Kapitel 2

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Als der Arzt diese Worte voller Mitleid mir mitteilte,brauchte ich einige kurze Sekunden die mir wie eine Ewigkeiten vorkamen,um etwas zu sagen.
"Okey"brachte ich leise raus.
Weist du wie sehr es schmerzt zu wissen dass dein Kind gestorben ist,ohne zu wissen dass du eins hattest und die ganze Zeit mit dir getragen hast,und dann nur ein Okey raus bringen kannst,weil du ganz genau weist das du deine Gefühle niemanden zeigen sollst?Nein,dass weist du nicht.Es tut weh.Verdammt noch mal krass weh.Ich sah den Arzt an,der sehr geschockt über mein Wort war.Ich stand auf und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen aus dem Krankenhaus.Entlang des schmalen Weges,wo sich weit und breit niemand befand,lies ich meinen Gefühlen freien Lauf.Ich schrie mir die Seele vom Leib.Ich tat mir selbst weh,um zu wissen,dass ich noch lebe.Wieso musste mein Kind sterben?Mein Kind...Wie merkwürdig sich das doch anhörte.Ich fasste automatisch an meinen Bauch und erwischte mich letztendlich selbst dabei wie ich mit meinem ungeborenen Kind redete.

"Hey Engel...
Ich Bin es.Deine Mama.
Deine Mama die dich über alles liebt ohne zu wissen wie du Heist.Hayat würde ich dich nennen währst du ein Mädchen und Miran währst du ein Junge.Doch leider weis ich nicht was und wer du bist.Alles in meinem Leben wurde mir genommen,selbst du.Engel,hör schön auf Allah und lebe ein friedliches Leben dort oben im Paradies.Allah wird für dich sorgen mein Engel.Und hey,wenn du hinunter zu mir siehst,dann sei nicht traurig.Irgendwann werden dein Pa-Papa und ich dich besuchen kommen Okey?Küsse deinen Uropa von mir Tamam mein Engel?Pass gut auf dich auf Schatz..."

Ich wollte noch weiter reden,doch mein Schluchzen hinderte mich auf.Als ich Papa sagte,blieb für einen kurzen Augenblick mein Herz stehen.War er daran schuld das mein Engel von uns gegangen ist?Wie durch Knopfdruck stand ich auf,und lief zum Arzt.Da müsste ich so wieso noch mal hin da mein Auto da stand.Ich lief und lief und lief.Als ich dort auch endlich ankam traf ich ihn sofort.Mir fiel ein Stein vom Herzen denn ich hoffte,nicht warten zu müssen,weil ich es einfach wissen musste.
"Herr Doktor bitte sagen sie mir wieso mein Kind verstorben ist,bitte"über rempelte ich ihn.Er sah noch immer sehr besorgt aus.
"Kommen Sie"sagte er schließlich
Danke Allahim,danke.Ich folgte ihm.
Auf dem Weg,sag ich andauernd auf den Boden und mir fielen Tränen runter.Ach wie sehr ich mir ein Kind gewünscht hätte.
"So Frau Gül,erstmals mein Beileid.Ich habe selbst Kinder und könnte mir nicht vorstellen-"fing er an zu reden
"Doktor bitte lassen sie mich nicht warten und reden sie"unterbrach ich ihn.Andauernd rieb ich an meinem Bauch.Der Doktor sah mich entschuldigend und etwas beschämend an.Aber endlich sprach er dann auch
"Nun ja,aufgrund unserer Untersuchungen haben wir festgestellt,das ihr Kind durch festen Druck verstorben ist.Das könnte alles mögliche sein,ein Zusammenprall mit jemandem,feste Tritte oder-"
Erneut unterbrach ich ihn
"Feste Tritte?"fragte ich ihn geschockt
Er wunderte sich etwas und sah mich prüfend an
"Frau Gül,möchten sie mir vielleicht etwas sagen?"fragte er vorsichtig
"Ehm nein?!"stotterte ich.
Wieder sah er mich prüfend an
"Durch feste Tritte ist ihr Kind verstorben"sagte er letztendlich
Serkan.Der Mörder meines und seinen eigenen Kindes.Ich schwieg einen Moment.Dann kam ich aber wieder zu mir und bedankte mich bei dem Doktor.Mein Baby ist weg und das wegen meinem Ehemann.Hass,Hass und Hass.Ich Verlies das Krankenhaus und stieg in mein Auto.Meinen Kopf stützte ich am Lenkrad.Wie es sein kann das ich ein Kind habe?Jap,Serkan hatte mich mehrfach vergewaltigt.Aber das er mir nun mein Kind nahm?Ich war fest entschlossen.Ich werde Serkan nichts sagen.Ich werde schweigen und nicht reden,egal was er auch sagt oder tut.Ich werde ihm dass geben was er mir gegeben hat.Leid und Schmerz.Warte nur ab,Serkan Gül warte nur ab du Mörder!

**Zuhause angekommen**
Ich schloss die Tür auf und betrat unser Haus.Wieder fasste ich an meinem Bauch.Hier ist dein Zuhause Engel.Ich sah Serkan im Wohnzimmer.Wie gerne ich ihn jetzt anschreien würde und ihn mit meinem Worten verletzen wollen würde aber hey,es Heist ja nicht um sonst "Worte verletzen-Ignoranz tötet oder?"Er bemerkte mich.Prüfend sah er mich an.Ich hielt ja noch meinen Bauch fest,ach du scheisse.Schnell legte ich meine Hand weg und spielte mit meinen Haaren.Er kam mit langsamen Schritten auf mich zu hören und mit jedem seiner Schritte wurde ich nervöser.
"Wo warst du?"fragte er mich streng.
Ich wollte gerade etwas sagen,doch da fiel mir ein,dass ich mir selbst ein Versprechen gegeben habe.Ich schwieg.
Er fragte mich ungeduldig erneut.Schweig Rüya,schweig für dein Kind.Das tat ich auch.
"Rüya verdammt noch mal,bist du schwerhörig?"zischte er mich an.
Ich bekam schreckliche Angst.Dies konmte man auch durch meinen Gesichtsausdruck sehen.Angst,stand mir förmich im Gesicht geschrieben.
Ich drehte ihm meinen Rücken zu und wollte gehen.Doch nein,so leicht kommt man Serkan nie davon.Ich prallte fest gegen seine Brust weswegen ich laut aufschreien musste.Doch als ich wie durch Reflex in seine Augen sah..Geschah es.Ich sah wieder in die liebevollen Augen von damals,in die ich mich verloren habe,wenn ich sie sah.Ich sah wieder in diese Augen..Wie sehr ich mich danach gesehnt hatte..
Wir standen uns immer noch sehr nah.Was er wohl dachte,geschweige den fühlte?In seinen Augen sah ich Schmerz,Trauer,Liebe aber dennoch einen kleinen Hauch von Hass.Was habe ich bloss falsch gemacht?Lange sahen wir uns wie damals in die Augen,bis er wohl bemerkte was er da tat und in einem Schlag sich von mir löste.Wieder diese Kälte.Diese Kälte ohne ihn.Ach Serkan ach,merkst du nicht wie stark meine Liebe zu dir ist,dass ich nach all dem was du mir angetan hast,ich dich nicht hassen kann?

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Serkans Sicht
Diese Augen.Dieses kaputt zerbrochene grün.Wie sehr ich mich nach ihr sehne.Aber ich darf und kann nicht.Ich muss sie hassen.Jeden Tag hasse ich mich selbst dafür sie so zu behandeln.Als ich sie gestern zu Tode geschlagen habe,stellte ich mich in ihr vor.Ich wollte so geschlagen werden,wie ich sie schlug.Ich will doch nur das sie mich hasst.Aber ich weis,dass das nicht geht,weil ich sie einfach zu sehr liebe.Ich liebe Sie.Und deswegen muss ich sie hassen.Damit ich sie nicht noch mehr verletze.Verstehst du?Eher nicht,ich mein ich versteh mich ja selbst nicht.Ich versuche es dir mal zu erklären damit du verstehst wie ich das meine.13.06.2015.An diesem Tag heirateten wir.Ich war der glücklichste Mensch auf Erden.Doch als ich dann einen Anruf von meinem Arzt bekam und ich dringend in die Praxis sollte,änderte sich mein und ihr Leben gleich mit.Ich hatte Blutkrebs.Nicht mehr lange hätte ich zu Leben gehabt.Ich musste diese Entscheidung treffen,vorzuspielen dass ich sie hasse,damit sie nicht leidet wenn ich von dieser Welt gehe.Wenn sie nich hassen würde,dann wäre sie vielleicht nicht mal zur meiner Beerdigung gekommen.Ich habe nicht mehr lange,dass weis ich.Und ich muss diese Sache durchziehen.Rüya Gül.Ez te hizdekim.--Ich liebe dich..

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Ich hoffe ihr habt gemerkt das dass alles eine Wendung nimmt.Und nein,ich will nicht dass ihr jetzt schon denkt ja am ende werden die wieder glücklich dies das.Nein diese Geschichte soll euch die Realität zeigen.Es gibt keine Wunder oder Zufälle!Allah hat alles vorgeschrieben.
Ich wünsche euch noch viel Spass.Achso und nein,ich will keine Votes oder so was.Ich will nicht dass ihr denkt jaa die will nur Aufmerksamkeit oder so was.Ich will nur eins.Ich will das ihr wisst,wer das Leben ist.Das Leben ist euer Feind.

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⏰ Last updated: Oct 09, 2016 ⏰

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"Weil dein Leben,dein Feind ist"Where stories live. Discover now