen. "Cem, weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?" "Wie sehr?" "Siehst du die Wolken da oben?" Er schaute aus dem Fenster und nickte leicht. "Wenn ich schwebe, sehe ich sie unter mir. Du bringst mich dazu, die Wolken von Oben zu beobachten." "Das hast du schön gesagt, Sozan." "Gestern saß ich die ganze Zeit daran mir so einen philosophischen Satz auszudenken", lachte ich. Er grinste breit und tippte auf meinem Kopf:" War ich wieder da drinn?" Ich nahm seine Hand und fürhte sie an der Stelle meines Herzens:" Du bist immer hier drin." Er schaute mich lange und intensiv an. "Ich liebe dich", flüsterte er. Dann klingelte es. "Komm, wir verpassen sonst Englisch." Hand in Hand betraten wir das Klassenzimmer. "Heeey, guckt euch mal die Turteltäubchen an", schrie Dilara als sie uns erblickte. "Herzlichen Glückwunsch, ihr süßen. Ab heute seit ihr schon seit 12 Jahren unzertrennlich." "Ich frage mich, warum ihr nicht gleich als siamesische Zwillinge geboren wurdet", meinte Enes, Cems bester Freund. Dieser gab ihm sofort eine Nackenklatsche und schrie:" Enes, du Trottel. Würdest du was mit deiner siamesischen Zwillingsschwester anfangen?" "Also, wenn sie heiß wäre. Und grad kein Frischfleisch da wäre..." Nackenklatsche Nummer zwei. "Spaaß, Bruder. Alles Gute, Bonny und Clyde." Frau Meister kam rein und forderte uns auf, uns zu setzen. Natürlich nahm ich meinen Platz neben meiner besten Freundin Dilan ein. Hinter mir saßen meine anderen Freundinnen Lilly und Su. Wir unterhielten uns, wurden einpaar mal von Frau Meister ermahnt, doch wir machten uns nichts daraus. Plötzlich bekam ich eine Papierkugel an den Kopf. Ich drehte mich um und bemerkte, dass er von Cem war. Als ich den Zettel öffnete war ich für ein paar Sekunden wie gelähmt. "Was ist los?", fragte Dilan. Auch sie konnte nicht glauben, was Cem geschrieben hatte. "Nein! Das kann er nicht machen. Ihr seit noch zu jung. Das wird er niemals akzeptieren!" "Ich weiß. Aber du kennst Cem. Wenn er sich etwas in den Kopf setzt, kommt er schwer davon los!" Verdammt. Mein Vater wird austicken. Als ein sehr nationalistischer Kurde spricht er sich immer wieder klar und deutlich gegen alles Türkische. Lieber würde er verhungern, als auch nur einen Fuß in einen türkischen Dönerladen zu setzen. Und all dies verlangt er (natürlich) auch von seiner eigenen Familie. Und was mach ich? Ich liebe einen Türken. Und er will am Wochenende um meine Hand anhalten. Verdammt, das wird viele Tote geben...
DU LIEST GERADE
Dein schwarzes Herz
Teen FictionCem und Sozan sind schon seit 3 Jahren ein Paar. Sie wollen heiraten, eine Familie gründen und ihr Leben zusammen genießen. Doch da gibt es ein Problem. Sozans Vater hasst Türken, da er ein sehr patriotistisch veranlagter Kurde ist. Da hat Cem als T...