Tintenkiller ~ Dangerous Connection

Hähnchen Süß-sauer

>Nummer 278< >Ja das bin ich! < Louis Brink springt auf. >Ihr Hähnchen süß-sauer mit Reis und Pommes. Das macht dann 8,40€ .< >Hier bitte, der Rest ist für Sie< Er gab dem Verkäufer einen 10€ Schein, packte seine Sachen und sprintete los. Es war schon 2Uhr und er hatte den ganzen Tag schon nichts gegessen.
So ging es jeden Tag: Der Wecker klingelt, schnell unter die Dusche, Anzug an, Laptop und Handy nicht vergessen, dann für 2h in den Zug. Auf dem Weg ins Büro musste er schonmal die Termine checken und ein Chai Tee Latte für seinen Chef bestellen. Wenn der Zug ankommt, schnell das Getränk abholen und ins Büro laufen. Ab da fing dann der Stress erst richtig an: Meetings planen und vorbereiten, Finanzen des Chefs überwachen und sich um eigentlich wirklich alles kümmern. Erst um halb eins hatte er eine halbe Stunde Mittagspause, in der er meistens zum Chinesen um die Ecke lief. Danach konnte er noch bis 4 Uhr arbeiten, erst dann durfte er nach Hause.

Während er wieder zum Büro sprintete, das leckere Essen in der Rechten und sein Handy in der linken Hand, fragte er sich, warum er eigentlich diesen Job immer noch machte. Er war 27 Jahre alt und hatte sein Abitur ganz durchschnittlich bestanden, wie er fand. Einen Traumjob hatte er eigentlich nie gehabt, das einzige was er wusste ist, dass er irgend etwas machen wollte wo er viel Geld verdient, aber trotzdem nicht viel zu tun hat. Nun ja als Assistent vom Chef bei Pipeds Media Design musste man 24h am Tag ereichbar sein und trotzdem bekam er nur 2500€ pro Monat. Okay, es war genug um um die Runden zu kommen: Seine kleine 2 Zimmer Wohnung, sein Fitnessstudio Beitrag und natürlich sein Essen. Doch das 24h erreichbar sein ist fast wöchentlich Thema bei kleinen Beziehungskriesen mit seiner Freundin Eleonore, die ihren eigenen Namen hasste und deshalb nur El genannt werden wollte. Die er versuchte so oft wie möglich zu besuchen. Aber es trotzdem nur zwei bis dreimal in der Woche schaffte. Aber es könnte ihm schlechter gehen und das wusste er zu schätzen.

Schnell öffnete er die Glastür des ca. 10m hohen Gebäudes mitten in der Aachener Innenstadt wobei ihm fast sein Handy aus der Hand gefallen wäre, was wirklich schade gewesen wäre, wenn man bedenkt, dass er ein halbes Jahr gespart hatte.

♡le♡