1. Kapitel

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"Komm schon, Emmy! Du schaffst das!" Ich schnaufte. "Ja", keuchte ich. Meine, zu zwei hohen Zöpfen gebundenen, orangenen Haare wehten mir ins Gesicht. Meine Mutter stand auf einem kleinen Felsvorsprung vor mir, hatte sich umgedreht und lächelte mich ermunternd an. Ich selbst war ein paar Meter unter ihr und blickte zu dem Berg hinauf, den wir hochwandern würden. "Das ist doch nicht dein Ernst?! Ich kann jetzt schon nicht mehr!", klagte ich. Das sind doch mindestens 3000 Meter nach oben!

"Und ob das mein Ernst ist! Dein Vater ist schon bei dem Waldstück davorne." Sie deutete in die besagte Richtung und lächelte mich erneut an. "Ihr beide habt immer noch eure Wette am Laufen", kicherte sie. Ich verdrehte die Augen und wischte mir mit die Hand ein paar Schweißperlen von der Stirn. "Jaja, schon gut." "Na also, dann los!" Ihre Stimme war voller Tatendrang. Kaum hatte ich mich versehen, war sie schon wieder ein paar Meter weiter. Ich seufzte nur und stapfte ihr, immer noch schwer atmend, hinterher. Bergsteigen war das schlimmste für jemanden namens Emily Bands! Warum ich dann mitgekommen bin? Gute Frage eigentlich...

DAS hättest du dir früher überlegen sollen! , schnauzte mein Unterbewusstsein mich an. Ein weiteres Mal blieb ich stehen und blickte den Abhang hinab, den ich schon hinter mir hatte.

Wie bin ich da denn bitte hochgekommen? !
'Höchstwahrscheinlich mit Händen und Füßen. '
Mein Inneres verdrehte die Augen.
Ja, SO schlau bin ich auch schon!, gab ich zurück.
Mein Blick glitt weiter, zu dem Teil des Berges, der noch vor mir lag. Bei dem Anblick musste ich ein weiteres Mal seufzen. Meine Waden brannten und dasselbe tat meine Lunge, wenn ich atmete. Wie zum Henker sollte ich das schaffen?!

Kondition war definitiv keine Stärke meinerseits, genauso wenig wie Geschwindigkeit. Das einzig gute an meinem Körper waren eigentlich nur meine Koordination und meine Augen und Ohren.

Ich fing wieder an weiterzulaufen, in der Hoffnung, irgendwann in diesem Waldstück anzukommen, um dort etwas Schatten zu finden. Außerdem hatte ich noch eine Wette mit meinem Vater offen. Er hatte gewettet, dass ich Ende des Schuljahres einen 200 Meter-Lauf gegen ihn verlieren würde. Natürlich hatte ich dagegen gewettet. (Anmerkung: Es ist schon Juni xD)
Pah! Als ob ich mich von dem in die Knie zwingen lassen würde! Ich glaub' es geht los!

Neuer Kampfgeist hatte mich gepackt und ließ mich etwas zügiger weiterwandern. Der Vorteil meines starken Willens. Der Nachteil ist, dass ich immer meinen Willen durchsetzen will und immer das letzte Wort habe, was oft zu Streit führt.

Etwas früher als gedacht, erreichte ich ein schattiges Plätzchen unter einem der vielen Bäume. "Puhh...", atmete ich erleichtert aus und lehnte mich an den Stamm des Baumes. Mein Blick schweifte umher, suchte nach meinen Eltern. Als ich niemanden entdeckte, geriet ich leicht in Panik. Wo sind die?! Die können mich doch nicht einfach alleine lassen!

"Endlich ist sie allein. Ich dachte schon, sie würden sie nie aus den Augen lassen"
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Sou, hier ist das erste Kapitel von Souls ^^ Ich hoffe es gefällt euch und ihr lest die folgenden Kapitel auch noch, wenn sie raus sind ^^
Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik erwünscht.

_CrazyWorld _

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Souls - Die letzte Seelenhüterin (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt