Vielleicht erinnert sich ja irgendjemand, dass ich diese Geschichte schon einmal veröffentlicht hatte. Zumindest den Anfang. Ich habe sie jetzt überarbeitet und beendet. Hoffen wir sie sagt euch zu!
Traurig sitze ich nun alleine da mit meiner riesigen rosaroten Zuckerwatte und halte sie vor mein Gesicht damit keiner der umher gehenden Leute meine leicht feuchten Augen bemerkt. Immer wieder beiße ich kleine Stücke ab und versuche durch das Süße Zeug den Schmerz zu vergessen. Doch so sehr ich es auch versuchte immer wieder spielt sich vor meinen Augen die Szene von vor zehn Minuten ab.
Ich hatte mir extra einen Yukata in seiner Lieblingsfarbe gekauft und bin extra zehn Minuten zu früh am Treffpunkt gewesen, damit ich ihn auchja nicht warten lasse. Wir wollten nämlich zusammen zum Sommerfest und er hatte mich zum ersten Mal von sich aus zu einem Treffen eingeladen und ich freute mich natürlich riesig. Dass er zehn Minuten zu spät kam habe ich also gar nicht weiter beachtet, weil ich einfach viel zu glücklich war. Dann habe ich ihn auch noch gefragt, wie er meinen Yukata finden würde und als er mir sagte, er stehe mir, war ich wirklich hin und weg. Da habe ich zu Anfang garnicht realisiert, dass er auf einmal stehen blieb und kehrte schnell wieder zu ihm zurück, um ihn blöder Weise zu fragen warum er denn nicht weitergeht. Schließlich wusste ich ja nicht, was gleich passieren würde. Am liebsten würde ich meinem Vergangeheits-Ich jetzt zu rufen er soll einfach weiter gehen. Doch ich hörte ja nicht auf mich und erlebte gleich darauf den Tiefpunkt meines Lebens.
„Toyo,also.." fing er an, „ich weiß ja wie ernst es dir ist und gerade deshalb finde ich..." Immer noch war ich etwas benebelt vor lauter kleiner Herzen um meinen Kopf also legte ich nur meinen Kopf schief und fragte ahnungslos „Was denn?" Endlich hob er seinen Kopf,schaute mir in die Augen und sagte es schnell und schmerzlos(zumindest dachte er bestimmt es wäre auf diese Weise schmerzlos).„Darum finde ich wir sollten Schluss machen!" Entgeistert starrte ich ihn jetzt immer noch in Schieflage an und musste mich erst mal sammeln bis ich es begriff. „A-Aber wieso...?" stammelte ich entsetzt vor mich hin, „I-Ich, du musst mir nur sagen was es ist,i-ich ändere mich. Was passt dir nicht an mir?" fragte ich, schon fast mit Tränen in den Augen. „Toyo, ich mag dich ja eigentlich,du bist nett, siehst gut aus und süß bist du auch irgendwie. Darum habe ich ja auch eingewilligt mit dir auszugehen, nachdem du mich gefragt hast, aber tut mir Leid die Tatsache, dass du ein Junge bist sagt mir einfach, das hier ist ein riesengroßer Fehler. Ich habs ja versucht, aber ich kann dich einfach nicht im romantischen Sinne mögen." In dem Moment hörte man, wie etwas zerbrach und das war mein Herz.
Es hätte alles sein können, alles! Doch ihn stört der einzige Fakt den ich nicht ändern kann. Ich bin nun mal ein Junge, was soll ich denn machen?! Gleich danach ist er gegangen und ich habe mir diese riesengroße Trost-Zuckerwatte gegönnt. Viel hat sie aber nicht gebracht. Deprimiert bin ich mittlerweile eigentlich nur noch mehr.Ausgerechnet jetzt muss ich mich nämlich auch noch an meine ganzen anderen einseitigen Lieben erinnern.
Schon in der Grundschule hatte ich begriffen, dass ich irgendwie nicht sosehr auf Mädchen stand, sondern eher auf die Jungs. Vor allem beim Sport konnte ich mich beim Umziehen nicht richtig konzentrieren und erwischte mich selber mehrmals, wie ich einen der anderen Jungs anstarrte. Damals war das ganze ja noch nicht so schlimm. Ich dachte mir, dann fand ich Jungs halt besser als Mädchen, aber als ich mich zum ersten Mal in einen Jungen aus der Parallelklasse verliebte,wurde mir klar, wie hoffnungslos meine Lage ist.
Doch weil ich noch zu unerfahren war wusste ich natürlich nicht was ich tun sollte. Daran es ihm zu gestehen dachte ich gar nicht erst. Also dachte ich mir ich belasse es bei der Freundschaft und warte einfach ab. Schließlich waren wir ja gerade Mal in der Grundschule. Da dachte ich mir, ich bräuchte es nicht so eilig zu haben. Im Nachhinein bereue ich es jetzt, dass ich nicht einmal die Möglichkeit dazu hatte, ihm zu sagen, wie ich mich fühlte. Zwar bin ich mir ziemlich sicher, er wäre angewidert von mir gewesen, dennoch hätte ich dann wenigstens gewusst, dass ich es versucht habe. In der vierten Klasse hatte er dann aber schon seine erste Freundin und soweit ich weiß waren sie danach noch ganze drei Jahre oder länger zusammen. Nach drei Jahren ist leider unser Kontakt abgebrochen. So konnte ich ihn zumindest einigermaßen vergessen. Jetzt kommt das Ganze erst wieder hoch und ich beiße wiederholt in die Zuckerwatte hinein, die mittlerweile nicht nur von meiner Spuke, sondern auch von meinen Tränen aufgeweicht ist. Wieso muss ich denn nur so ein Pech haben? Kann ich nicht einfach auf Mädchen stehen, so wie jeder normale Junge auch. Dann hätte ich eines von den Liebesgeständnissen, die mir gemacht wurden, annehmen können.
DU LIEST GERADE
Von Liebe und Hass (Kurzgeschichten)
RomanceHier werden sich hoffentlich noch viele meiner Kurzgeschichten über die Liebe einfinden. Da ich ein BoysLove-Fan bin, werden die Geschichten wahrscheinlich 50% Junge und Junge und 50% Junge und Mädchen sein. Ich werde das aber auch markieren! Viel S...