Kapitel 5

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Bei Nadine:

Ich muss ein Versteck finden. Panisch schaue ich mich um und finde nichts. Also renne ich weiter. Irgendwann kann ich nicht mehr und halte an. Ich wünsche mir so sehr, das Timo mich in Ruhe lässt. Ich stehe mitten auf der Domplatte und schaue mich um. Ich könnte in die U-Bahn-Station gehen und das tu ich dann auch. Ich renne los und bevor ich die Treppen erreiche, sehe ich zwei Autolichter näher kommen. Der Wagen hält an und zwei Männer steigen aus. Ich drehe mich wieder um und renne weiter. Wenn das Timo ist, bin ich verloren. Ich laufe weiter und verstecke mich hinter einem Süßigkeiten-Automat.

"Nadine? Bist du hier unten?" Das ist Alex stimme. Wie hat er mich so schnell gefunden? In meiner Nähe ist er in Gefahr.

"Nadine?" Die Stimme und auch die Schritte kommen immer näher.

"Alex geh bitte. Ich will nicht dass dir was passiert."

"Ich bin ausgebildet um dich zu beschützen." Plötzlich steht er vor mir und schaut mich an.

"Ich kann nicht zulassen, dass du dich meinetwegen in Gefahr bringst."

"Das mache ich nicht. Ich beschütze dich für den Rest meines Lebens, das verspreche ich dir."

"Ich will dich nicht verlieren."

"Das wirst du nicht." Alex zieht mich in seine Arme. Ich fühle mich auf einmal wieder viel sicherer. In Alex Armen kann mir nichts passieren. Alex legt seinen Arm um mich und wir laufen zu Semir, der gerade die Treppen runter kommt.

"Gott sei Dank." wir laufen zurück zu Alex Auto und fahren dann zur Leitstelle. Innen ist nicht viel los. Gut es ist ja auch mitten in der Nacht, aber Frau Krüger, die Chefin von Alex und Semir sitzt in ihrem Büro.

"Kommen sie rein." Sie bittet uns rein und Alex fängt sofort an: "Frau Krüger, wir müssen Frau Wegener in eines unserer Safe-Häuser bringen. Es ist zu gefährlich bei einem von uns."

"Sie haben Recht Herr Brandt. Nehmen sie das Landhaus im Westen von Köln."

"Machen wir." Wir verabschieden uns von ihr und laufen zu Alex Auto. Die Fahrt zu dem Haus dauert nicht sehr lang. Es liegt abseits und im Wald. Wir steigen aus und laufen hinein. Alex und Semir schauen nach, ob alles verschlossen ist und dann kommt ein Polizist herein. Er sagt, dass die Verstärkung eingetroffen ist.

"Gut, danke."

"Semir wir holen dein Auto und dann kommen wir wieder her." Alex schaut zu mir: "Wir beeilen uns. Dir wird nichts passieren. Draußen sind jede Menge Polizisten und wenn was ist, sag ihnen Bescheid."

"Alles klar. Ich komme schon klar." Ich gebe Alex noch einen Kuss und sehe aus dem Fenster. Ich sehe noch wie die beiden verschwinden und dann ist es still. Hoffentlich passiert den beiden nichts. Ich könnte mir das nie verzeihen. Was dann passiert, lässt mich erstarren. Timo steht mit Ian und Sven hinter einer Hecke. Die Polizisten scheinen sie nicht zu bemerken. Und im nächsten Moment liegen sie auf dem Boden, blutverschmiert. Ich kann mich vor Angst nicht bewegen. Ich fühle mich einfach nur wehrlos. Timo kommt die Treppen zum Haus hoch. Er tritt die Tür ein und steht dann vor mir.

"Ich hätte dich niemals alleine gelassen." Lacht er. Timo zieht mich am Arm mit sich und schiebt mich in einen der Polizeiwagen. Er startet den Motor und fährt los.

"Warum kannst du mich nicht einfach gehen lassen?"

"Weil ich dich brauche Baby!" Timo fährt zurück in die Stadt rein. Wie sollen Alex und Semir mich jetzt noch finden? Wobei wenn ich es mir überlege, ist es gut dass sie keine Ahnung haben wo ich bin. So kann den beiden wenigstens nichts mehr passieren. Timo lenkt den Wagen zu einem verlassenen Fabrikgelände und dann steigen alle aus. Er zieht mich aus dem Wagen und fesselt mich mit Handschellen, die er im Wagen gefunden hat an ein Geländer.

Bei Alex und Semir:

Die beiden sind gerade wieder auf dem Rückweg und fahren hintereinander her. Nach einigen Minuten treffen sie am Haus ein. Alex springt aus dem Wagen und läuft zu einem der Polizisten. Er ist tot. Semir schaut bei dem anderen nach. Auch er ist tot. Alex bemerkt die offene Tür und rennt die Treppen hoch.

"Nadine?" ruft er panisch. Semir steht hinter ihm und legt ihm eine Hand auf die Schulter: "Wir finden sie, das verspreche ich dir."

Semir läuft zu seinem Wagen und Alex folgt ihm.

"Wo kann sie denn sein?"

"Versuchen wir es einfach noch mal mit Handyortung."

"Gute Idee." Die beiden geben den Auftrag bei Susanne durch und diese hat keine guten Nachrichten. Das Handy ist aus und somit nicht mehr zu Orten.

"Scheiße!" flucht Alex. Er hält sich den Kopf mit beiden Händen und schaut nach unten.

"Susanne? Find doch mal raus ob einer von den Folgenden Personen schon mal auffällig geworden ist. Timo Braun oder Sven Eiring." Semir schaut zu Alex.

"Ian Thomas, der könnte auch noch damit zu tun haben." sagt er zu Semir und dieser gibt den Namen auch noch durch.

"Alex? Also Timo Braun und Sven Eiring sind bis jetzt noch nicht aufgefallen. Aber Ian Thomas. Er wurde vor 5 Jahren zu einem Jahr Haft verurteilt, weil er illegale Substanzen her gestellt hat. Auf einer stillgelegten Fabrik nähe Köln Ossendorf."

"Danke Susanne, schickst du bitte Verstärkung dahin?"

"Mach ich." Semir tritt das Gas voll durch und die beiden kommen vor der Verstärkung an.

"Semir, du links, ich rechts." zeigt Alex und denn laufen die beiden los.

Bei Nadine:

Ich schaue mich um. Timo, Ian und Sven sitzen auf alten Stühlen und unterhalten sich. Bis sie ein klirren hören und aufschrecken. Timo kommt zu mir und bindet mich los. Sven und Ian laufen derweil in die Richtung aus der das Klirren kam. Ich schaue mich um, erkenne aber nichts. Langsam wird es hell draußen und man hört die Natur erwachen. Timo zieht mich Richtung Tür zu der wir rein gekommen sind. Ich versuche mich zu wehren, aber Timo ist zu stark. Sven und Ian kommen zurück und geben Entwarnung.

"War nur ein Tier denke ich. Hier ist auf jeden Fall niemand." Sven nickt Timo zu um Ians Aussage zu bestätigen. Also laufen wir zurück zu den Stühlen. Timo zieht mich mit auf seinen Schoß. Ich fühle mich überhaupt nicht gut. Und ich frage mich, wie ich jemals Gefühle für ihn haben konnte.

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Rachsüchtiger Ex (Alarm für Cobra 11)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt