Man sollte besser man selbst sein (Sugamon FF)

Kapitel 12

"Was war das denn gerade?", fragte sich Namjoon. Warum war er so wütend? Er fand es irgendwie beängstigend, wenn Yoongi sauer war. Er wollte nicht, dass der Kleine sauer ist. Er will, dass er lächelt. Sein Lächeln ist doch so schön! Namjoon war schon auf dem Weg zu seinem Zimmer, doch hielt vor der Tür nochmal inne. Er hörte wie Yoongi rappte. Es klang sehr aggressiv, aber auch nicht schlecht. Im Gegenteil, es klang verdammt gut. Namjoon ging in sein Zimmer neben an, setzte sich auf sein Bett und lehnte seinen Kopf an die Wand. Sein Bett stand an der Wand, die an Yoongis Zimmer grenzte. So konnte er ihm also perfekt weiter zuhören. Er saß dort eine Weile und hörte Yoongi einfach nur zu. Es machte ihn müde. Er war kurz davor einzuschlafen, bis die Musik auf einmal aufhörte. Namjoon hörte, wie jemand das Zimmer betrat und anfing zu sprechen: "Yoongi, ich werde heute wieder nach Detschland zurück fliegen." Es war Jimin. "Das trifft sich ja gut. Ich fliege mit. Ich muss hier einfach weg", meinte Yoongi nicht mehr so wütend. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Wieso wollte er bitte gehen? Es läuft doch gerade so gut. Er sollte ihn nicht alleine lassen. "Wieso das denn?", fragte Jimin verwirrt. "Er kläre ich dir irgendwann, nur nicht jetzt." "Lass mich raten: Es hat etwas mit Namjoon zu tun", sagte Jimin. "Woher-" Doch weiter kam Yoongi nicht. "Ich weiß so einiges. Na ja, gut jetzt. Wenn du nämlich mit willst, dann solltest du mal langsam packen. Ich buche dir derweil ein Ticket." Mit diesen Worten verließ Jimin sein Zimmer. Was hatte Namjoon dann bitte angestellt, dass er wieder zurück nach Deutschland will? Doch er konnte sich nicht weiter darüber Gedanken machen, denn er schlief ein.

Als er wieder aufwachte schaute er auf die Uhr. 15:36. Er stand auf und bewegte sich in Richtung Küche. "Ach, auch mal wieder wach?", fragte Jin ihn belustigt. Namjoon nickte verschlafen. "Weißt du wo Yoongi und Jimin sind? Ich habe sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen", fragte Jin ihn. "Lustig, ich habe geschlafen." Doch auf einmal erinnerte er sich an das Gespräch von Yoongi und Jimin, bevor er eingeschlafen ist. Klar wusste er wo sie waren. Sofort rannte er in sein Zimmer, zog sich an, schnappte sich die Autoschlüssel und rannte zum Auto. Hoffentlich war er nicht zu spät!

Am Flughafen fand er zum Glück schnell einen Parkplatz. Er stieg schnell aus und rannte wieder los. Dabei achtete er nicht wirklich auf den Verkehr. Autofahrer beschwerten sich und er wurde fast einmal angefahren. Als er unversehrt die Halle betrat, rannte er zur nächsten Information. "Wann geht der Flieger nach Deutschland?", fragte er total aus der Puste. Die Frau an der Information guckte schnell nach. Sie tippte hektisch auf der Tastatur ihres Computers rum. "Er startet gerade", sagte sie und zeigte auf die große Fensterfront. Da flog er. "Mist!", fluchte Namjoon leise und raufte sich die Haare. Die Frau schaute ihn mittleidig an. "Hier, essen sie mal etwas", sagte die Frau mittleidig und schob ihn einen Teller mit Pralinen zu. Namjoon nahm es dankend an und machte sich wieder auf den Weg zu seinem Auto.

Er setzte sich ins Auto und schaute die Pralinen in seiner Hand an. Was hatte er denn so schlimmes getan, dass Yoongi jetzt weg ist? Es konnte Yoongi noch nicht einmal mehr fragen. Er beschloss erstmal wieder nach Hause zu fahren. Er brauchte jemanden zum reden. Zuhause angekommen sah er, dass Jin zusammen mit Hoseok in der Küche saß. Er ging zu den beiden und setzte sich zu ihnen. "Und hast du mittlerweile etwas von den beiden gehört?", fragte Jin ihn. Namjoon nickte. "Jin ich muss mit dir und auch den anderen reden, aber erstmal nur mit dir", sagte er ernst und sah zu Hoseok. Dieser verstand und stand auf. "Was ist den los?", fragte Jin ihn besorgt. Namjoon holte tief Luft und erzählte Jin alles. Jin saß da und hörte zu. Er unterbrach ihn nicht einmal in seiner Erzählung. Nachdem Namjoon seine Erzählung beendet hatte nahm Jin ihn in den Arm. Namjoon ließ sich in diese fallen und fing an zu weinen. Er fühlte sich schrecklich. Namjoon jammerte Jin voll, dass er wollte, dass Yoongi gerade hier ist und ihn in den Arm nimmt. Er wollte, ihm durch die Haare streicheln und mit ihm kuscheln. "Ihn hatte es ja echt schlimm erwischt", dachte Jin sich und streichelte seinem Freund beruhigend über den Rücken.