"Fran, bitte folge meiner Stimme. Ich zähle bis drei, dann wachst du auf. Eins....zwei.....drei." Fran schlug die Augen auf. Sie lag auf einem Sofa mitten in einem Raum, dessen Boden mit schwarzen und weißen Fliesen bedeckt war. Neben ihr stand ein Stuhl auf dem ein Mann mit braunem Anzug saß. Er trug eine Brille und in der Hand hielt er ein Klemmbrett auf dem er sich immer wieder Dinge notierte. Das war Dr. Deern. Er behandelte sie seit sie hier war jeden Tag. Hier in der Oswald Anstalt, einer Anstalt für geisteskranke Kinder. Wie genau sie hier her gekommen war wusste sie nicht mehr. Doch sie wusste das sie unbedingt hier weg musste. Fran wollte zu ihrem Kätzchen, Mr. Midnight. Er war schwarz wie die Nacht und hatte große gelbe Kulleraugen. Sie hatte ihn als Geschenk von ihren Eltern bekommen. Mr. Midnight war das schönste was sie jemals bekommen hatte und auch ihr bester und einziger Freund. Damals war ihr Leben noch in Ordnung, geradezu himmlisch. Sie liebte ihre Eltern und Tante Grace, die immer auf sie aufpasste, wenn diese abends ausgingen. Doch eines Nachts passierte etwas schreckliches. Sie spielte gerade mit Mr. Midnight, als sie ein unwohles Gefühl im Bauch spürte. Fran wusste das etwas nicht richtig war. Plötzlich hörte sie ihre Mutter schreien. Sie ging langsam in das Zimmer ihrer Eltern und sah das schlimmste was sie sich vorstellen konnte. Auf dem Boden lag ein Messer, blutverklebt und daneben die Leichen ihrer Eltern. Was Dannach passiert ist wusste sie nicht mehr. Sie musste in Ohnmacht gefallen sein oder so, denn das nächste an das sie sich erinnern konnte, war, dass sie in der Oswald Anstalt aufwachte. "Fran, wie fühlst du dich?",fragte Dr. Deern. Sie setzte sich auf. "Ich fühle mich als ob ich sterbe. Ich verstehe nicht, warum ich das tun soll.", antwortete sie.
"Versuch dich zu beruhigen, das ist teil deiner Genesung."
"Genesung? Verstehen sie nicht, meine Eltern sind tot!"
"Oh du armes Ding, alles wir besser werden versprochen."sagte der Arzt.
"Versprechen?", Fran war empört "sie behalten mich einfach hier!"
"Wir behalten dich hier, damit wir uns um dich kümmern können."erklärte Dr. Deern. "Aber jetzt habe ich etwas für dich Fran." "Was ist es?" fragte sie überrascht. "Siehst du den Tisch? Da ist ein Packet für dich. Es ist von Tante Grace." Fran stand auf und ging zu dem dunkelgrünem Holztisch der an der anderen Seite des Zimmers stand. Da lag das kleine Portmonee aus Leder, das einmal ihrer Mutter gehörte. Vorsichtig nahm sie es in die Hand und öffnete es. Darin lag ein Zettel auf dem stand:Liebste Fran:
Hier ist die Geldbörse, die du so gerne magst. Ich dachte du würdest sie gerne haben wollen. Als ich an dich gedacht habe, habe ich mich daran erinnert, dass du so gerne Dinge untersuchst und miteinander kombinierst.
Ich hoffe du wirst diese Geldbörse für immer behalten und benutzt sie, und die Dinge die du hinein tust gut. Vergiss niemals, dass die Kreativität die absolut größte Gabe ist die du besitzt.
In Liebe, Tante Grace."Oh Tante Grace", dachte Fran "ich wünschte ich wäre jetzt bei dir, zu Hause, mit Mr. Midnight. Wir hatten immer so viel Spaß zusammen. Ich muss unbedingt hier weg."
"Sie macht sich Sorgen um dich." meinte Dr. Deern.
"Ich mache mir auch Sorgen, weil ich nicht verrückt, aber immer noch hier bin." sagte Fran.
"Hör auf, du bist außer Kontrolle junge Dame."
"Ich hab das alles so satt ich will auf mein Zimmer."
"Ja",antwortete er, "du kannst gehen. Aber bevor du das tust, ist es Zeit für deine Medizin."
"Welche Medizin?" fragte Fran.
"Sie heißt Duotine und du wirst davon ganz ruhig. Schwester, wir sind bereit." Mit diesen Worten öffnete sich die Tür und eine Krankenschwester mit einem Tablett auf dem eine Dose mit kleinen roten Pillen stand, betrat den Raum. "Gibt es etwas neues, Dr. Deern?" fragte die Schwester. "Nein nichts, die gleichen Visionen wie vorher." antwortete dieser. "Oh verstehe. Hier Fran nimm deine Medizin". Die Krankenschwester reichte ihr die Dose mit den Pillen. Fran zögerte. Sie wollte die Pillen nicht nehmen, sie brauchte keine Medikamente, sie war schließlich nicht krank. "Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, nimm die die Pillen, jetzt." sagte der Doktor grob. Fran hatte keine andere Wahl. Sie nahm eine der kleinen roten Pillen aus der Dose und schluckte sie. Kurz danach begann ihr Kopf zu schmerzen. Sie wusste doch, dass ihr die Medizin nicht gut tun würde. "Ich fühle mich nicht gut" sagte sie zu Dr. Deern. Fran taumelte. Sie sah auf einmal Blut an den Wänden kleben. Die Krankenschwester und der Arzt waren verschwunden. Plötzlich vielen Köpfe und Fleischstücke von der Decke. "Was passiert hier", dachte sie, "muss ich jetzt sterben?" Ein schwarzer Schatten stand hinter ihr und wollte nach ihr greifen. Seine Augen glühten fürchterlich. Dann wurde ihr schwarz vor Augen.-------------------------------------------------------------
So, das wars mit dem ersten Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen und es würde mich freuen wenn ihr ein Feedback da lasst, damit ich mich verbessern kann.
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Fran Bow
Mystery / ThrillerNach dem Tot ihrer Eltern wird Fran Bow Dagenhart in eine Anstalt für geisteskranke Kinder gebracht. Doch sie muss ausbrechen um ihre Katze zu finden. So begibt sie sich in ein Abenteuer mit vielen Gefahren, immer auf der Flucht vor der grausamen W...