1 Kapitel

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Fast vollkommene Finsternis umhüllte sie. Das einzige Licht spendeten die Sterne. Noch etwas entfernt kamen Scheinwerfer in Sicht. Sie zupfte ihren Rock zurecht, spürte die scharfe Klinge darunter. Es tat gut sie bei sich zu Tragen. Sie gab ihr das Gefühl von Sicherheit. Ihr nächstes Opfer stieg aus seinem Auto aus. Ein gut aussehender junger Mann. Es war ein Leichtes gewesen, ihn um den Finger zu wickeln. Ihre blonden Haare hatte sie Hochgesteckt. Die Tür des Mercedes Knallte zu. „Miranda?", fragte eine Stimme. Seine Stimme. Sie ärgerte sich. Das war bis jetzt ihr einfallsloseste Name. Doch sie ließ sich nichts anmerken und rief ihm zu: „Hier bin ich, Schatz!" Er kam. Sie viel ihm in die Arme und Küsste ihn auf die Wange. „Ich habe dich so vermisst!", flirtete sie, doch ihre andere Hand glitt zu ihrem Messer unter dem Rock. Er erwiderte: „Ich dich auch." Die Letzten Worte des Opfers. Sie wollte immer sichergehen, dass sie ihn wirklich drangekriegt hatte. Sie bohrte ihm das Messer in den Rücken, und ließ ihn los. Er röchelte. Spuckte Blut. Der beißende Gestank stach in ihre Nase. Sie hatte es wieder einmal geschafft. Ihr Opfer lag zu ihren Füßen am Boden. „Du Missgeburt an Kerl! Da sieht man einmal wieder wie Dumm ihr seid", fauchte sie ihn an, „Die Frauen rächen sich! Für alles was ihr ihnen angetan habt! Jetzt ist die Zeit der Rache gekommen!" Sie schlug ihn. Er zuckte zurück. „Es tut weh, nicht wahr? Jetzt weißt du, wie es ist, verraten zu werden!", knurrte sie ihn an. Dann ging sie zu einem Bach, ganz in der Nähe, wusch sich und entfernte alle Spuren. Die Leiche fuhr sie in dem Auto zum Rand einer Klippe, schnallte sie an und löste die Handbremse. Ganz langsam rollte der Mercedes über den Rand der Klippe und stürzte in die Schlucht. Sie lächelte. Ja, sie war sich bewusst, dass sie einen Mord begangen hatte. Doch es war nur einer von vielen. Und die Polizei kam ihr nie auf die Schliche. Sie war Meisterin in ihrem Gebiet. Im Schutz der Tarnung zu bleiben. Die anderen der MRSV würden stolz auf sie sein. Die Mädchen rächen sich Vereinigung. Oder, wie die Polizei es ausdrückte, eine Mordvereinigung. Ihnen allen wurde die Ehre von Männern genommen. Und nun rächten sie sich an allen. Sie rannte davon. Zum nächsten Bahnhof. Hinter einer Baumgruppe blieb sie stehen und betrachtete sich in ihrem Handtaschenspiegel. Alles saß perfekt. Keiner würde ihr denken, sie sein nicht die Person in ihrem Ausweis. Cary hatte ihn für sie gemacht. Für jede ihrer Tarnungen. Das war ihr Spezialgebiet. „Guten Tag," fing sie an und kaufte ein Ticket am Ticketverkauf. In wenigen Minuten würde der Zug kommen. Sie wusste noch ganz genau, wie sie sich nach ihrem ersten Mord gefühlt hatte. Aufgedreht mit zu viel Energie in den Muskeln. Aber es war ein Tolles Gefühl. Der Zug pfiff, als er einfuhr. Sie stieg ein, suchte sich ein möglichst leeres Abteil und begann zu lesen. Doch sie konnte sich nicht wirklich konzentrieren. So steckte sie das Buch weg und begann zu planen. Es war eigentlich nicht ihre Aufgabe, die Vereinigung zu versorgen, jedoch entschied sie sich dazu, einige Taschenraube beim Aussteigen zu begehen. Geld war immer nötig. Das Rattern der Räder des Zuges auf den Schienen lullte sie ein. Ihre Augen wurden schwerfällig. Seit Tagen hatte sie nicht mehr geschlafen. Eigentlich wusste sie, dass es dumm war, in einem Zug zu schlafen, da man die Station verpassen könnte, aber sie tat es trotzdem. Ihre Fahrt dauerte lang. Ihr Atem wurde gleichmäßig. Sie dachte an die Wohnung, in der sie die letzten zwei Wochen gelebt hatte. Sie war schön und nicht allzu teuer gewesen....

Sie wurde von einem Pfeifen geweckt. Was war das? Sie öffnete die Augen. „Ach so", dachte sie sich, „der Zug ist angekommen" Sie stand auf und drängte sich zu den anderen in der Tür. Die Jackentasche des älteren Herren war prall gefüllt und er trug feine Klamotten. Vorsichtig streckte Sie die Hand vor. Sie zog es heraus, doch eine Uhr die ebenfalls in der Tasche gelegen hatte rutschte langsam hervor. „Du musst sie fangen! Sonst bist du dran!", drängte sie sich. Die Uhr viel. Ihre Hand schnellte vor. Ihr Herz raste. Sie fing die Taschenuhr gerade noch am letzten Ende auf. Sie sah sich um. Hatte jemand etwas gemerkt? Ja, eine Frau starrte sie an. Ihr blieb nichts anderes, als dem Herrn auf die Schulter zu Klopfen. Die Frau lächelte und wandte sich wieder ihrem Kind zu. Der Mann drehte sich um. „Entschuldigen sie, aber sie haben ihre reizende Taschenuhr verloren", erklärte ich ihm. Er nahm die Uhr entgegen. „Wie schön, dass auch einmal jemand ehrlich ist", sagte er und griff sich in die Tasche, „Ich würde ihnen ja gerne Finderlohn geben, Aber....... Ich finde mein Portmonee gerade nicht. Wo habe ich es denn nur hingetan?" Sie zuckte zusammen. „Mist!", dachte sie, „jetzt habe ich ihn auch noch darauf aufmerksam gemacht, dass seine Börse fehlt!" Der Zug hielt. Sie bedankte sich bei dem Mann und meinte, dass es nicht nötig sei und dass er es bestimmt bald wiederfinden würde. Dann stieg sie schnell aus. Gut, dass ihr Fahrrad immer noch im Gebüsch hinter dem Bahnhof stand. Sie radelte davon. Zum Hauptquartier der MRSV. Sie hielt ihre Kette vor den Scanner, dann blickte sie in einen Apparat, der ihre Augen und anschließend ihr Komplettes ich Scannte. Eine Tür in einem Felsen öffnete sich. Sie ging hinein und zählte währenddessen das Geld in der Börse. „Einhundert, zweihundert, dreihundert, vierhundert, vierhundertfünfzig und achtzig Cent. Der hatte aber viel dabei." Murmelte sie. Dann trat sie durch die Schiebetür in das Büro der Chefin. Eris Cant. „Boris Müller ist abgehakt. Und während der Zugfahrt habe ich einem Volltrottel seine Börse mit vierhundertfünfzig Euro und achtzig Cent abgenommen. Leider wurde ich beobachtet, als ich seine Taschenuhr, die aus der Jackentasche viel auffing und musste sie zurückgeben. Er wollte mir Finderlohn geben, hat aber leider seine Börse nicht gefunden", berichtete sie. Eris nickte. „Gute Arbeit. Cary wartet übrigens schon auf dich." Damit entließ sie sie und sie ging durch den langen, hellen Gang zu Carys Büro. Sie klopfte, und trat ein. „Hey, ich habe deine Berichte ausgewertet. Du lagst richtig mit deinen Vermutungen, dass er mehreren Mädchen Schaden zugefügt hat. Apropos, wir haben gerade eben eine Eilmeldung erhalten, dass ein Mädchen gerade von einem Typen verfolgt wird. Du kannst das Düsen Rad benutzen, um schnell genug dort zu sein." Sie lächelte: „von einem Auftrag zurück und gleich zum nächsten geschickt." Dann rannte sie in Richtung Garagen. Sie musste schnell sein. Das Mädchen würde ihn nicht ewig davonrennen können. Der Motor sprang an und sie flitzte durch die Dunkelheit. Es machte ihr nichts aus, dass sie viel zu schnell fuhr. Die Polizei jagte sie sowieso, zumindest manche ihrer Erscheinungsformen. Die Lichter einer Stadt kamen näher. Alte Industriefabriken und Lagerhallen schirmten sie ab. Sie stieg ab und rannte durch die Gassen. Von hier unten hatte sie zu wenig überblick! Sie schaute sich um. Etwa hundert Meter vor ihr konnte sie Problemlos auf eines der Dächer springen. Das tat sie auch und rannte weiter. Ein schluchzen. Als sie sie sah kam bereits ihr Verfolger langsam auf sie zukam. Sie sprang zu dem Mädchen hinunter. Es zuckte zusammen und wollte loskreischen doch sie hielt ihm den Mund zu. „Pscht, nicht kreischen, oder willst du das der da vorne mich entdeckt?", das Mädchen schüttelte den Kopf. Sie ließ sie los. „Gut. Ich weiß wie man sich in so einer Situation fühlt. Mir ist es selbst schon passiert. Und jetzt hör gut zu. Ich bin in einer Organisation, die sich „Mädchen rächen sich Vereinigung" genannt wird. Wir rächen uns an den bösen Jungs, und helfen Mädchen wie dir, die in Not sind. Willst du dich uns anschließen. Ich gebe zu, die Polizei verfolgt uns. Aber ich sehe, dass du dich Rächen willst! Nun?" Die Verfolgte überlegte. Dann nickte sie. Sie nickte ebenfalls. Dann zog sie ein zweites Messer unter dem Rock hervor und drückte es dem Mädchen in die Hand. Es starrte sie erschrocken an, doch sie nickte nur. „Willst du nun Rache oder nicht?" fragte sie. das Mädchen schaute entschlossener und antwortete: „Ja ich will. Ich schließe mich euch an" Sie zog sich zurück. Das Mädchen klammerte sich an das Messer. Als er nahe genug herangekommen war stach sie zu und befleckte die Wände, sich und ihre Begleiterin mit Blut. Sie räusperte sich: „Ähm, ja. Du solltest vielleicht etwas unauffälliger werden. Das Mädchen lief rot an. Dan liefen die beiden zum Nächstbesten Fabrikgelände und wuschen sich. Dann brachte sie das Neue Mitglied zum Hauptquartier.

Kurze Unterbrechung

Die Tür zum Büro ging auf. Sie trat herein und sah Cary über die Schulter. „Cary. Ich und Alice haben Namen!" warf sie ihr vor. Die seufzte: „Na gut. Aber so war der Anfang spannender. Also. Sie ist ab jetzt Tara. Zufrieden?" Cary wandte sich Tara zu. Die nickte. „Ja, bin ich. Sogar sehr!"

Tara klopfte an Eris Tür. Eigentlich müsste sie von alleine aufgehen, aber Eris hatte abgeschlossen. Doch nun öffnete sich die Tür und Eris bat sie einzutreten. Alice blieb schüchtern hinter Tara stehen. Tara fing an: „Eris, du wunderst dich wahrscheinlich, das ich schon wieder hier bin, und noch dazu mit einem dir fremden Mädchen." Eris nickte. Dann sagte sie: „Ja, das wundert mich wirklich. Aber ich schließe aus den Tatsachen, dass Cary dich auf einen Auftrag geschickt hat und das da das Opfer eines Jungen ist, das sich uns anschließen will." Tara blickte Eris erstaunt an. Noch erstaunter war Alice. Woher wusste diese Frau das? Dann nickte Tara und antwortete:  "Ich frag mich immer wieder, wie du dir alles so schnell zusammenreimen kannst. Nun? Darf sie sich uns anschließen?" Eris nickte abermals: "Ja, darf sie. Aber nur, wenn du sie betreust und ausbildest. Wenn ihr auch nur ein einziger Fehler unterläuft, könnten wir auffliegen." Tara nahm an und führte Alice weiter zu Cary um Sie mit Alice bekannt zu machen. 



Also...das war der erste Teil meiner Geschichte... und ich hoffe natürlich, dass es euch gefällt

Eure Emy

Crime, Love, LiveWhere stories live. Discover now