Samurai

Erinnerungen

"Aua", schreie ich auf, als Toyotomi, mein Meister, mir mit seinem Holzschwert auf den Kopf schlägt. "Du empfindest noch etwas, dass ist schlecht. Du bist noch nicht bereit", ermahnt er mich. "Um ein vollkommener Samurai zu werden darfst du keine Gefühle haben", ergänzt er. Er wendete sich Kido, meinem kleinen Bruder zu. "Ihr seid beide verzogene, kleine Nichtsnütze ich hätte euch auf der Straße verhungern lassen sollen". Kido fängt an wie wild zu weinen. Dann unterbricht er sein schluchzen und schreit auf: " Wir haben uns nicht ausgesucht dass unsere Eltern sterben und wir Weisen werden". Toyotomi gesteht sich dass er zu hart zu dem 6-Jährigen und 4-Jährigen war. Er entschuldigt sich und bittet um Vergebung. "Geht Spielen", gibt er mit einem unbekanntem weichen Unterton in der Stimme wieder. Ein leichter Wind kam auf und die Blüten des Zierkirschenbaumes säuselten in der Luft umher. Der Duft war bezaubernd, betörend und anziehend. Kido meint er habe keine Lust zu spielen, er verschwindet durch den Hintereingang ins Haus. Plötzlich höre ich Schreie. Die hohen, schrillen und verstörenden Stimmen dringen von allen Seiten auf mich ein. Ich reise meinen Kopf umher um den Ausganspunkt der Schreie ausfindig zu machen, doch plötzlich packt mich der Meister und rennt mit mir aus dem Dorf. Wie gelähmt bewege ich mich nicht. Dann sehe ich in der Ferne wie das Haus in Flammen aufgeht. Da schießt mir der Gedanke : "Kido", schreie ich mit aller Kraft. "Wir müssen zurück Meister Kido ist noch im Haus". Doch Toyotomi hält nicht an. Ich versuche mich von ihm wegzureißen. Toyotomi schlägt mir einmal mit einem kräftigen Schlag auf dem Hinterkopf. Ohnmächtig.

Verschwitzt wache ich auf. Mein Herz rast wie wild. Okami (meine Frau) versucht mich zu beruhigen. Ich muss hinaus der Raum wird immer enger. Schnell ziehe ich mir meine Sandalen an und laufe aus dem Haus. Laufe immer weiter und immer weiter, aus der Ferne höre ich meine Frau schreien doch ich verstehe es nicht. Ich laufe weiter immer schneller, immer weiter und plötzlich höre ich nichts mehr. Nur das leichte Rascheln der Blätter und Sträucher nehme ich wahr. Ich setz mich unter einen Zierkirschenbaum. Lehne meinen Kopf gegen den Stamm und schaue in die Blüten. Rosarot, wunderschön, wohlduftend. Da schiesen mir wieder die Erinnerungen in den Kopf. Zierkirschenbaum. Schreie. Kido. Flammen.