Kapitel 2

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Wir waren nun zwei Tage unterwegs und würden jeden Moment im Hotel ankommen. Ich freute mich so auf das Bett und eine normale Dusche. Eine Dusche, die ich verriegeln konnte. Jordan hatte es doch tatsächlich gewagt mich in der Dusche zu überraschen und die Tatsache, dass er mich, zumindest von hinten, nackt gesehen hatte, war mir ziemlich unangenehm. Ich schaute zu Jordan rüber. Was konnte ich bloß tun um es ihm so richtig heimzuzahlen. Ich schüttelte mit dem Kopf und drehte mich zum Fenster. 

"Na, woran denkst du? An meinen Astralkörper an deinen gepresst?", fragte Jordan mit einem provozierenden Grinsen. Ich rollte nur mit den Augen. "Wenn das ein Astralkörper ist, dann bin ich echt enttäuscht!", meinte ich daraufhin. 

Der Wagen hielt. Wir waren anscheinend da. Ich sprang auf und öffnete die Tür. "Hailey! Stopp, wir möchten euch zuvor noch etwas sagen!", meinte meine Mum und ich schloss die Tür wieder. "Was ist denn?", fragte ich verwirrt und auch Jordan stand inzwischen. 

Meine Mum wollte grade etwas sagen, aber Jordans Mum Allison kam ihr zuvor. "Vermutlich werdet ihr zunächst überfordert sein mit der Sache, aber es ist wirklich das beste, glaubt mir!", meinte sie und lächelte aufmunternd. Verwirrt sah ich zu Jordan und dann wieder zu meinen Eltern. Dann gab mir mein Vater einen Brief, bevor alle ihre Koffer nahmen und hinaus gingen. Ich schaute ihnen nach. Sie verschwindeten sofort an die Bar in der Lobby. "Na gut, dann gehe ich mal auf mein Zimmer!", meinte ich und zog meinen Koffer. Ich holte meinen Hotelschlüssel und achtete nicht weiter auf Jordan. 

In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich mich auf mein Bett. Doch es blieb nicht lange ruhig. Die Tür wurde aufgeschlossen und Jordan kam herein. Als er mich sah, schaute er sich verwirrt um. 
"Das hier ist doch Zimmer 565, oder?", fragte er. Ich riss die Augen auf. "Das haben sie nicht getan....!", murmelte ich leise. Auch bei Jordan schien der Groschen zu fallen, jedoch schien es ihn weniger zu stören. Auf seinem Gesicht bildete sich ein perverses Lächeln. 

"Wollen wir uns mal den Brief durchlesen, Zimmergenossin?", fragte er spöttisch grinsend.  Ich schüttelte nur den Kopf, atmete kurz mal durch und hob dann dem Brief vom Bett auf.  Sofort erkannte ich die Handschrift meiner Mum.  Ich begann den Brief laut zu lesen.

"Hailey und Jordan,

ihr werdet nicht verstehen warum wir, eure Eltern, das tun. Es ist das Beste für euch. Damals als wir, Mary und Allison, euch zu Welt brachten, und das auch noch am selben Tag, entschieden wir mit euren Vätern, dass ihr zwei perfekt für einander seid. Deshalb beschließen wir, dass ihr eines Tages verheiratet werdet und eine Familie gründet. Davon haben alle Vorteile.  Einerseits habt ihr beide einen Partner gefunden, der eine gute Bildung und Erziehung genossen hat, aber auch eine tolle Persönlichkeit ist. Wir, eure Eltern, erlangen durch den Zusammenschluss dieser beiden Familien eine gute Möglichkeit großen Profit und Erfolg zu erlangen. 
Von nun an seit ihr also in einer Beziehung. Es gibt natürlich auch regeln. 
- Geschlechtsverkehr wird nur mit einander stattfinden
- Es wird verhütet
- Ihr seid öffentlich
- Niemand wird von diesem Pakt erfahren
- Die Hochzeit wird stattfinden, wann wir es für ermessen erhalten
- Ihr seid aneinander gebunden und habt keinerlei weitere Flirts 

Bitte versteht, dass wir das zu eurem besten getan haben, denn tief im inneren seid ihr euch näher als ihr denkt. Aus Hass kann Liebe werden. 

Eure Eltern

Ich schaute geschockt auf und sah Jordan an. Dieser saß auf dem Bett neben mir und starrte an die Wand. Das war ja wohl ein schlechter Scherz. 

Bestimmt - alles geplant?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt