Kapitel 13

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Ellies POV

Traurig saß ich auf dem Sofa neben El und Louis. Besorgt sahen die beiden mich an. Meine Traurigkeit war mittlerweile leider nicht mehr gespielt und ich fühlte mich einfach nur missverstanden und traurig. Die ganze Situation zerrte an meinen Nerven und nicht mal die atemberaubende Show konnte mich von der Situation ablenken. Die ganze Zeit hatte Harry Taylor angestarrt, mit diesem anzüglichen Lächeln. Ich fühlte mich neben ihr einfach nur wie das hässliche Entlein und die Enttäuschung, dass Harry mich eventuell sogar absichtlich verletze, saß noch tiefer als die Eifersucht und der Neid auf Taylor. Doch der Höhepunkt des scheußlichen Abends war definitiv jetzt die beiden flirten und sich betatschen zu sehen, was meinem armen Magen noch mehr zusetzte. Zusammengefasst saß ich hier wie das größte Häufchen Elend zusammengesunken auf dieser Couch. Alles was ich wollte war nur noch nach Hause, aber es würde noch Stunden dauern, Stunden in denen ich die beiden beobachten müsse, bis wir endlich nach Hause gebracht werden würden. Beruhigend strich mir El über den Rücken, auch ihr war die Enttäuschung anzusehen, wobei ich wohl alle übertraf. Leise diskutierten Louis und Eleanore miteinander, doch ich bekam nichts mit. Der Raum begann sich langsam zu füllen und das Stimmengewirr und die Musik wurden immer lauter. "Die anderen beiden sind jetzt mit ihm am reden",redete El mir beruhigend ins Ohr und sah mich voller Mitleid an. Erschrocken sah ich auf und redete schnell und leise auf sie ein:"Nein El bitte das ist eine schlechte Idee! Er ..."  Panik machte sich in mir breit, Ich wurde von Louis unterbrochen, der murmelte:"Es sieht nicht so aus, als ob er sich entschuldigen wollte.." Überrascht sah ich in Richtung Bar, wo die beiden bis eben noch gesessen hatten. Doch Harry war schon aufgestanden und ging in meine Richtung. Beziehungsweise rannte. Im Hintergrund sah ich wie Niall enttäuscht seinen Kopf schüttelte und sich zu den anderen Jungs umdrehte. Taylor gab mir mit einem siegessicherem Blick zu verstehen, dass sie gewonnen hatte. Harry schlängelte sich durch die Menge. Sein Gesichtsaudruck glich dem eines wilden Tieres und sein Blicke durchbohrten mich förmlich. Er war eindeutig wütend auf mich, was meinem Herzen noch ein Stück zusetzte. Wütend riss er mich von der Couch runter und seine Finger krallten sich in meine Haut. Meiner Kehle entwich ein schmerzhaftes Jaulen , welches gleich wieder verstummte, als ich in Harrys Augen sah. Sein Atem stank gewaltig nach Alkohol und er sah mich wutentbrannt an. Ängstlich sah ich ihn an und Traurigkeit überwältigte mich. Seine Augenbrauen verzogen sich zu einer spöttischen Linie, als er meine Angst bemerkte und seine Augen verdunkelten sich. Ichnahm allen meinem Mut zusammen und versuchte selbstsicher rauszubringen:"Harry..?..Was..?"Meine Stimme versagte und ich räusperte mich und begann erneut mit einem leisen:"Du tust mir weh lass mich los! Du bist betrunken!",kam es leise aus meinem Mund. Das hatte sich nicht selbstsicher angehört, eher wie eine Maus vor dem Verrecken, doch Harry achtete nicht auf mich und packte mich nur noch fester, als er zu einem Satz ansetzte. Ein Knurren kam aus seiner Kehle und ich versuchte meine Angst nicht zu zeigen, während ich versuchte in seinen vor Wut glänzenden Augen irgendein Zeichen vom netten und lieben Harry auszumachen. Doch da war nur diese andere Person, die ich nicht kannte. "Was fällt dir ein du kleines Miststück!! Warum bringst du meine Freunde gegen mich auf?Dachtest du etwa sie stehen jetzt alle zu dir, nur weil du mir bei dieser Sache hilfst und sie was falsches denken?",fauchte er mich an und mein Magen drehte sich innerlich um. Auf Beleidigungen war ich nicht gefasst gewesen. "Harry... was ist mit dir los? Ich dachte wir sind zusammen hier herkommen",flüsterte ich schluchzend. Ich konnte das Alles nicht mehr aushalten und nun sah ich durch meine tränengefüllten Augen, wie mich Harry auslachte. Das gab mir den Rest und eine Träne rollte mir die Wange hinunter."Du bist als Schauspieler hierher gekommen Mädel und ich bin nur hergekommen, um Spaß zu haben! Du dachtest wohl nicht ernsthaft, dass wir wirklich zusammengehören oder??", flüsterte mir Harry mit bösem Unterton ins Ohr. Beschämt sah ich zu Boden. Ich wollte hier nur noch raus! Die Luft wurde immer stickiger und ich hatte das Gefühl zu ersticken. "Also ich meinerseits stehe absolut nicht auf kleine unschuldige und unerfahrene Mädchen wie dich! Kleine ich will nur was von Frauen und nicht von Kindern!!", zischte er mir bösartig zu und mein Herz zerbrach in tausende kleine Stückchen, die sich wie Pfeilspitzen in meinen Körper bohrten. Plötzlich wurde im Hintergrund DAS Lied gespielt. Ich hatte es immer gehört, als mein Vater uns verlassen hatte und auf einmal kam das alles wieder hoch. Ich fühlte mich ähnlich von Harry verletzt, wie von meinem Vater damals und ich spürte, dass ich bald zusammenbrechen würde. Der Sauerstoff im Raum war gefühlt aufgebraucht und ich schnappte verzweifelt nach Luft. Die Tränen rannen mir die Wangen hinunter und nach einer Sekunde, in der ich versuchte meinen Körper vorm umkippen zu bewahren, riss ich mich schließlich los und rannte mit verschwommener Sicht Richtung Ausgang.Natürlich Elli! Jetzt musstest du auch noch heulen, wie peinlich! Das ist alles deine Schuld,dröhnte es mir im Kopf. Ich hörte noch wie El mir hinterherrief, dass ich doch warten solle und Harry belustigend rief:"Klar jetzt läuft sie weg wie ein kleines Mädchen!" Endlich kam ich an der frischen Luft an und versuchte mich keuchend zu beruhigen. Doch mir liefen weiter die Tränen aus den Augen und das klaffende Loch in meinem Herzen nahm alle Aufmerksamkeit in Anspruch. Ich schluchzte auf und fing an zu rennen. Egal in welche Richtung nur weg! Der kalte Wind peitschte mir um die Ohren und mein Körper begann zu zittern. Ich konnte es einfach nicht begreifen.

Suddenly Kiss (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt