Kapitel 1

24 3 2
                                    

Der Mond wechselte langsam den Platz mit der Sonne. Als der Mond am höchsten Punkt ankam, sah auch ich ihn aus einer Gasse heraus. Es war Vollmond. Ich setzte mir seufzend meine Kapuze auf und ging aus der Gasse. Obwohl es schon spät war, waren noch viele Menschen auf den Straßen. Ich schaute langsam durch die Menschenmenge. Als ich eine gute Beute fand, ging ich los. „B bitte helfen Sie mir!", flehte ich eine junge Frau an, die bis eben noch schmollend auf einer Bank saß. Sie schaute mich verwundert an. „Meine Mutter ist zusammengebrochen!". Sie musterte mich nochmal genauer, dann folgte sie mir. Ich nahm sie an der Hand und führte sie in die Gasse in der ich vorher gewartet hatte. „Hier stinkt es aber! Wie heißt du eigentlich Kleine?", fragte sie während sie sich die Nase zuhielt. „Amira", antwortete ich knapp. Die Fremde musste nicht zu viel wissen, sie war sowieso nur Beute. „Wo ist denn deine Mutter?", fragte die Frau in einer Stimmlage in der man normalerweise mit kleinen Kindern redet. Ich verdrehte genervt die Augen und setzte die Kapuze ab. „Dort vorne", schluchzte ich während ich in eine Richtung zeigte. Die Frau ging sofort in die von mir gezeigte Richtung. „Weißt du, es ist nicht gut sich nachts an so einem Ort aufzuhalten. Es könnten Vampire kommen, aber keine Sorge, die sind zu feige um mehr als eine Person anzugreifen. Weißt du, ich seh deine Mutter gar ni-AAH!", schrie sie als ich meine Fangzähne in ihren Hals bohrte. Ich konnte mich nicht zurückhalten, da ich seit einer Woche schon nichts mehr gegessen hatte. „Verreckt, ihr Bastarde!", keuchte sie. Nach wenigen Sekunden gab sie keinen laut mehr von sich. Sie war tot. Ich stand auf und strich mir ein paar rote Haarsträhnen aus dem Gesicht und setzte meine Kapuze wieder auf. Dann ging ich aus der Gasse heraus. Schon wieder. Vor gerade mal einem Monat hatte der Präsident den Menschen von der Existenz von uns Vampiren erzählt. Kurz danach gab es nur noch Panik. Die Menschen passten auf jede merkwürdige Bewegung auf, wodurch wir kaum noch Nahrung finden. Meine Eltern verschwanden kurz danach. Seit diesem Tag lebte ich auf der Straße. Es gab zwar besseres, aber langsam gewöhnte ich mich daran. Ich ging Gedanken versunken über die Straße, doch plötzlich hörte ich etwas. Als ich mich nach links drehte, sah ich einen Lastwagen auf mich zu fahren. „Mist", fluchte ich leise, als ich auch schon von dem riesigen Auto erfasst wurde. Als der Schmerz etwas nachließ, sah ich mich um. Überall standen verschreckte Menschen die „Vampir" oder „Dämon" riefen. Ich stand genervt auf und lief los. Nach ein paar Minuten hörte ich ihre Stimmen nicht mehr. Ich seufzte. Wieso hat man unsere Existenz bloß bekannt gegeben? Es hilft immerhin niemanden. Dadurch gibt es bloß mehr Tote. Ich ging in eine kleine Gasse und begutachtete meine Klamotten. Sie waren ziemlich blutig. Während ich nachdachte ob ich das irgendwie in ein Ablenkungsmanöver für Beute-Anschaffung einbauen könnte, schlief ich langsam ein.
------------------------------------------------------
So, das war das erste Kapitel meiner ersten Geschichte. Hoffe es hat euch gefallen. Schreibt eure Meinung bitte in die Kommentare.

Fullmoon CityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt