Kapitel 2

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,,Da bist du ja!" schrie jemand und kam auf mich zugerannt.
,,Wo warst du?" sagte Becky während sie mich stürmisch umarmte.
,,Ich wusste nicht mehr wo die Bar ist", keuchte ich und versuchte mich aus Beckys Umarmung zu befreien.
,,Man diese blöden Leute. Ich weiß gar nicht wo die auf einmal her kamen.", sagte sie und zog mich mit zur Bar. Sie wurde von einem schmierigen Typen begrüßt, der ihr sofort an den Hintern packte. Sie kicherte und schüttelte ihn ab. "Mensch, Paul jetzt warte doch mal". Dieser Paul drehte sich wieder zur Bar und kippte noch einen kurzen hinunter. "Also wie hast du denn jetzt doch hergefunden?" Fragte sie, nachdem wir uns gesetzt hatten. "Hab jemanden gefragt.", nuschelte ich in mein Glas.
Ich wollte ihr irgendwie nicht von Tim erzählen. Becky war so ein Mensch, der aus allem immer eine Riesen Sache machte. Warscheinlich würde sie sofort anfangen unsere Hochzeit zu planen wenn ich auch nur andeuten würde, dass er ziemlich gut aussah. Ich wusste ja nichtmal wer er eigentlich war. Nur seien Namen kannte ich. Nur was sollte ich Becky jetzt erzählen? Ich kannte Becky gut genug um zu wissen, dass sie weiter fragen würde und solange nicht locker ließ bis sie alles aus mir herausgequetscht hatte. Da blieb einem ja nichts anderes übrig, als ihr die Wahrheit zu sagen. Ich hoffte inständig sie würde es diesmal dabei belassen und keine weiteren Fragen stellen.
,,Und wen?", fragte sie und grinste mich an.
Ich seufzte. Das Glück war mal wieder nicht auf meiner Seite.
,,So einen Typen, der mir über den Weg gelaufen is. Hey Kellner! Ne Cola und eine Calpi!", schrie ich zu dem Typen einige Tische weiter.
Ich musste jedes Mal lachen, wenn diese Kellner zusammenzuckten und sofort los rannten, wenn Becky oder ich irgendewas bestellten.
,,Aha ein Typ also. Sah er gut aus? Oh und wie heißt er?". Becky ließ einfach nicht locker.
Aber den Namen wollte ich ihr nicht sagen. Keine Ahnung, vielleicht hatte es damit zu tun, dass wir in der LightShine Bar saßen und uns jeder zuhören konnte, vielleicht war es aber auch wegen diesem Kribbeln, das ich während unserer kurzen Berührung gespürt hatte.
"Quatsch, der sah ganz normal aus. Und ich hab ihn nur nach dem Weg gefragt, der Name war da unrelevant."
,,Naja hätte ja sein können." Sie sah auf ihre Uhr. "Oh es ist schon spät, bald ist Sperrstunde. Komm lass gehen und zugucken wie der Kellner die Cola und den Calpi zu nem leeren Tisch bringt", kicherte sie. Sie stand auf, warf Paul eine Kusshand zu und verließ die Bar.
Ich folgte Becky unauffällig nach draußen und wir stellten uns unter ein Fenster. Es war herrlich den Kellner zu beobachten, wie er umherrannte und uns suchte.

,,So was machen wir jetzt?", fragte Becky, während sie ihre Tasche in eine Ecke knallte und sich ins Bett fallen ließ.
,,Keine Ahnung.", antwortete ich und legte mich in meinen Sessel.
,,Also kommen wir noch mal zu diesem Typen zurück.", sagte sie und ich verdrehte die Augen.
,,Was soll ich dir denn da noch erzählen?", versuchte ich die Situation noch zu retten.
,,Naja komm schon Lacey!", drängelt Becky.
Mir blieb nichts anderes übrig, außer die Wahrheit zu sagen.
,,Ich muss dir jetzt die Wahrheit erzählen oder?"
,,Ja na klar schies los!"
,,Man na gut. Aber du musst versprechen keine große Sache draus zu machen, In Ordnung? " Sie nickte eifrig. "Ok, <dieser Typ> heißt Tim und ich hab ihn nicht wirklich nach dem Weg gefragt, sondern quasi angerempelt. Ich hab mich auf die Kinder an den Fontänen konzentriert und hab ihn nicht bemerkt und bin dann halt voll in ihn reingerannt. Ich hab mich entschuldigt und er hat mir den Weg gezeigt. Mehr ist da wirklich nicht passiert!"
,,Sicher?"
,,Ja ganz sicher!"
,,Ok und weist du noch mehr von dem Namen?"
,,Nein! Er hat nur gesagt, Tim."
,,Ok sonst hätten wir ihn googeln können. Naja egal wie sah er aus?"
,,Man Becky!"
,,Was denn ich bin nur neugierig."
,,Er ist groß, dunkle Haare und hellbraune Augen. Mehr weiß ich auch nicht. Können wir jetzt über etwas anderes reden?"
,,Nicht sehr detailiert. Aber egal immerhin etwas!"
,,Themawechsel." Beschloss ich. "Wie läuft es mit Max?"
,,Ach lass mich damit bloß in Ruhe.", sagte sie und ließ sich wieder rückwärts ins Bett fallen.
Ihr müsst wissen, dass Becky schon seit Ewigkeiten in ihren besten Freund Max verknallt ist aber sich nicht traut es ihm zu sagen, weil sie denkt er liebt sie nicht. Zwar erkennt sogar ein Blinder Volldepp, dass Max auf sie steht, aber Becky will das einfach nicht glauben. Sie macht zwar bei jedem Scheiß mit und ihr ist es vollkommen egal ob es dermaßen peinlich ist oder nicht, aber, wenn es um Gefühle geht, dann bricht sie zusammen wie ein Keks. Eigentlich genau wie bei mir, aber das hat einen anderen Grund.
,,Man du musst Max das endlich mal sagen! Du hast doch Eier in den Hosen oder nicht?", versuchte ich sie aufzumuntern.
,,Komm wir gehen jetzt zu ihm. Steh auf!", sagte ich zog sie vom Bett hoch.
Ich schubste sie raus auf den Flur und in Richtung der Jungenzimmer.

,,Komm schon Becky!", jammerte ich während ich sie die letzten Meter zu dem Zimmer zog.
,,Ich will nicht La-.", setzte sie an, doch in diesem Moment öffnete sich die Tür und Max kam heraus.
,,Ich lass euch dann alleine. Bis später.", rief ich lachend und rannte schnell zurück in unser Zimmer.

Dort angekommen ließ ich mich wieder in meinen Sessel fallen und überlegte was ich machen könnte. Mein Blick fiel auf Beckys Laptop. Sollte ich ihn doch googlen? Nein, es gab ungefähr 10.000 Tims allein hier in Berlin, wie sollte ich ihn denn finden?! Ich würde ihn eh nie wieder sehen, dachte ich noch, dann schlief ich langsam ein.

Oben seht ihr Max♡

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 03, 2016 ⏰

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Fans sind nicht zum Lieben da (Tim Oliver Schultz FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt