... als wäre ein Elefant auf seinem Gesicht ausgerutscht

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Scarlett freute sich schon tierisch auf ihr Date mit Nick. Sie feierten, dass sie jetzt schon zwei Monate glücklich zusammen waren.

Dafür hatte Nick erst versucht ein schickes Restaurant aus zu suchen, doch da heute der fünfte Mai war, also 05,05, ein tag an dem viele heirateten, war es schwer gewesen ein freien Tisch zu bekommen.

Schlussendlich hatten die beiden beschlossen mit Nicks Motorrad außerhalb der Stadt eine kleine Spritztour zu machen und anschließen am nahe gelegenen See ein romantisches Picknick zu machen.

Scarlett stand gerade vor ihrem Spiegel und versuchte eine Mischung aus "schick" und "passend für Motorrad fahren" zu finden. Sie wählte eine gutaussehend blaue Jeans, die schön aussah aber dennoch geeignet sein würde um hinter Nick auf dem Rad zu sitzen. Darauf kam eine sommerliche weiße Bluse, die nicht so schnell reißen dürfte . Als sie fertig war sah sie auf die Uhr. Scarlett grinste Punkt genau war sie fertig geworden und würde rechtzeitig am vereinbarten Ort ankommen.

"Ciao, Mum. Ich bin dann weg.", rief sie über die Schulter. Aus dem Wohnzimmer reif ihre Mutter noch, bevor Scarlett ging. "Tschüß, Spätzchen. Deine Schwester ist auch in der Stadt vielleicht siehst du sie." Scarlett nickte. "Pass auf dich auf und viel Spaß!", sagte noch ihre Mutter.

Während Scarlett so die Straße entlang lief, dachte sie über Nick und sich nach.

Die beiden waren sich in den letzten Woche und Monaten näher gekommen und hatten sich viel besser kennen gelernt. Scarlett erinnerte sich noch, als sie sich von ihre Kindheiten erzählten.

Nick hatte erzählt, dass er einmal aus "Interesse" dem Barbie- Ken seiner Cousine die Haare abgeschnitten hatte, um zu sehen, ob sie nach wachsen. Das war nicht der Fall gewesen, deshalb hat Nick die Puppe in die Mikrowelle gesteckt. Gerade noch rechtzeitig kamen sein Onkel und seine Tante nach Hause, sonst wäre die Küche abgebrannt. Doch seine Cousine hatte danach ein Trauma. Wer spielt den auch gerne mit einem Ken der keine Haare mehr hat und dessen Gesicht aussieht, als wäre ein Elefant auf seinem Gesicht ausgerutscht und es ist zermatscht geblieben.

Und Scarlett hatte von Jessicas und ihren streichen erzählt, die sie immer als Kinder gespielt hatten. Wie das eine mal, als es im Kaufhaus für jeden eine gratis Kugel Eis gab und die beiden es fünfmal geschafft haben sich wegen dem Zwillingsein Eis kostenlos zu beschaffen, bis am Schluss der Keller doch bemerkt hat. Oder das andere mal, wie Scarlett beim Kilometerlauf mitgemacht hat und erste geworden ist, weil Jessica sich kurz vor dem Ziel versteckt hat und dann zehn Minuten bevor die anderen überhaupt in Sichtweite waren um die Ecke gelaufen ist und gewonnen hat.

Während Scarlett daran dachte musste sie lächeln, dass war schon lustig gewesen. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie an der Ampel stehen bleiben musste.

Dann war sie aber nach zwei Minuten schon am Marktplatz und hielt Ausschau nach Nick. Sie sah ihn wenige Meter weiter auf einer Bank sitzen mit dem Kopf in den Armen.

Leise schlich sich Scarlett von hinten an ihn heran, legte ihre Arme um seinen Oberkörper und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Nick schreckte hoch und drehte sich abrupt um. "Was soll das?", schrie er sie an. Scarlett starrte ihn mit großen Augen an. Was war denn jetzt los? "Was ist denn? ", fragte sie. "Das fragst du mich?" Er schaute zu Boden. "Ich hätte echt nicht erwartet, dass du sowas tust." Nick stand auf und lief davon.

Scarlett wollte ihm hinterher rennen, aber Nick wirkte so abweisend, dass sie sich fragte ob er ihr überhaupt zu hören würde.

Was war passiert? Was war los?

Scarlett war so verzweifelt, dass sie sich auf die Bank fallen ließ und anfing vor Verzweiflung zu weinen.

Mein Böser ZwillingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt