DIE WÖRTER DER ANDEREN
1.KAPITEL:
In unregelmäßigen Zügen hebt und senkt sich ihr Brustkorb. Ihr Atem kristallisiert in der klaren November Luft. Die Augen weit offen und die Hände am zittern. Sie schnappt nach Luft. Langsam beruhigt sie sich und schaut sich um oben, unten, links, rechts und hinter sich. Nichts zu sehen außer Bäume und die beängstigende Dunkelheit. Ihr Name ist Mina. Sie weiß was sie tut ist falsch, doch sie macht es trotzdem. Plötzlich ein Knacksen. Mina dreht sich um doch sieht nichts sofort sucht sie den nächsten Baum auf und klettert drauf. Wieder zittert sie und atmet schnell. Ein Hauch unter dem Baum ein Hauch voller Buchstaben, ein Mensch der flüstert.:"Ich bin es Mina. René." Minas Gesicht luckt aus den kalten Blättern der Eiche hervor. Ihre Miene verändert sich schlagartig. Sie lächelt. Langsam klettert René hoch zu ihr. Er grinst. Ein Grinsen voller Liebe und Zuversicht. Sie reicht ihm die Hand und hilft ihm auf den selben Ast auf dem sie sich auch befindet.:"Was machst du hier?warum bist du weggelaufen?" Fragt er mit behutsamer Stimme. Keine Antwort. Mina wendet sich ihm ab und guckt verstohlen in die Baumkrone. Er stellt die Frage nochmal. Sie dreht sich zurück und guckt ihm tief in seine blauen Augen. " Sie wissen es alle, alle."kommt mit betrübter Miene aus ihrem Mund heraus. "Woher wissen sie es, wer hat es ihnen erzählt?" die Spannung und Aufregung in seiner Stimme verbreiten Unbehaglichkeit. "Ich weiß es nicht.", antwortet sie leise. "Aber das kannst du doch nicht auf dir sitzen lassen du musst stark bleiben!" ,versucht er sie zu triezen doch an ihrer Miene erkennt man dass dies keine Wirkung auf sie hat."Wie denn ich kann nicht mehr sie denken ich wäre ansteckend, sie gehen mir aus dem Weg. Was soll ich denn bitte machen ?!" , Schluchzt sie. René legt seinen rechten Arm um sie und versucht sie zu beruhigen. Nach einigen Minuten überredet er sie wieder nach Hause zu gehen. Er bringt sie bis vor die Haustür. "Wenn irgendetwas ist meld dich ich bin immer für dich da, egal wann.",flüstert er leise in ihr Ohr. Mina öffnet die Eingangstür und tapst auf blanken Füßen durch das Wohnzimmer. Plötzlich geht das Licht an! Vor ihr steht ihre Mutter mit böser Miene."Wo warst du? Du weist doch, dass du vor 22 Uhr zu Hause sein sollst! Es ist schon 1 Uhr! Sowas lass ich mir nicht gefallen! Du hast Hausarrest die ganze nächste Woche und du wirst nur für die Schule lernen! Hast du mich verstanden Fräulein?" Kleinlaut gibt Mina bei und verschwindet in ihrem Zimmer.
2.KAPITEL:
Pünktlich um sechs Uhr steht Mina auf und frühstückt, dann putzt sie sich die Zähne, schminkt sich und packt ihre Schulsachen.
Gleichmäßig klappern die metallenen Verschlüsse an ihre Tasche auf dem Weg zur Schule. Auf der Hälfte des Weges verlangsamt sie ihr Tempo und biegt ab in den angrenzenden Park. Die kleinen Kieselsteine unter ihren Turnschuhen knirschen. Die dunkelgrünen Tannen rascheln und die Eichen wiegen sich im Wind. Sie setzt sich auf eine mit Graffitis überschmierten Bänke, stellt ihre Tasche ab und atmet die kühle Luft ein. Mina holt ihr Smartphone heraus und wählt Renés Nummer. Duud. Duuud."Hallo Leute ich bin gerade nicht erreichbar hinterlässt mir doch eine Nachricht auf der Mailbox oder schickt mir eine SMS nach dem biiep.", dröhnt aus den Lautsprechern. Sie legt wieder auf. Und tippt eine SMS ein:"Was soll ich tun? Sitze im Park kommst du bitte vorbei?" Einige Sekunden später kommt eine SMS von René zurück:"Bin in der Schule." Verärgert schreibt Mina ihm:"Du hast doch gesagt dass wir immer reden können, immer wenn ich es brauche." Keine Antwort von René. Traurig steht sie auf und will wieder gehen. Doch die wird festgehalten, festgehalten von René. "Ich dachte du wolltest reden?", grinst er verschmitzt in ihr Gesicht.
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Die Worte der Anderen
Teen FictionMina ist 15 und durch einen Satz verändert sich ihr ganzes Leben. Alle sind gegen sie warum? Lest selbst.