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Ich ließ mich wieder in meinen Bürostuhl fallen als wir vom Mittagessen wieder zurück waren.

Der restliche Arbeitstag verlief reibungslos und unspektakulär.
Als es schließlich fünf Uhr war, räumte ich meine Sachen zusammen und verabschiedete mich mit einer Umarmung von Violetta.
"Wir sehen uns Morgen, und denk darüber nach was ich dir gesagt habe." Sie lächelte mich an und ich ging die Tür hinaus zu meinem Mini.

Als ich vor unserem Haus parkte, waren nicht mehr so viele Kartons vor dem Nachbarhaus wie am Morgen. Die Tür stand immer noch offen und es kam gerade ein junger Mann mit braunen lockigen Haaren die Tür heraus und bastelte etwas an einem Möbelstück

Er sah nett aus und irgendwie wusste ich schon von dem ersten Augenblick an das wir gute Freunde werden würden. Also ging ich schnurstracks auf ihn zu und lächelte ihn freundlich an. "Hey, ich bin Ludmila Ferro und wohne nebenan. Schön dich kennenzulernen und Willkommen in der Nachbarschaft. Ich darf dich doch duzen?"

Er sah von seiner Arbeit auf und sah mir in die Augen. Seine Mundwinkel hoben sich und seine Augen funkelten freundlich. "Hallo ich bin Federico. Klar schön dich kennenzulernen"

Man hörte direkt seinen britischen Akzent.

"Bist du das erste mal hier in Amerika?" fragte ich höflich.
"Bemerkt man meinen Akzent so sehr?" lachte er. Ich kicherte, ehe er meine Frage beantwortete.
"Ja, ich bin das erste Mal hier in LA. Es ist wunderschön. Zwar etwas größer als London, aber trotzdem schön."
"Ja, da Stimme ich dir zu" ,sagte ich verträumt als ich an meine Stadt dachte. Sie war wirklich wunderschön. Diese Stadt war mein zuhause und ich konnte mir nicht vorstellen von hier wegzugehen.

"Und wohnst du allein?" ,fragte ich, als ich mich von meinen traumhaften Gedanken riss.
"Nein, ich wohne mit meinem besten Kumpel Maximilliano Pato hier."
Ich lächelte. "Und du wohnst mit deinem Freund hier, richtig?"
"Ja, genau Jason und ich."
Ich lächelte als ich an ihn dachte, doch als ich an den blauen Fleck an meiner Wange dachte, gefror mir das lächeln im Gesicht.
"Und was tust du so beruflich?" ,wechselte ich das Thema.
"Ich bin Musik Produzent für das Label Youth."

Oh Musik Produzent das muss bestimmt aufregend sein.

Dachte ich, als Federico mich stirnrunzelnd musterte.
"Alles in Ordnung?" fragte ich, als er mich immer noch anstarrte.
"Hab ich was im Gesicht?" ,lachte ich.
"Ja...Ist das ein blauer Fleck?"

Verdammte Scheiße.

"Nein, das scheint das Licht zu sein."
Ich senkte meinen Kopf, damit er mir nicht mehr ins Gesicht schauen konnte.

"Ich muss dann auch wieder los, bis dann" ,sagte ich schnell und ging hastig zu unserem Haus hinüber.

Gerade als ich den Schlüssel in das Schloss steckt, und ich darüber nachgrübelte ob Federico mir diese billige Ausrede abkaufen würde, hörte ich etwas klirren.

Oh Nein!

Als ich ins Wohnzimmer stürmte entdeckte ich einen wütenden Jason, der erneut einen Teller meiner Großmutter gegen die Wand schleuderte und dieser in der Luft zerbrach.

Er wird es nicht wieder tun.
Es war das eine mal.
Es war ein Ausrutscher.

Die Angst schnürte meine Kehle zu.

Wie erbämlich ist das denn bitte?
Du hast Angst vor deinem eigenen Freund.

Rief mein Unterbewusstsein mir zu.
"Was ist ist los?" ,krächzte ich.

Er wird es nicht noch einmal tun.

