1.000.000 Vogelhäuschen.. 1.6

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Sie riss die Autotür auf und erkannte Noah. „Oh mein... nein bitte nicht.“, sie fiel auf ihre Knie. „Noah.“, rief das Mädchen. Sam schaute auf, das Mädchen hatte Noah sacht aus dem Auto gezogen und ihn auf den Boden gelegt. Sein Kopf in ihren Händen und mit Tränen in ihrem Augen betrachtete sie sein verwundetes Gesicht. „Arzt!“, rief das Mädchen zu Sam. Sam reagierte schnell, sie griff in ihre Hosentasche und entdeckte dabei nur ein Einkaufszettel. Sofort fiel ihr ein, dass sie ihr Handy zerstört hatte. Weitere Tränen liefen über Sams Wangen. Das Mädchen legte Noahs Kopf sachte auf ihre zusammengefaltete Jacke und stand auf. Im Auto entdeckte sie Noahs Handy. Sie lief damit schnell zu Sam. „Das ist doch Noahs Handy...?“,l Sam sah das Handy an, griff danach und tippte die Nummer eines Krankenwagens ein.

Nach einer viertel Stunde war der Krankenwagen endlich da, Sam und das Mädchen hatten in der Zeit auch noch den anderen Fahrer aus dem Auto geholt. Das Auto von ihm war gegen einen Baum gefahren, wahrscheinlich weil Sam auf der Autobahn stehen geblieben war, der Fahrer ist ausgewichen und gegen den Baum gekracht. Die Ärzte stellten schon im ersten Moment fest, dass beide schwer verletzt waren, aber nicht tot sind.

Ich schweifte durch die Straßen, die Straßenlichter sprangen an und ich spürte die Kälte tief in mir, die Leere und die Stille. Leise pfiff der Wind durch meine Haare und ich zog meine Mütze weiter hinunter. Meine Gedanken fingen sich und ich wusste, ich war allein, ich konnte nirgends hin, also wohin lief ich? Was für ein Ziel hatte ich? Die Antwort lag mir auf meinen Lippen und ich wusste wo ich nun hin gehen musste.

Im Krankenhaus angekommen ging alles sehr schnell, Noah und der andere Fahrer wurden schnell versorgt und später lagen die beiden in einem Zimmer. Sam saß neben Noahs Bett. Seine Werte waren gut, er würde es wahrscheinlich durchhalten. Sam nahm seine Hand und Strich sachte mit ihrem Daumen über seinen Handrücken. „Wach bitte auf.“, flüsterte sie ihm zu. Das Mädchen starrte Sam an. Dann nahm sie Sam an ihren Ellenbogen und zog sie hoch. „bauen.“, rief sie. Sam sah das Mädchen an, ruhig zog sie ihren Ellenbogen aus den Händen des Mädchens und nickte. „Ich weiß, dass du es brauchst, diese Arbeit beruhigt dich.“, Sam lächelte leicht. „Manchmal wünsche ich mir, ich könnte auch etwas machen um mich zu beruhigen...“ Das Mädchen zeigte Mitleid und umarmte Sam.

Sam hatte das Mädchen nach Hause gebracht, sie saß nun an ihrer Arbeit, Sam aber saß unruhig im Wohnzimmer. Leicht strich sie über ihr Sofa. Sie sorgte sich sehr um Noah. Plötzlich entdeckte sie ein Vogelhäuschen unter dem Tisch vor dem Sofa. Sie hob das Häuschen auf und betrachtete es. Zum ersten Mal sah sie sich eins der Häuser genauer an. Ihr Stockte der Atem. Auf dem Häuschen konnte man ein Auge erkennen. Sie erinnerte sich an ein weiteres Vogelhäuschen, dass ebenfalls ein Auge auf der Hinterseite der Häuschens hatte. Sie rannte in das Zimmer, wo sie alle Häuschen lagerte. „Wo ist es denn nur?“, sie kramte sich durch die Mengen von Häusern. Als sie es fand rannte sie zurück ins Wohnzimmer wo sie das eine Häuschen neben das andere lag. „Passt perfekt zusammen.“, merkte sie. Als sie weitere Vogelhäuschen betrachtete bemerkte sie, dass es ein Puzzle war. Sam brachte die Vogelhäuschen in den Garten, wo sie anfing das Puzzle zusammen zu legen. Sie suchte alle Häuser und legte sie aneinander. Es ergab sich ein Bild. Sam konnte es aber nicht deuten, sie sah einen Jungen, es regnete und sie erkannte ein Mädchen das wahrscheinlich verletzt war.

Ich rannte jede Straße ab und entdeckte schließlich sein Haus. Ich zitterte und spürte wie mich endlich Hoffnung erfüllte. Ich lief zu Tür und klopfte. Ein Man öffnete die Tür und sah mich unfreundlich an. Eine seiner Augenbrauen hob sich an. „Ist.. Noah da?“, fragte ich leise. „Ist das einer euer dummen Kinder Scherze!? Geh gefälligst nach Hause!! Hier gibt es keinen Noah und ich lasse mich nicht verarschen du dumme Göre!“, schrie der Mann. Meine Augen füllten sich mit Tränen. „Hab ich nicht etwas gesagt? Hau ab!“, rief er hinterher. Ich lief so schnell ich kann. Aber ich wusste wieder nicht wohin.

Noah war mittlerweile 2 Wochen im Krankenhaus und lag im Kummer. Sam besuchte ihn jeden Tag. Wenn sie zu Hause war legte sie immer wieder die neu entstandenen Vogelhäuser zu den Puzzle, nach den 2 Wochen war nun die Hälfte des Gartens voll mit dem Puzzle und sie erkannte, dass sie immer wieder die gleichen Personen darstellte; ein Mädchen und ein Junge. „Hey ich fahre zu Noah, möchtest du heute mal mit?“, fragte Sam das Mädchen, was seid 2 Wochen nicht aus dem Gartenhäuschen gekommen war. Sie nickte leicht. „Okay, dann zieh dir was frisches an und am besten geh duschen.“, meinte Sam. Das Mädchen nahm ein Stapel Sachen und ging ins Bad. Sam sah auf den Tisch auf denn das Mädchen immer die Vogelhäuschen herstellte. Ein weiteres Vogelhäuschen. Sam nahm es und betrachtete wie immer die Rückseite. Diesmal erkannte sie einen Buchstaben; I. Schnell brachte sie das Häuschen in den Garten und suchte die Stelle, an der dieses Puzzlestück passen könnte. Doch sie fand keine Stelle wo es passte. Sie warf das Häuschen ins Gras und lief zum Auto. „Bitte sei wach..“, bat sie leise. Sie öffnete die Autotür und setzte sich ins Auto. Das Mädchen kam plötzlich auch angelaufen. Sie setzte sich nach hinten und sah ins Nichts. Kurz sah Sam sie an, aber dann startete sie das Auto.

Unter einer Brücke blieb ich sitzen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich schlang meine Arme um meine Knie. Es fing an zu regnen meine Augen hielt ich geschlossen von der Dunkelheit der kalten schwarzen Nacht. Wo war er hin? Das war sein Haus, ich wusste es genau. Ich konnte mich genau erinnern. Der Regen traf mich nun selbst unter der Brücke, da der kalte Wind sehr stark war. Ich fror und stand auf. Im Regen konnte man wenigstens nicht meine Tränen sehen. 

1.000.000 Vogelhäuschen.. und eine Vergangenheit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt