Kapitel 4 oder Rose braucht keine Freunde !

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Dafür, dass Zayn mir so eine Ansage gemacht hatte, kam dann allerdings relativ wenig. Ich schlief überraschend gut in dieser Nacht, normalerweise konnte ich kein Augen zu tun, wenn wir Streit hatten. Als ich am Morgen aufwachte, lag ich mit dem Gesicht zum Fenster. Draußen war nicht viel zu sehen, nur der typisch-trübe Londonhimmel.  

Ich lächelte und drehte mich um. Die Tatsache, dass ich schwanger war, hatte ich erfolgreich verdrängt. Zayn saß neben mir auf dem Bett und betrachtete mich, mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. War er nicht gestern Abend nach Hause gegangen? 

„Hi Rose.", flüsterte er und mir fiel es sofort wieder ein. Ich seufzte tief und zog die Decke über meinen Kopf. 

„Was willst du?", murmelte ich und lugte aus meinem Versteck hervor.  

„Ich will reden..", meinte Zayn und betrachtete mich belustigt. Wenigstens schrie er nicht wieder. „Ich hab mir heute freigenommen. Lass uns das wie Erwachsene klären." 

Ich schloss die Augen. Innerlich begann ich zu kochen. Zayn wollte das bestimmt nicht wie ein Erwachsener klären. Er wollte einfach nur seine Meinung durchsetzen. Was er normalerweise auch immer schaffte. Aber dieses Mal nicht. Es war dieses Mal anderes.  

Ich versuchte ruhig zu bleiben und stand langsam auf. Mein Top war hochgerutscht, ich zog es energisch nach unten. „Du kannst gleich wieder verschwinden." 

„Rose, bitte.", bettelte Zayn.  

„Fick dich.", murmelte ich und schlürfte ins Bad. Ich schloss die Tür ab, damit Zayn mir nicht nachgehen konnte. Wahrscheinlich dachte er wirklich, dass er mich umstimmen konnte. Aber dieses Mal war es wirklich anders. Es ging um meine Freiheit. Und die ließ ich mir von keinem nehmen.

♦ ♦ ♦

Ich blieb so lange im Bad, bis Zayn verschwand. Dann rief ich Louis an, ansonsten gab es keinen, mit dem ich reden konnte. Ich wollte, dass nur so wenige Leute von dem Ding wussten, wie es möglich war. Es würde sowieso bald weg sein und ich hatte keine Lust, auf eine Schlagzeile. 

Ich überredete Lou, mit mir zu einer Abtreibungsklinik zu gehen. Keine Ahnung wie ich es schaffte, ihn dazu zu bringen.  

Louis sagte, dass er mich in einer halben Stunde abholen würde, also schminkte ich mich ein bisschen, dann zog ich mir Jeans, einen Pulli und meine Schwarzen Manolo Stiefel mit Pfennigabsatz an und schnappte mir meinen BurberryMantel. 

Als ich auf den Aufzug wartete, spielte ich nervös mit meinem Handy. Ich hatte nicht gefrühstückt, irgendwie war mir schlecht. Ich meine, ich würde das jetzt wirklich durchziehen, keine Frage. Aber irgendwie hätte ich es lieber gewollt, dass Zayn dabei war.  

Der Aufzug ging auf, außer mir war nur ein junger Typ drinnen. Ich hatte ihn noch nie gesehen und hob überrascht die Augenbrauen. 

„Hi.", meinte er und seine dunklen Augen funkelten mich an. Ich war überhaupt nicht in Flirtlaune, also versuchte ich nichtmal ein Lächeln. Ich würde ihn sowieso nie mehr sehen, also war es egal. 

Ich drückte auf die 0, dann drehte ich mich um, um in den Spiegel zu schauen. Ich sah nicht schwanger aus, überhaupt nicht. Ich war immernoch ich. Der Typ neben mir verzog sein Gesicht zu einem Grinsen. Er sah schon gut aus, das war nicht das Problem. Aber eigentlich flirtete ich nichtmehr rum, seitdem ich mit Zayn zusammen war. 

„Keine Angst, du siehst schon gut aus.", lachte er und fuhr sich mit seinen Hand durch seine aufgestellten Haare. Er hatte eine ähnliche Frisur wie Zayn, nur irgendwie mit längeren Haaren. Ich zuckte mit den Schultern. Es war keine Neuigkeit, dass Typen auf mich standen. Ich fand das allerdings eher nervig, als schmeichelhaft. 

Life is beautiful (A ZaynMalik FF) [Staffel 4&5]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt