Kapitel 8

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,,Dafür nicht Marcia. Das hätte jeder getan'' Wie falsch er doch lag, doch sagte ich dazu nichts. ,,Kannst du aufstehen? Ich würde dich gerne noch mal zur Krankenschwester bringen damit sie dich durch checken kann'' leicht nickte ich und versuchte auf zu stehen, doch sobald ich stand, klappten meine Beine wieder zusammen und ich fiel kraftlos in seine Arme zurück. ,,Wie es aussieht nicht'' Ohne das Louis noch weiter etwas sagte nahm er mich hoch und hielt mich eng an seine Brust gedrückt.

Meine Beine hingen schlaff nach unten und Louis schob unmittelbar seine Hände knapp unter meinen Hintern damit er mich halten konnte. Meine Arme umklammerten seinen Hals und meine Beine winkelten sich um seine Hüfte.

Mir gefiel der Gedanke nicht dass Louis mich trug, immer hin hatte er mir gestern noch ins Gesicht geschrien, dass ich zu dick war und dann war es ja verständlich, dass ich nicht unbedingt wollte, dass er mich trug.

In anderen Situationen hätte ich wahrscheinlich anders gehandelt, aber jetzt blieb ich einfach weiter an ihn gedrückt.

,,Norris wo gehen sie hin'' Norris musste wohl Louis Nachname sein, denn dieser hielt in seiner Bewegung inne und drehte sich langsam um. ,,Wollen sie mich verarschen. Ich bring Marcia zur Krankenstation, das was sie eigentlich machen sollten, genauso wie sie eigentlich ihr helfen hätten müssen. Sie hätte sterben können, Qual los ersticken können und das nur weil sie sie gezwungen haben weiter zu rennen und anstatt ihren Fehler dann ein zu sehen, unterstellen ihr ihr auch noch das sie sich anstellen würde und wagen es jetzt auch noch mich zu fragen wo ich hin will.'' Ich spürte Louis Brust hektisch beben vor Wut. Bei anderen hätte ich Angst bekommen, andere hätten mich an meinen Stiefvater erinnert, doch bei Louis machte es mir nichts aus. Vielleicht lag es daran, dass er mir gerade mein Leben gerettet hatte und er gerade wegen mir die Lehrerin anschrie, wie verantwortungslos sie war.

Die Gedanken die ich gestern an Louis hatte, waren wie weg geblasen. Seine Stimme hallte wieder in meinen Ohren, nur waren es diesmal keine wütende Worte gegen mich, nein eher für mich.

Louis drehte sich wieder mit mir auf dem Arm um, führte kurz ein Blickgespräch mit Aaron und verließ dann mit mir Die Sporthalle. Auf dem Weg machten wir noch einen kurzen Abstecher in der Umkleide um meine Tasche zu holen, welche Louis ohne Wiederworte trug. In der Krankenstation legte mich Louis sanft auf die Liege ab und erklärte neben bei der Dienst habenden Sanitäterin, was passiert war. Erst jetzt wo mein Kopf nicht mehr an seiner Schulter lehnte und ich seine Körperwärme nicht mehr um mich herum hatte, spürte ich das harte Hämmern des kleinen Teufels in meinem Kopf und schmerzhaft verzog ich das Gesicht, was die Krankenschwester zu merken schien.

Sanft strich sie mir die verschwitze Strähne aus dem Gesicht und lächelte leicht. ,,Du bekommst gleich was gegen die Kopfschmerzen.'' Ich nickte nur, doch selbst diese kleine Bewegung ließ den Teufel härter hämmern. 

Im selben Moment wo die Ärztin mir die Tabletten gegeben hatte, endete auch Louis mit seinem Bericht und setzte sich an mein Fußende. ,,Okay Marcia richtig'' ein leises Ja brachte ich nur heraus. ,,Ich werde diene Lunge jetzt noch mal abhören und gucken ob alles okay ist oder ob wir zur Sicherheit ins Krankenhaus fahren.'' ich nickte nur und ließ schweren Herzens zu, nach dem Louis den Raum verlassen hatte, dass sie mir mein T-Shirt auszog um genauer alles zu untersuchen. ,,Also bei deinen Rippen ist alles okay. Keine scheint geprellt oder gebrochen zu sein. Dein Herz schlägt zwar noch etwas unregelmäßig aber das ist ganz normal, wegen dem Schock und dem Stress. Deine Lunge ist noch leicht zu und die ersten Stunden werden dir beim Schlucken und beim Atmen noch weh tun aber das verblasst. Sag mal Marcia, wieso hattest du dein Spray nicht dabei. Mit Asthma ist echt nicht zu spaßen wie du gerade mit erlebt hast.'' schwer schluckte ich. ,,Ich hab es vergessen. Ich bin manchmal etwas verpeilt und dann vergess ich das öfters.'' ich konnte ihr schlecht sagen, dass ich gar keins besaß. Sie würde wahrscheinlich sofort meinen Vater informieren und dann würde es nur unnötig Stress geben. Ich würde das auch weiterhin ohne Spray schaffen, hoffe ich zumindest.

Behind the story - Details, die mein Leben prägten // #Wattys2016 #JustWriteItWo Geschichten leben. Entdecke jetzt