Eren PoV
Mit zitternden Händen und pochendem Herzen stand ich vor der Tür des Corporals, meinem Vorgesetzten...meines großen Vorbildes und schließlich meiner ersten Liebe.
Er hatte mir heute Morgen beim Training befohlen Abends zu ihm kommen, da er noch ein paar Details mit mir über meine Verwandlung, Stärke und Ausbaufähigkeiten reden wolle.
Ein Spezialtraining erwähnte er auch aber hinterfragen konnte ich das ganze nicht da er es mit einem einfachen ‚Sei pünktlich Balg' abschloss. Thema beendet. Ab in den Keller, was ich mein ‚Heim' nenne durfte. Die Fadenzieher die alles entschieden dachten auch nicht eine Sekunde daran das mich ein Keller und Handschellen- welche ich zum Glück nicht mehr tragen musste- nicht davor hinderten in ein Monster zu verwandeln?
Nun gut. Weg mit den ganzen unnützen Gedanken. Zurück zum eigentlichen Problem. Levi...
Etwas sicherer hob ich meine Hand zum klopfen an, wie es sich gehörte, wäre auch die bessere Entscheidung bevor er mich wieder so wie bei der Verurteilung zurichtete.
Seine Tritte spürte ich immer noch, er war nicht umsonst der stärkste Mann der Einheit.
Ich dagegen war nur ein Junge der sich durch ein paar kranke Experimente seines Vaters so verändern konnte....
Noch nicht einmal war meine Hand auf das Holz der Tür aufgetroffen öffnete sich diese, doch nicht Levi war dort an zutreffen. Nein. Es war Petra. Welche schon lange hinter meinem Levi hinterher war. Was redete ich denn schon wieder? Mein?!
Er gehörte niemanden, am wenigsten mir.
„Oh Hallo Eren.", begrüßte sie mich freundlich, stets mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht.
Ich hatte wirklich nichts gegen sie, Petra war die einzige die immer nett zu mir war und den Menschen in mir sah. Kein Titan der in mir ausbrechen konnte und die Kontrolle schnappen konnte.
Aber in dem Moment, konnte ich keine Wärme gegenüber ihr aufbringen. Einzig und allein Kälte.
Was machte sie bei Levi?! Um diese Uhrzeit?!
„Hallo Petra.", grüßte ich zurück, wenn nicht gerade überzeugt. „Levi Heichou meinte er wolle mich sprechen?". Wieso klang es wie eine Frage? Konnte ich nicht einmal keine Schwäche zeigen?!
Sie hob ihre Augenbrauen hoch. „Oh.", gab sie nur knapp von sich.
„Levi Schatz. Ich dachte du hättest jetzt Zeit?", rief sie in das Zimmer hinein.
Nur wenige Sekunden später tauchte Levi neben ihr auf, Oberkörperfrei, sah mich abschätzend mit diesen kalten und dennoch faszinierenden Augen an.
„Geh wieder rein. Ich regel das eben, dauert nicht lange.", meinte er zu ihr und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn, bevor sie verschwand und ich alleine mit ihm in der Tür stand.
„Was willst du Balg?!", fuhr er mich sauer an.
„Sie meinten heute das ich Abends zu Ihnen kommen soll, um ein paar Dinge zu besprechen.", sagte ich kleinlaut und richtete meinen Blick auf den Boden.
„Du siehst doch das ich keine Zeit für so ein Balg wie dich habe oder?!"
Bedrückt sah ich vom Boden auf, direkt in seine emotionslosen Augen, die mich durch durchbohrten vor Wut.
„A-aber L-levi ich..", begann ich, doch ehe ich weiter reden konnte, wurde ich von ihm am Kragen gepackt.
„Wage es ja nicht mich beim Vornamen zu nennen du Respektloses Balg!", er knirschte mit seinen Zähnen.
Eingeschüchtert nickte ich. „Es tut mir leid."
Langsam lockerte sich sein Griff wieder.
„Corporal? Lieben Sie Petra?", fragte ich und unterdrückte meine Tränen die in meinen Augen brannten und verbissen kämpften sich einen Weg aus diesen zu bahnen.
„Geht dich gar nichts an! Was Heulst du denn jetzt fast rum?! Liebst du mich etwa oder was soll der Mist?!"
Keine Antwort. Ich wusste genau wie er, das wenn er nicht die Wahrheit gesagt hätte, ich prompt widersprochen hätte.
Trostloses Lachen ertönte. „Dir ist doch nicht mehr zu helfen. Denkst du etwa das ich nur ein Funken Zuneigung zu einem Monstrum wie dir verspüren würde? Tch. Lächerlich. Schlag dir das ganz schnell aus dem Kopf du ekliges Balg!", schrie er schon fast. Es zerriss mein Herz Stück für Stück.
Doch es war nicht unbedingt nur weil er meine Gefühle nicht erwiderte. Er hielt mich für ein Monstrum. Genau wie jeder andere. Warum konnten sie denn nicht sehen das ich immer noch der selbe Junge von früher war? Ich war verletzlich, hatte Gefühle, zählte das denn alles nicht? Das einzige was sich verändert hatte war dieser verdammt Fluch der über mir lag. Für mich war es nichts anderes als ein Fluch.
Ich hatte in der vielen Zeit noch nicht mal bemerkt wie viele Tränen an meinen Wangen herab gerollt waren. Alles machte keinen Sinn.
Sie wären alle ohne mich besser dran! Levi hielt mich für ein Monstrum, wofür lohnt es sich zu kämpfen wenn man doch nichts mehr hat?...............
.............
...........
......
„Eren?"
...
„Eren! Ich bring dich um! Willst du etwa wieder meine Fäuste zu spüren bekommen?!"
..
„Eren. Wach auf."
.
Sanfte wurde meine Wange gestreichelt, immer wieder, ich spürte das meine Wangen nass waren.
Warum waren sie das? Hatte ich geweint? Aber wieso?
Langsam öffnete ich meine Augen, das erste was ich noch wahrnahm war der wohlig warme Körper an den ich gedrückt wurde.
Sonst so kalte Augen schenkten mir Wärme und Besorgnis.
„Levi....", hauchte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
„Schon wieder dieser Traum?", fragte er vorsichtig und hob mein Kinn an.
Meine Erinnerungen an den Traum kamen wieder zurück.
Kurz angebunden nickte ich.
„Eren, du weißt doch das ich nur dich will, ich liebe dich, vom ersten Moment an, ich habe nie das gesehen was die anderen plötzlich nach deiner Verwandlung in dir gesehen haben. Für mich warst du schon immer Eren Jäger. Ein wundervoller Junge der so viel Ehrgeiz hat und niemals aufgibt. Dessen grüne Seelenspiegel mich immer wieder verfolgen. Du bist das wichtigste auf der ganzen Welt."
Levi legte ganz sanft seine Lippen auf meine und streichelte weiter meine Wange während seine andere freie Hand an meiner Hüfte lag.
„Ich liebe dich. Verdräng diese Träume einfach. Ich gehöre nur dir.", hauchte er an meine Lippen.
Ein Lächeln meinerseits. Ein geflüstertes „Ich liebe dich über alles Levi." und alles war wieder für den restlichen Tag in Ordnung.
Träume, beschreiben manchmal, die größten Ängste die man hat. Vorallem die wichtigste Person für einen will man auf keinen Fall verlieren. In dem Fall ist Levi die wichtigste Person.
Mit Ängsten muss man klar kommen, auch wenn sie immer unbegründet sind.
Levi würde Eren niemals verlassen. Dafür war ihre Liebe einfach zu stark.
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Worst Fear
Fanfiction||Ereri OS|| Eren hat Gefühle für Levi, die wahrscheinlich kälteste Person, oder? Ängste können einen belasten und so manche unschöne Träume hervorrufen. ^^