Purple Dreams

Sadistic

"Otoya-san?", hörte ich Tokiyas Stimme. Meine Augen weiteten sich und ich sah mich nach einem Fluchtweg um. Aber es war zu spät. Reiji Schloss die Tür auf und öffnete sie. Tokiya betrat das Zimmer und sah mich schweigend an. Ich erwiderte seinen Blick und machte mich auf seine Standpauke gefasst.

Tokiya ging auf mich zu. Wollte er mich schlagen?! Ich wollte einen Schritt zurück machen, schon schlug er mir leicht auf den Kopf. Überrascht über diese Reaktion sah ich zu ihm hoch. "Idiot.", sagte er und seufzte, "Du weißt genau so gut wie ich, dass dich das deinen Job kosten kann."
Stimmt.. Wir durften keine Beziehungen eingehen. Das hatten wir damals in der Schule vorgeschrieben bekommen..

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Es muss ja niemand erfahren.", sagte ich. Tokiya funkelte mich spielerisch an. "Sowas kann man nicht geheim halten.", erklärte Tokiya. "Doch klar, kann man das!", meckerte ich ihn an. Ich wollte unbedingt eine Beziehung mit Tokiya. Reiji sah uns nur verwirrt an. "Worum geht es?", fragte er verwirrt.

Ich schüttelte nur schnell den Kopf. Reiji musste ja nicht alles über uns wissen. Ein bisschen Privatsphäre gehört auch zum Leben dazu! Reiji seufzte und verließ das Zimmer. Tokiya grinste leicht und schloss die Tür ab. Ich sah ihn mit großen Augen an. Was hatte er denn jetzt geplant?

Er kam auf mich zu und machte einen Schritt nach hinten und stieß mit dem Rücken an die Wand. Tokiya stand nun genau vor mit und stützte sich an der Wand über mich. Ich sah zu ihm hoch und wurde leicht rot.
"Du liebst mich also, huh?", fragte er, "Das hatte ich mir schon gedacht... Es kann ja nicht sein, dass du jede zweite Nacht einen Albtraum hast." Ich errötete und sah verlegen weg.

Er nahm mein Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und hob es an, sodass ich ihm direkt in seine blauen Augen sah. Seine Augen waren so wunderschön.. Ich drohte darin zu ertrinken.
Ehe ich mich versah Schloss er diese und legte seine weichen, warmen Lippen auf die meine. Ich lief rot an. Nach einigen Augenblicken Schloss ich auch meine Augen und erwiderte den Kuss.

Er drückte leicht mit seiner Zunge gegen meine Lippen und ich errötete noch mehr, ließ sie aber in meinen Mund vordringen. Nach kurzer Zeit löste er sich von mir und ich sah ihn unbewusst gierig an. Ich wollte noch mehr davon.
Tokiya lächelte und schubste mich dann unsanft auf mein Bett. "Aua..", murmelte ich und wollte mich aufsetzen. Tokiya setzte sich jedoch auf mich und hielt meine Handgelenke über meinem Kopf zusammen.

Mit großen Augen sah ich ihn an. Wollte er etwa...?
"T-Tokiya...", murmelte ich total aus den Socken. Er lächelte mich nur an und sagte: "Damit musst du fertig werden, wenn du eine Beziehung mit mir willst."
War das wirklich Tokiya? Langsam zweifelte ich daran. Tokiya würde mich niemals zu sowas zwingen... Oder?

Ich fing an zu versuchen mich zu befreien. Egal, wie sehr ich Tokiya liebte, zu sowas war ich noch nicht bereit!
"Tokiya..!", sagte ich während ich versuchte mich zu befreien. Tokiya war aber ziemlich stark..
Tokiya lächelte mich weiterhin an und küsste mich dann kurz. Nachdem er sich aufgerichtet hatte, ließ er mich los und stand auf.

"Ich wollte dir nur zeigen, worauf du dich hier einlässt.",
sagte er während er ein sadistisches lächeln aufsetzte.
Ich sah ihn geschockt nach, wie er Richtung Tür ging.
"Ich werde jeden Moment ausnutzen, den ich kriege, also mach dich auf was gefasst.", sagte er und verließ das Zimmer.

Ich richtete meinen Blick an die Decke und berührte meine Lippen. Tokiya hat mich geküsst... Ich konnte es nicht fassen... Genau so wenig, wie ich fassen konnte, dass er mich gerade fast zu 'sowas' gezwungen hat. Ich Schloss die Augen und versuchte das Bild von Tokiya zu vergessen, wo er mich wo sadistisch angegrinst hatte. Das macht einem ja schon fast Angst.. Was heißt fast? Ich hatte Angst!