Treffe das Grauen [3]

22 12 6
                                    

Inzwischen schwebte die Sonne über mir, als ich aus dem Haus gehumpelt kam.
Sie blendete mich, aber durch sie wurde mir etwas wärmer.
Ich schlang meine Arme um mich und schaute wie lang die Straße war.
An einigen Stellen fehlten die Steine, doch ich konnte keinen Berg erkennen.
Ich war mir nicht sicher ob ich es schaffen würde überhaupt weit zu kommen, denn ich war schon am Ende meiner Kräfte angelangt.

Ich lief so gut es ging im Schneckentempo an den ganzen zerstörten Häusern die schmale Straße entlang.
Alles was ich fühlte war Schmerz bei jeden einzelnen Schritt, außerdem war mir kalt und Müdigkeit kam nach einiger Zeit hinzu.
Jeder Schritt fühlte sich an wie tausende Stunden.

Nach gefühlt hunderten Kilometern blieb ich stehen.
Die Häuser hörten abrupt auf und es führte ein kleiner Weg nach links, welcher steil nach oben ging.
An ihm grenzten Bäume, es sah aus wie ein kleiner Wald und oben wo der Teil aufhörte sah ich einen kleinen Teil eines großen Gebäudes.
Ich denke das war sozusagen mein Ziel.

Eigentlich wollte ich nicht den Berg erklimmen, da ich Angst hatte, aber mir blieb keine andere Wahl.
Alles war menschenleer und ich wusste nicht wo ich mich befand, außerdem hatte ich keine Erinnerung an alles was bis vor meinem Erwachen passiert war.
Außerdem gab es hier nach meiner Ansicht kaum Nahrung zum überleben und Strom zu hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht.
Ich fühlte mich als wäre ich alleine am Arsch der Welt.

Nach ein paar Minuten, welche sich anfühlten wie Stunden kam ich an einer Treppe mit einem Geländer an, an dem ich mich hochziehen konnte.
Wenn ich zurück nach unten blickte sah ich die verschmutzen Häuser und alles andere und um mich herum lagen nur Bäume, von denen mir die Äste im Weg rumlagen und ich über manche stolperte.

Durch das hochziehen fiel mir alles ein bisschen leichter, aber trotzdem machte ich schon nach ein paar Treppen kleine Pausen da ich kaum Luft bekam, mir eiskalt war und alles schmerzte.
So musste sich sterben anfühlen.
Langsam aber sicher kam ich meinem Ziel aber näher, was mir Hoffnung gab.

Ich wusste nicht was mich oben erwarten würde und ich hoffte nicht den falschen Weg eingeschlagen zu sein.
Mir machte der Anruf und die Nachricht zwar unglaubliche Angst, aber vielleicht würde man mir helfen.
Eigentlich redete ich mir das alles nur ein.
Wer würde schon an so einem Ort bleiben, welcher verdreckt und verlassen ist, außerdem wirkte alles auf mich so bedrohlich.

Ich fragte mich aber auch was mit dem sterben gemeint war.
Wäre ich vielleicht gestorben wenn ich an diesem Ort geblieben wäre?
Vielleicht wäre irgendwas hochgegangen, vielleicht lief ich aber auch gerade in die Arme des Todes.
Ich wusste es nicht.

Nach einer ganzen Weile hatte ich es geschafft oben anzukommen und mir blieb der Mund offen stehen.
Das Gebäude sah aus wie eine riesige Villa und es sah ziemlich gepflegt aus.
Dazu hatte das Gebäude einen riesen Garten mit verschiedenen Pflanzen- und Blumenarten und alles schien seinen Platz zu haben.

Vor dem Garten war ein hohes Eisentor, welches ich durchquerte.
Meine Augen glitten neugierig über das Anwesen und ich konnte mir kein edeleres Gebäude vorstellen.
Als ich am Ende eines kleinen Weges ankam ging ich eine kleine Treppe hinauf, welche mich zur Tür führte.
Bevor ich auch nur näher an die Tür schreiten konnte öffnete sie sich und ich hörte deutlich Stimmen.

Hätte ich in diesem Moment nur das Weite gesucht.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 23, 2016 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Last gameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt