Move [Kaisoo OS]

--Move--

[A/N: Dezent lang geworden. Nach Rechtschreibfehlern etc guck ich jetzt nicht mehr. XD]

Es war nicht so, dass Kyungsoo es nicht leiden konnte, umzuziehen.

Es war auch nicht so, dass er es nicht mochte, sich vielen neuen Leuten vorzustellen und die komplette Aufmerksamkeit von diesen Fremden zu bekommen.

Und es war auch nicht so, dass er es nicht gut fand, sein vertrautes Umfeld verlassen zu müssen.

Nein.

Er konnte es nicht nur nicht leiden.

Er hasste all dies.

Er war noch nicht einmal volljährig und war schon so oft umgezogen, wie er Geburtstag gehabt hatte.

Es war für ihn zwar 'normal', trotzdem konnte er es nicht ab.

Und nun hieß es erneut; Sachen packen, ins stickige Auto steigen und stundenlang ins Unbekannte fahren.

Dieses Mal war es Seoul, wo er hinziehen sollte.

Nicht, dass er etwas gegen die Hauptstadt seines Landes hatte.

Es war nur so, dass er ein ziemliches Landei war und laute Geräusche, stinkende Abgase und Menschentrubel hasste, wovon er in Seoul wohl genug bekommen sollte, wie er wusste.

Schließlich war er schon einmal auf einem Klassenausflug in Seoul gewesen, der für ihn damit geendet hatte, dass er in die nächste Bahn gestiegen und zurückgefahren war, woraufhin er sich mit dem Satz "Ich kenn mich da doch nicht aus und außerdem dachte ich, alle wären da drinnen!" herausgeredet hatte.

Seufzend lehnte Kyungsoo sich an die kühle Fensterscheibe des hellen Autos, in dem er saß.

Er hörte Musik - ein fröhliches Lied, was ihn irgendwie frustrierte, da an seiner Situation nichts fröhlich war - und starrte aus dem Fenster, während er versuchte, sich vorzustellen, was passieren würde, wenn er in einer Großstadt wie Seoul wohnen würde.

Würden seine neuen Klassenkameraden ihn auslachen, weil er lieber in knielangen Hosen und weiten T-Shirts rumlief, als sich in die neusten Markenklamotten zu zwängen?

Würden sie ihn meiden, weil er eher still und zurückhaltend war, anstatt laut herumzubrüllen und bei jeder Gelegenheit albern zu kichern?

Würden sie nicht einmal versuchen, Kontakt zu ihm aufzunehmen, weil er nicht gerade eine interessante Ausstrahlung hatte?

Kyungsoo hasste es. Er war wirklich nicht gerade interessant. Eigentlich war er sogar ziemlich langweillig.

Von vielen Leuten in seinem Alter wusste er, was sie in ihrer Freizeit machten.

Sie gingen raus, in den Skaterpark oder auf den Fußballplatz, oder saßen drinnen und zockten angesagte Computer- oder Konsolenspiele.

Kyungsoo besaß so etwas nicht einmal.

Er hatte es einmal gewagt, mit ein paar Klassenkameraden Fußball spielen zu gehen, was damit geendet hatte, dass er zu einem lebendigen Pfosten geworden war.

Er wusste ja nicht einmal, wann man einen Elfmeter gab.

Für Computerspiele, hatte er beschlossen, war er eindeutig zu groß.

Er brauchte ja niemandem auf die Nase zu binden, dass er eigentlich bloß nicht die Geduld besaß, sich in diese virtuelle Welt einzufinden.

Das einzige, was er gerne tat, war, in seinem Zimmer auf seinem Bett zu sitzen und, von kompletter Stille umhüllt, ein gutes Buch zu lesen.