Epilog - Das was dann noch kommt

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Auf einmal werde ich hochgehoben, von warmen, weichen Händen. Ich sehe an mir herab und staune nicht schlecht. Ich bin ein Baby. Es blickt eine überglückliche Frau auf mich herab und hält mich einem Mann entgegen. Ich kann nicht sprechen und mich auch nicht kontrolliert bewegen. Dann fällt mir ein, wie es in der Ansage hieß: Dann geben Sie damit Ihr Leben frei. Mein Leben gehört jetzt also diesem Baby. Welch ein schönes Geschenk, das zu wissen. Der Mann nimmt mich in seinen Arm und schaut mich liebevoll an. Ich weiß jetzt, dass mein Leben nicht verschwendet sein wird. Ich gucke ihn mit großen Augen an und bekomme sogar ein Lächeln hin. Ich bin so unendlich glücklich, dass ich den Nostalgiezug auf Gleis 8 gewählt habe. Jetzt kann ich wenigstens noch miterleben, wie der unendliche Kreislauf von Leben und Tod erneut beginnt. Ich mache Platz für die Erinnerungen des Kindes, damit es sein ganz eigenes Leben haben kann. Ich schließe die Augen und löse mich in Liebe und Unendlichkeit auf.

Die letzten Züge Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt