Kapitel 1

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Ab hier geht es allein für dich weiter.'',sagte der Mann,der hinter dem Steuer saß. Ich machte vorsichtig die Beifahrertür auf ,weil ich Angst hatte ,dass dieser Schrotthaufen von Auto bei jeder kleinsten Bewegung unter uns zusammen brechen würde. Ich schaute mich um ... Nichts,keine Spur von irgendeiner Menschenseele.Nur die untergehende Sonne war spärlich am Horizont sichtbar . Obwohl es Richtung Abend zuging,konnte ich schon jetzt die Hitze hier nichtmehr ertragen. Ich stellte meine Reisetasche ab . In diesem Moment sprang ruckartig der Motor von dem verrosteten Pick-up an ,der mich hierher brachte. Er hinterließ eine große Weiße Staubwolke als er davon fuhr . Ich musste dadurch so stark husten , dass mir Tränen in die Augen kamen . Oder war es nur dieser Gedanke ,dass ich jetzt hier ,in dieser Einöde meinen Sommer verbringen sollte ? Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr.Fast 21 Uhr ,ich sollte mich langsam auf den Weg machen ,wenn ich noch heute bei meinem Cousin Danny ankommen wollte.der Fahrer vom Pick-up hatte mir den Weg zum Dorf kurz auf der Hinfahrt beschrieben .Ich sollte einfach den vor mir liegenden Pfad ein knappe Stunde gehen .dann würde ich in das Dorf von Danny erreichen. Sofort musste ich stöhnen ,als ich daran dachte,wie man mich so zusagen dazu gezwungen hatte hier das nächste Jahr zu verbringen. Zu dem würde ich anders sein ,als alle anderen in diesem Dorf .doch das sollte ich noch später auf die harte Tour erfahren.
Jeder Schritt den ich auf den ich machte schmerzte . Schweisperlen standen mir auf der Stirn .Immer wieder musste ich den Rucksack abnehmen,weil er mir immer schwerer vor kam.Ich hatte schon geglaubt ich würde nie das Dorf sehen , da kam es hinter dem Hügel hervor . Dennoch rieb ich meine Augen,in der Hoffnung danach etwas anderes zu erblicken. Fehlanzeige.sind das Halouzinazierungen oder war ich wirklich an meinem Ziel angelangt.Was ich sah,war jedoch keine Vorstellung. Vor mir erstreckte sich ein großes Tal mit einem Indianerdorf umgeben von Bergen. Hinter den bunt bemalten Tipis waren Bisons und Wildpferde zu sehen . Es war das erste mal dass ich Bisons in freier Wildbahn sah . Es sah so natürlich aus wie diese großen Kreaturen ihre Stärke Ausdruck verleiteten .Ich war wie gelähmt ,normalerweise hätte ich jetzt meine Kamera gezückt doch diesen Moment müsste man genießen . Doch plötzlich weckte mich die Realität. Dort im Tal waren nur rothäute mit ihren Tipis . Plötzlich spürte ich wieder meinen Durst . Ich war wie ausgetrocknet.keinen Schritt weiter könnte ich mehr in dieses Indianerland setzten . Schon nach so kurzer Zeit hatte ich schon so gelitten .
Als mein Vater davon berichtete.dass ich ein Auslandsjahr bei Danny machen sollte dachte ich an ein Dorf mit normalen Häusern und nicht an ein Indianerlager voller Rothäute. Ich wusste zwar von Anfang an,dass ich hier mit Indianern zusammen leben sollte ,doch ich war auch der Meinung gewesen.dass sich die Zeiten mit Tipis und Häuptlingen geändert hätten . Doch hier war die Zeit wie stehen geblieben. Ich sah dass die Sonne schon untergegangen war. Ein letztes Mal noch sollte ich auf diesen Pfad zurück blicken von der meine Vergangenheit kam . Vor mir lag mein neuer Weg ,die Zukunft .
Es dauerte eine Weile bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnten.Ich kam mir wie ein Alien vor als ich mit unsicheren Schritten den Kiesel zwischen den Tipis vorbeiging . Es war still. Ich hörte jedes kleinste Geräusch von meinen Schritten . Ich war froh das ich keine Blicke auf mich zog ,weil schon alle Indianer schliefen. Jedoch überlegte ich mir im nächsten Moment ,warum diese rothäute mich anstarren sollten. Äußerlich war ich genauso wie alle anderen von diesem Stamm .doch in meinem Herzen war ich noch nie ein Indianer gewesen . Meine Eltern waren weiß,doch ich sah aus wie alle anderen von diesen unzivielisierten Leuten hier in diesen Tal. Vor vielen Jahren sind meinen leiblichen Eltern wahrscheinlich raus aus diesen Reservat und zogen in die Stadt .doch Als ich noch ein Baby war wurde ich im weisenheim abgegeben und von meinen jetzigen Eltern aufgenommen. Doch jetzt glaubten sie dass ich hier bei meinen Verwandten einen glücklichen Sommer erleben würde , doch da hatten sie sich gewaltig getäuscht . Ich würde keines von diesen indianerritualen auch nur in geringster weise mitmachen .weit hinten sah ich dass in einem Tipi noch Licht zu sehen war . Also machte ich mich auf den schnellsten Weg dorthin ,weil ich einfach nur noch schlafen wollte . Auf den Weg zum Tipi stellte ich fest ,dass ich in der nächsten Zeit hier nur mit dem nötigsten auskommen musste . Das war genau das wozu ich keine Lust hatte.wahrscheinlich dachten meine Eltern,dass wenn ich hier leben würde,ich mich schnell hier zuhause fühlen würde ,und mein restliches Leben hier bleibe würde. In letzter Zeit hatte ich schon gemerkt ,dass meine Eltern mich loshaben wollten. Aber diesen Gefallen wollte ich Ihnen keineswegs machen . In 2 Jahren werde ich eh 18 sein . Dann bin ich von meinen Eltern unabhängig und kann endlich machen was ich will. Doch diese lange Zeit musste ich noch durchhalten.
Endlich stand ich vor den Eingang des Tipis. Ich wusste nicht ,was mich dort erwarten würde. Ich wollte es aber auch gar nicht wissen. Mit einem kurzen Blick lugte ich in das Tipi .im Zelt Sachsen meine Verwandten im Kreis ,hielten sich an den Händen,hatten die Augen geschlossen und Sprache etwas in einer Sprache die ich jedoch nicht verstand . Anscheinend hatten sie mich noch nicht einmal bemerkt . Ich wollte aber auch nicht,dass ich sie bei ihrem Ritual stören. Also wollte ich mir die Zeit mit warten vertreiben. Ich setzte mich auf den staubtrockenen Boden . Wahrscheinlich hatte es in letzter Zeit nicht sonderlich geregnet . Ich starrte in den tiefschwarzen Himmel . Ich schaute nach oben. Mit viel Mühe konnte ich ein paar Sternzeichen erkennen,doch sicher war ich mir da nicht. Ich warf noch mal einen Blick auf das Tipi und überlegte mir ,ob das Ritual schon beendet war . Ächzend stand ich auf ,nahm meinen Rucksack,und stieg durch den Eingang des Zeltes. Ich räusperte mich: ''Hi ! Bist du Dan ? "fragte ich den Jungen der neben einem alten und grauhaarigen Mann saß." wer bist du und was willst du hier ,Fremder ?", krächzte der alte Mann . "Äh,also ich bin ..." Plötzlich verstummte ich .Jeder von diesen komischen Rothäuten sah mich mit verdutzen Augen an und fragte sich Wahrscheinlich was ich von Ihnen wollte und warum ich sie mitten in der Nacht störte ."Bist du mein Cousin?", fragte der Junge , den ich für Dan hielt . "Wenn du Dan bist ,dann ja ." Antwortete ich auf seine Frage . Ich fuhr fort:" Deine Tante die wie ich auch in Seattle lebt, hat ja organisiert, dass ich hier meinen Sommer verbringen soll ." Erst im Nachhinein merkte ich dass es sehr Vorwurfsvoll klang. Eigentlich könnte ich aber auch nicht sagen , dass mir dieser Sommer hier im indianerteservat große Freude bereiten würde. "Komm herein .",meinte Danny und machte die Plane vom Tipi hinter mir zu .

Buffalo solidar, in the Heart of America Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt