Kapitel 4

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Jemand rüttelte an ihrer Türe.
Der Blonden stockte der Atem.

Was jetzt?
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Mit dem Kerzenhalter in der Hand bewaffnet wartete sie bis der Einbrecher die Tür öffnete. Und nur wenige Sekunden später, wurde die Tür geöffnet.

Das Mädchen traute ihren Augen nicht, als sie sah wer die Tür geöffnet hatte.

Sie lächelte und viel dem 'Eindringling' um den Hals.

"Rita! Sie sind meine Rettung. Ich wäre hier gestorben."
"Mein Kind. Ist alles in Ordnung? Warum warst du nur hier eingesperrt? Ich habe euch vergangenen Tag streiten hören. Ist das der Grund? War es Caedden, dein Vater?", erwiederte die Nachbarin und nahm das Gesicht ihres gegenüber in die Hände und musterte ihren Körper besorgt von Oben bis Unten.
"Ich bin soweit in Ordnung. Vater hat mich in das Zimmer gesperrt. Er war ziehmlich erbost... Ich wollte doch nicht...", die Tochter blickte traurig zu Boden und eine einzelne Träne voller Schmerz und Leid der letzten Stunden rollte über ihre leicht rosa gefärbte Wange.
"Ach Kindchen, mach dir keine Gedanken. Vater hat es bestimmt nicht so gemeint. Aber was hast du getan? Warum wurde dein Vater so wuterfüllt?", fragte Rita vorsichtig.

Sezen überlegte was sie sagen sollte. Aber ihr erschien im Moment alles irgendwie nicht richtig. Alles wirkte falsch.
Sie wusste nicht mehr was sie sagen konnte ohne bestraft zu werden.

Hatte sie der Schlag doch stärker getroffen als angenommen?

Als Rita merkte, dass Sezen nicht darüber sprechen konnte, legte sie einen Arm um ihre Schulter und zog sie etwas zu sich.
"Wie wäre es wenn du etwas zu mir kommst. Ich koche dir einen Tee und wenn du reden möchtest, dann kannst du das tun?", bot sie an.
Die Blonde brachte nur ein nicken Zustande und ein gemurmeltes 'Danke'. Es war so leise, dass sie bezweifelte, dass Rita es gehört haben könnte.

Rita zog Sezen behutsam in Richtung ihres Hauses. Auf der Veranda angekommen, auf der sie gestern noch gesprochen hatten, ließ die sie See danach los und lief alleine weiter.

Aber etwas hielt Sezen auf.

Es war ein Augenpaar, dass sie erstarren ließ.
See blickte in zwei wunderschöne gelb orangene Augen, die sie verzauberten. Sie fühlte sich sofort geborgen und besser. Als hätte sie jahrelang auf diesem Moment gewartet.
Schicksal.

Wer war dieser Mensch der solch außergewöhnliche Farben in seinen Augen trug?

Ihr Blick glitt nun von den Augen zu dem Körper des Menschen. Er hatte Braune fast schwarze Augen, fast so wie Sees Augen funkelten, so funkelten seine so weich aussehenden Haare. Er war gut gebaut und hatte Muskeln. Eine stubsige Nase und schmale Lippen.

Einfach nur wunderschön.

Aber am Meisten begeisterten die Augen des Fremden. Dieses strahlende Gelb mit orangenen Schleiern. Wie Flammem zogen sie sich vom äußersten Irisring in Richtung Pupille. Es erinnerte sie an sonnige Tage, wenn die Sonne so klar schien, dass man das Gefühl hatte jede einzelne Faser erblicken zu können.
Oder aber auch an Feuer und Tod. Flammen die alles verschlingen.

Sezen hatte noch nie zuvor so bezaubernde Augen gesehen.
So wechselhaft.
Wie Freude und Leid.
Leben und Tod.
Macht und Verlust.
Gegensatz und Gleichheit.
Liebe und Hass.

Der Moment dauerte vermutlich nur ein paar Sekunden, aber für Sezen waren es Jahre.
Unübertreffbare Jahre, die hätten nie enden können, nie enden dürfen. Doch so plötzlich wie er gekommen war, so schnell war er wieder verschwunden. In Luft aufgelöste, als wäre alles nur Einbildung.

"Hey wo bleibst du denn? Geht es die etwa nicht gut?", fragte Rita besorgt.

Sezen blickte immer noch wie paralysiert auf die Stelle an der er gestanden hatte.

"Haben sie ihn nicht gesehen?", fragte sie nun Rita immer noch auf die Stelle blickend.

"Nein, wen meinst du Kind?"

"Ein Mann stand hier. Er... er... er ist auf einmal verschwunden."

Rita blickte nun auch an die Stelle, doch entdeckte niemanden: "Kind ich glaube du bist noch etwas verwirrt. Hier ist niemand. Komm mit in meine Hütte. Ich koch dir etwas und mache Tee. Dann geht es dir bestimmt gleich besser"

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Das war's mit meinem vierten Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen.

Es tut mir furchtbar leid, dass nicht wie versprochen 2 Kapitel kamen, sondern gar keins. Jedoch war in meiner Familie ein Todesfall, den ich erstmal verdauen musste. Außerdem war ich anfangs etwas unschlüssig bezüglich des Kapitels.
Weil 1. ist es verdammt kurz. Nur um die 700 Wörter. Aber auch hier fand ich den 'Cut' passend.

Als kleinen Anreiz für das nächste Kapitel: Es ist nähmlich die große Wendung von der ich mal erzählt habe, also freut euch.

Danke für's lesen. ♡

the legend of dragonwhisper (ABGEBROCHEN!!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt