2.04.
Pov Stegi
Eine Woche nach Tims Antrag, und ich war immer noch der glücklichste Mensch auf dieser Erde. Tim wollte mich heiraten, mich, den Blondschopf, der wegen ihm anfangen musste zu sabbern. Auch wenn es schon Jahre her war, peinlich würde diese Situation für immer bleiben. Mit einem Schmunzeln im Gesicht tunkte ich den Mopp erneut in den Eimer voller Wasser. Ich war gerade dabei unsere Wohnung zu putzen. Tim war noch auf Arbeit, obwohl es schon 14:00 Uhr war und er normalerweise schon halb 1 Feierabend haben sollte. Aber naja, als Lehrer hatte man es nun mal nicht leicht. Tim hatte erfolgreich sein Referendum abgelegt, all seine Prüfungen bestanden, und konnte nun endlich seinem Traumberuf nachgehen. Er arbeitete als Lehrer an meiner alten Schule, und jedes Mal erzählte er mir, wie er sich zusammenreißen musste, nicht ins Lachen auszubrechen, wenn er diesen einen Raum betrat, oder irgendein Schüler in der Klasse nach Taschentüchern fragte. In Gedanken an ihn wischte ich durch die Küche und den Flur, als dort auf einmal ein bis über beide Ohren strahlender Tim in der Haustür stand. „Hallo Schatz", begrüßte ich ihn. „Bist du befördert worden oder warum grinst du so wie ein Honigkuchenpferd?" Er zog sich die Schuhe aus und je näher er auf mich zukam, desto größer wurde auch sein Lächeln. Kurz vor mir blieb er stehen und holte einen Umschlag aus seiner Jackentasche. „Was ist da drin?", fragte ich ihn verwundert. Er holte den Inhalt heraus, sah aus wie 2..."Das hier, mein lieber Stegi...", unterbrach er meinen Gedankengang. "Das hier, sind unsere Tickets in die Schweiz." „Unsere Tickets in die Schweiz? Was wollen wir denn da?" „Heiraten", antwortete er mir kurz, und gab mir draufhin einen Kuss. „Wie heiraten? Warum denn in der Schweiz? Ich dachte wir machen das hier und..." „Ach Stegi", kopfschüttelnd lächelte er mich an. „Ich will dich aber so richtig heiraten. Ich will dich als meinen Mann und nicht nur als eingetragenen Lebenspartner. Und da das nun mal in Deutschland nicht geht, habe ich mich informiert und uns Tickets in die Schweiz besorgt. Dort hat alles so schön ausgesehen und ich hoffe du kannst dich mit diesem Ort abfinden, auch wenn du keine Mitsprache hattest. Feiern können wir ja hier trotzdem." Ich starrte ihn nur fassungslos an. „Oh Gott Tim. Wie habe ich dich nur verdient?" Voller Freude und Stolz darüber, dass er mich als seinen richtigen Mann haben wollte, drückte ich ihm einen gefühlvollen Kuss auf die Lippen. „Warte mal, das Beste kommt erst noch." „Wie das Beste? Dich als Mann zu haben reicht doch schon." Und mit diesen Worten brachte ich ihn zunächst erstmal zum Lächeln. „Ich hab' mich gleich nach der Arbeit um alles gekümmert. Deshalb komme ich auch erst so spät. Aber ich war so in Euphorie, dass ich sofort diese Tickets besorgen musste. Auch wenn wir bis zum September ja noch ein paar Monate Zeit haben. 6.09. Stegi. Schreib' dir das in deinen Kalender." Er lächelte wieder und ich konnte vor Freude und Rührung nicht anders, als ein paar Tränen zu vergießen. „6.09 Timmi. 6.09.. Das wird der schönste Tag in meinem Leben." „Stegi Timolia klingt doch ganz gut oder?" Ich strahlte ihn an. Er strahlte mich an. Er griff meine Hüfte und warf mich vor Freude für eine kurze Sekunde nach oben in die Luft, fing mich wieder auf, und warf mich wieder hoch. Tim war nicht viel größer als ich, ich war auch kein Fliegengewicht, aber Tim war so unglaublich stark, dass er es trotzdem immer schaffte mich hochzuheben. „Wir werden heiraten. Wir werden heiraten", sang er vor sich hin, während er mit mir durch den Flur tanzte. Den Flur, den ich gerade gewischt hatte, dessen Boden noch nass war, was zur Folge hatte, dass Tim in seinem Enthusiasmus ausrutschte und wie sollte es auch anders sein, mit mir auf den Boden krachte.
Pov Tim
Ich verlor mein Gleichgewicht und rumps, da lag ich wieder einmal auf meinem Stegi drauf. „Hallo, ich bin der Tim", neckte ich ihn mit diesem einen Satz, den ich in der gleichen Situation schon einmal zu ihm gesagt hatte, wodurch ich ihm jetzt sein Delfinlachen entlocken konnte. „Du bist so ein Dummkopf", war das Einzige, was er unter seinem Gelächter herausbrachte.„Ihh Tim", quietsche er auf einmal auf. „Ich werd' nass." „ Na das ist doch nicht das erste Mal, dass du von mir feucht wirst. Kommt nur ein bisschen zu früh." „Nein Tim nicht von dir, vom Wasser!" Tatsächlich. Stegis Ärmel waren mittlerweile fast durchgeweicht, in unserem Sturz hatten wir den Wassereimer mit umgeworfen, den Stegi zum putzen benötigt hatte. „Dann gibt es ja fast keinen besseren Grund um dich auszuziehen." Ich wollte Stegi gerade seinen Pulli vom Körper reißen, da hielt er mich an den Armen fest. „Nein Tim, ich will jetzt nicht. Vielleicht nachher, heute Abend, aber erst will ich auch noch fertig wischen, und..." „...Und warum sollte man diese beiden Tätigkeiten nicht miteinander kombinieren können?", unterbrach ich ihn. „Kombinieren? Wie willst du das denn machen? Willst du statt Gleitgel jetzt Spülmittel nehmen und statt auf einem Bettlaken auf einem Putzlappen mit mir schlafen?", scherzte Stegi spöttisch. „Gar keine schlechte Idee", zwinkerte ich ihm zu. Er sah mich jedoch nur verdattert an. „Steh auf." „Was?" „Du sollst aufstehen." „Dafür müsstest du erstmal von mir runtergehen du Spast." Stimmt, ich saß ja auch noch auf ihm drauf. Also stieg ich ab, und zog ihn an den Armen hoch. „Und jetzt warte hier." Ich machte mich auf den Weg in unseren Abstellraum. „Tim was machst du denn?", rief Stegi aus dem Flur. „Etwas suchen", schrie ich zurück. Irgendwo hier mussten wir doch noch Schwämme haben. „Ja und was?", nun wieder Stegi, war schon immer ziemlich neugierig gewesen. „Gefunden", war das Einzige, was ich ihm darauf antwortete. Ich schnappte mir noch einen neuen Lappen, Spülmittel, etwas Schnur und eine Schere und machte ich zurück auf den Weg zu Stegi. Als dieser jedoch meine Ausbeute sah, fiel ihm fast die Kinnlade runter. „A-Also d-d-das mit...mit de-dem Sp-Sp-Sp-Spülmittel...Tim das ist doch voll eklig!" „Keine Sorge Stegi, dein Hintern wird davon verschont bleiben." Beruhigt amtete er auf. Ich spritze etwas von dem Spülmittel auf den ohnehin schon feuchten Boden und breitete den Lappen darauf aus. Durch das umgekippte Wasser war schon fast eine Rutschbahn entstanden. Dann schmiss ich Stegi drauf. „Ey Tim bist du bescheuert?", schmollte er nun von unten rum. „Das hat wehgetan." Na gut, ein bisschen sanfter hätte ich schon sein können. Ich setzte mich wieder auf ihn, und schnitt mir ein Stück von der Schnur zurecht. Damit knotete ich jetzt die Schwämme an Stegis Füßen fest, welcher es mir durch sein Strampeln nicht gerade leicht machte. „Tim was soll das, hör' auf." „Du wolltest doch putzen. Und jetzt halt still." Mein Tonfall war ernst. Ich wusste, wie ich Stegi erfolgreich zum Schweigen brachte. Als seine Füße fertig schwammdagiert waren, machte ich das Gleiche bei mir. Dann beugte ich mich zu ihm, und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Stegi konnte nicht anders, als diesen zu erwidern. „Du bist so bescheurt Timmi", raunte er mir zu. „Genau dafür liebst du mich doch." Als Antwort bekam ich einen Kuss. „Darf ich dir jetzt endlich deinen Pulli ausziehen?" Stegi streckte seine Arme nach oben, damit ich ihn ausziehen konnte. Jetzt lag er oberkörperfrei auf einem von Wasser durchtränktem Lappen, ich lag halb auf ihm drauf, und wir beide hatten Schwämme an den Füßen. „Dann lass uns jetzt mal sauber machen." Ich schaute ihn mit meinem pädophilen Lachen an, setzte mich haargenau auf seinen Schritt, meine Schwammfüße neben seiner Hüfte aufgestellt und begann damit nach vorne zu rutschen. Stegi, dessen Beine angewinkelt waren, tat nach einem kurzen, verdutzen Zögern das Gleiche. Es musste wohl ziemlich lustig ausgesehen, wie wir auf einem Lappen durch die Wohnung rutschten. Jedenfalls hatte Stegi keine Lust, weiterhin mein Shirt zu betrachten, sodass er es mir vom Kopf riss. Unsere Hosen auszuziehen war in dieser Situation ein kleines Problem, aber jedes Mal, wenn wir rutschten, rieben gleichzeitig unsere Schritte aneinander. Und da wir beide nicht vor hatten unsere besten Stücken noch länger zu quälen, rutschen wir schnurstracks weiter ins Schlafzimmer.
Nach dieser Aktion glänzte unser Fußboden nur so vom feinsten, anders als unser Bettlaken.
Ende
Sowas kommt dabei raus, wenn man sich mit Sarah unterhält. Nur damit ihr es wisst, ich bin nicht alleine so bescheuert! :^)