One Shot- Love me Always-

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Love me Always

Es kam nicht oft vor, dass Travis Stoll überrumpelt wurde. Es kam ebenfalls nicht oft vor, dass er von den Socken war. Man kann sich also vorstellen, wie schockiert er war, als er bemerkte, dass ihm diese beiden Dinge genau zur gleichen Zeit passierten. Im ersten Moment stand er noch im Flur eines heruntergekommenen Motels in New York, doch schon im nächsten Moment wurde er ziemlich gewaltsam in einen Raum gezogen und bevor er überhaupt die Chance hatte sein Schwert zu ziehen, wurde er gegen die mittlerweile geschlossene Tür gedrückt. Sein Mund wurde mit einem Kuss, der einfach nur als umwerfend beschrieben werden konnte, bedeckt. Er löste den Kuss erst, als seine Lungen es von ihm verlangten. Er keuchte, während er Katie Gardners kleine Hände dabei beobachtete, wie sie kurzen Prozess an den Knöpfen seiner Kleidung machten und sie von seinen Schultern zog. Sie eroberte erneut seinen Mund. Seine Finger vergruben sich in ihrem Haar und massierten ihren Kopf – er erlaubte ihr, ihn vollständig auszuziehen.

„Also... das ist total unfair", antwortete er und stand nackt vor ihrer komplett bekleideten Gestalt. „Komm damit klar", entgegnete sie und drehte ihm mit einem Schmunzeln den Rücken zu. Er hob eine Augenbraue. Sie schmunzelte ihn in letzter Zeit immer öfter an und er konnte nicht anders, als diesen schlechten Einfluss zu genießen. Nein, es kam wirklich nicht oft vor, dass Travis Stoll überrumpelt wurde. Ebenso kam es nicht oft vor, dass er warten musste. Und ihm wurde niemals gesagt, was er zu tun hatte.

Er war schnell, griff nach ihren Armen und wirbelte sie herum, sodass sie ihn ansah. Er fasste sie am Kragen ihrer Bluse und riss kraftvoll daran, ließ somit alle Knöpfe zu Boden fliegen. Mit einem weiteren Ruck schickte er ihren Rock und ihren Slip zu ihren Knöcheln, seine flinken Finger öffneten zügig ihren BH. Sie schaute ihn von unten herab mit Rehaugen an – Verlangen mischte sich mit Aufregung und ein bisschen Furcht. Er schmunzelte, bevor er sie wieder herumwirbelte und auf das Bett schubste, sich über sie beugte. „Hast du Angst?", fragte er, presste seine Lippen an ihr Ohr und seinen Körper an ihren. Sie tat ihr Bestes, um ihren Kopf zu schütteln. „Gut." Er schmunzelte, als er sich an ihrem Eingang positionierte. „Denn du magst es genau so."

Mit einem langem Stoß drang er in sie ein und sie entließ ein lautes Stöhnen. Eine Hand hielt ihren Nacken, die andere ihre Hüfte – beide sicherten sie, hielten sie.  Ihre Stimme ertönte in dem kleinen Raum, als ihr Orgasmus sie übermannte. Er folgte ihr nach zwei weiteren Stößen und ein tiefes Stöhnen entkam seiner Kehle, als er sich völlig verausgabt auf sie fallen ließ.

In diesem Moment fragte er sie – seine Wange war gegen ihren Rücken gepresst und seine Worte durch die schwere Atmung gebrochen: „So, Gardner... hast du... mich vermisst?" Ihr Glucksen spürte er an seiner Wange und er lächelte, drückte seine Lippen gegen ihre Wirbelsäule, schmeckte das Salz ihres Schweißes.

„Immer, Stoll", hauchte sie. „Immer."

Katie Gardner war keine Romantikerin. Sie glaubte nicht an solche dummen Begriffe wie der Eine und sie erwartete definitiv keine Zurschaustellung der Zuneigung. Deshalb war sie mehr als überrascht – während sie an diesem Abend erschöpft dalag und ihre Glieder mit seinen verknotet waren – als ihr der Gedanke, sich zu verlieben, in den Sinn kam. Und jetzt, wie sie so auf ihrem Rücken lag und die Schatten beobachtete, wie sie an der Decke entlang tanzten, schien die Idee sogar noch absurder. Was dazu führte, dass diese Idee so viel wahrscheinlicher war. Sie vertraute ihrem Gefühl nicht mehr. Der Krieg hatte ihr Dinge angetan – nicht nur ihr, sondern allen – die sie daran zweifeln ließen, dass in dieser Welt alles richtig oder sinnvoll war. Trotzdem war sie kein dummes Mädchen. Sie wusste, dass dies niemals funktionieren würde. Es war Stoll, verdammt noch mal.

Sie rollte sich auf ihre Seite und schlug ihr Kissen, jedoch war sie vorsichtig, um ihn nicht zu schubsen, als sie sich bewegte. Er war aufgeblasen und arrogant und ein absoluter Idiot und – sie beobachtete, wie das grau werdende Morgenlicht seine braune Haut streifte – vollkommen und total hübsch. Sie seufzte, umarmte sich selbst. Dies war so, wie es immer war: man trifft sich irgendwo an einem abgeschiedenen Ort – normalerweise einem heruntergekommenen Ort – man vögelt miteinander und schläft so gut man kann mit dem Wissen, dass man in ein paar Stunden tot sein könnte.

Er schlief immer mit dem Rücken zu ihr, zusammengerollt auf seiner Seite. Er hielt sie niemals. Sie würde sich Gedanken machen, wenn sie nicht nur ficken würden. Sie kaute auf ihrer Unterlippe, streckte ihre Hand aus, um ihre Handfläche seinen weichen Rücken entlang gleiten zu lassen. Er wand sich und drehte seinen Kopf zu ihr. „Was tust du?" Seine Stimme war rau vom Schlaf und leicht verärgert. Sie antwortete nicht. Er seufzte heftig und rollte sich zu ihr, um sie mit schweren Augen anzusehen.

„Willst du wieder gehen?", fragte er gähnend. Sie zuckte zusammen und schüttelte ihren Kopf. „Warum hast du mich dann aufgeweckt?"

Er schnaufte, rollte sich zurück und sie kicherte in sich hinein. Er war wirklich auf eine unverbesserliche Weise liebenswert. Ihr Lächeln verschwand, als Gefühle einer unbeschreiblichen Art sie bis zum Punkt des Erstickens füllten. So viel mehr als Lust... so viel mehr als Liebe. Eine unglaubliche Kombination aus beidem; Lust, Liebe, Leidenschaft, Vertrauen und... das Ding, was Worte nicht beschreiben können. Es füllte sie aus und sie wollte lachen und weinen und singen und tanzen und es war so wundervoll und überwältigend und erstaunlich...

„Du denkst wirklich sehr laut, Gardner", murmelte er und sie versteifte sich beschämt. Sie hasste es, wenn er das tat.

Er seufzte und rollte sich wieder zu ihr, stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab. Er sah zu ihr hinab, glättete ihr Haar mit solch sanften und behutsamen Berührungen, die so fremd für ihn waren und doch gar nicht so untypisch erschienen.

„Es ist okay, Gardner", flüsterte er lächelnd. „Ich denke, ich liebe dich auch."

Ihr blieb der Mund offen stehen und er lächelte, lehnte sich zu ihr, um sie zu küssen. Dieses Mal küsste er sie sanft – es war so anders, als ihre sonst leidenschaftlichen, Kleider zerreißenden, ich-muss-dich-unbedingt-jetzt-haben Küsse. Dies war schön.

Er zog sich zurück und kuschelte sich in die Decken, wickelte beide Arme fest um sie, vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken. Sein Seufzen – der Zufriedenheit? – streifte ihr Schlüsselbein und sie erschauderte über die Nähe. Die Sonne war mittlerweile fast vollständig aufgegangen, helles Licht bahnte sich seinen Weg durch die Fenster. Sie platzierte einen Kuss auf seiner Stirn, schob sich weg und er ließ ihre Hände auf ihr liegen, bis sie zu weit weg war, um sie zu berühren. Er lag auf seinem Bauch mit den Armen unter dem Kopfkissen, auf welchem sie gelegen hatte, und beobachtete, wie sie sich anzog.

Sie warf ihre Tasche über ihre Schulter und lief zur Tür – sie sagten niemals auf Wiedersehen – als sie aufgrund seiner Stimme wie angewurzelt stehen blieb.

„Katie?"

Jeder nannte sie Katie. Immerhin war es ihr Name, aber zu hören, wie er so einfach über seine Lippen kam als ob es nicht das erste Mal wäre, dass er ihn genannt hätte, ließ sie so fühlen, als ob sie ihn noch nie zuvor gehört hatte. Sie drehte sich um und sah, dass er sich mittlerweile aufgesetzt hatte. Seine Arme hatte er hinter sich verschränkt, sodass er sich aufstützte, und seine Beine waren vor ihm ausgestreckt.

„Liebst du mich?", fragte er, seine Stimme war sanft, flehend, beinahe so, als ob er Angst davor hatte, sie würde ihn zurückweisen.

Ihre Tasche fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden, als sie zurück zum Bett und in seine Arme lief, ihn zurück auf die Kissen warf. Er lachte mit ihr, als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang.

„Immer". Sie lachte, bevor ihre Lippen seine berührten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 19, 2016 ⏰

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