Schwierige Zeiten

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Sechs Wochen. Es waren gerade mal sechs Wochen, und sie fühlte sich furchtbar. Sie konnte nicht aufhören, sich ständig zu übergeben, wollte eigentlich nur noch schlafen und ihr tat alles weh. Jetzt verstand sie, was Hera damals durchgemacht hatte. Sie hatte es ihm noch nicht gesagt, und sie sah nicht, dass sich das in nächster Zeit ändern würde. Sie hatten immer ein Baby gewollt, nicht, dass sie es leugnete, aber jetzt, wo es Realität wurde, war sie auf sich einmal über dieser Entscheidung unsicher wie nie, dachte, dass es alles zu schnell ging und bekam sogar ein wenig Panik. Mit ihrer Karriere und allem... Leia würde es sicherlich nicht stören, wenn sie eine Weile Pause machte. Immerhin ging das Herumgestreite und Temperament der Beiden sowie ihr ständiges Konkurrieren inzwischen so ziemlich dem ganzen Senat gewaltig auf die Nerven. Sabine verscheuchte die Gedanken. Sie musste mit jemandem darüber reden, aber Hera würde sicherlich nicht den Mund halten können und sie war sich noch nicht sicher, ob sie es ihm schon sagen wollte.

Aber dann bekam sie eine andere Idee, sie dachte an jemanden, den sie seit einer ganzen Weile nicht gesehen hatte. Sie aktivierte ihr Comlink und schaltete auf Video.

„Ghost an Firebird, Firebird, hörst du mich?"

„Ghost, hier spricht Firebird, Ketsu Onyo. Bei Mandalore, Sabine, bist du das?! Wie geht's dir? Wir haben uns ja seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen!"

„Ja, war viel zu lange. Wir sollten uns wirklich mal wieder treffen. Mir geht's gut, danke der Nachfrage, was ist mit dir?"

Ketsu zuckte die Schultern.

„Na ja, war schon mal besser. In letzter Zeit ist es schwieriger Jobs aufzutreiben. Das war damals im Krieg nie ein Problem."

Sie lächelte.

„Was ist mit deinem Job? Jemand geigt der Kanzlerin ganz schön die Meinung wie man hört."

„Na ja, ja. Leia mag es nicht, dass ich ihr nicht zustimmen, wenn es um, nennen wir es, »den Nutzen von endlosen Debatten« angeht. Ich meine, Ihr muss doch klar sein, dass man nicht immer alles mit Worten regeln kann, oder?"

Ketsu lachte.

„Also, warum rufst du an?"

„Kann ich nicht einfach nur mit einer Freundin reden wollen?"

Ketsu hob eine Braue.

„Sabine, es ist mitten in der Nacht. Außerdem meldest du dich nie nur um zu reden. Außer dein Freund baut wieder Mist."

„Ehrlich gesagt sind wir seit ein paar Wochen verlobt."

Sabine hielt die Hand mit dem Ring hoch.

„Wie kommt es, dass ich das jetzt erst erfahre?"

Die Frau sah ein wenig angesäuert aus.

„Tut mir leid, es gab nur so viel über das ich nachdenken musste."

„Was denn?"

„Zum Beispiel wie ich ihn überreden kann eine mandalorianische Hochzeit zu halten, wo wir heiraten, Namen für das Baby, wo wir die Flitterwochen verbringen wollen..."

„Warte, habe ich das gerade richtig gehört?"

„Ich weiß, Flitterwochen sind irgendwie kitschig, aber..."

„NICHT. LUSTIG. Du weißt genau wovon ich rede."

„Nein, ehrlich nicht."

„Tu nicht so, sonst lege ich auf und melde mich nie wieder. Also, wie viele Wochen?"

„Sechs. Und es wird dich freuen zu hören, da du als letzte von der Verlobung erfahren hat, bist du die Erste bist, die das erfährt."

„Die Erste? Wie in du hast es Ezra noch nicht gesagt?"

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