Wiederholte es sich in meinem Kopf.
"Dieser scheiß Kerl!" ,brüllte er und raufte sich dich Haare.
"Wer?" ,fragte ich mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Ich hasste es wenn er so aggressiv war. "Dieser Arsch von Chef hat mich gefeuert!" ,rief er.
Ich schluckte die Angst in mir herunter und ging wackelig auf ihn zu. "Das wird sich bestimmt klären." , wisperte ich und hoffte ihn mit diesen Worten ruhiger zu stimmen.

"'Das lässt sich klären?' du hast doch keine Ahnung Miss Ferro. Du hast eine perfekte Arbeit! Und der Chef liebt dich. Mich würde es nicht wundern, wenn er dich schon gevögelt hätte!" ,rief er laut. Das ging zu weit, diesmal war meine Wut größer als meine Angst.

"Das geht zu weit mein lieber! Das du dir leisten kannst so mit mir zu reden!" ,rief ich
"Wenn du nich einmal sowas sagst dann schwöre ich!-" Doch er brauchte nichts mehr sagen. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Nase, und ein metalliger Geruch durchfuhr sie. Als ich das dickflüssige Blut auf meiner Zunge schmeckte. Eine erste Träne bahnte sich über meine Wange.
Ich sah auf. Jason ballte seine Hand wütend zu einer Faust, diese traf meine Schulter. Ich schluchzte.

Er hatte es wieder getan.

Ich hielt meine Hände abwehrend vor mein Gesicht. "Bitte Jason, Bitte hör auf" ,schluchzte ich. Bevor er noch irgendetwas tun konnte, lief ich schnell ins Schlafzimmer und schloss die Tür ab.

Schnell ging ich ins anliegende Badezimmer um mich zu waschen, als ich mich im Spiegel sah erschrack ich. Überall unter meiner Nase klebte Blut. Und das alles wegen ihm.

Ich zog langsam mein T-shirt Ärmel zur Seite, um meine Schulter zu begutachten. Dort prankte nun ein großer blauer Fleck. Ich strich langsam mit meinen Fingerspitzen darüber, nur um noch mehr Schmerz zu fühlen "Mist!" ,fluchte ich leise. Nun zog ich meine ganzen Sachen aus und sprang unter die Dusche.
Dort dache ich darüber nach was eben passiert war.

Er hatte es wieder getan. Das zweite mal! Ich hatte mich nicht in diesen aggresiven, gewalttätigen und gemeinen Jason verliebt. Ich hatte mich in den liebenswerten, witzigen Jason verliebt, der immer für mich da war.

Ich trocknete mich ab und zog mir meinen Pyjama an. Dannlegte ich mich ins Bett und dachte noch über vieles nach. Schließlich döste ich ein, doch richtig schlafen konnte ich immer noch nicht. Um zwei Uhr hörte ich ein leises klopfen an der Tür. ich erstarrte.

"Ludmila? Falls du noch wach bist, es tut mir leid, es war...ein Ausrutscher...es war das letzte mal... versprochen. Gute Nacht. Ich liebe dich." Als sich leise Schritte wieder entfernten. atmete ich die Luft aus die ich angehalten hatte.

Es war ein Ausrutscher, es war das letzte mal.

Das hatte er letztes mal auch gesagt und was war passiert? Was soll ich tun wenn das noch mal passiert? Mich von ihm trennen? Nein das könnte ich nicht. Ich hätte viel zu viel Angst wie er dann da ausrasten würde und irgentwie liebe ich ihn tief im inneren ja immer noch.

Mit diesen Worten in meinem Kopf schlief ich dann leztendlich ein.

~⭐~

Hi Leute.
Das war das zweite Kapitel von Treat Me Better.
Ich hoffe es hat euch gefallen lasst Feedback da.
Würde mich über Kritik und sonstiges sehr freuen. ❤
(votes eingeschlossen🙈❤)

Schönen Tag noch und bis dann

LG Maren🌼
PS:das nächste Kapitel wird dann Lucy wieder zustande bringen. ❤🙈

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