"Sei bitte so lieb und gib mir die Dose mit den Ködern rechts von dir."
Das war einer der spannendsten Sätze, die sich ein kleiner Junge, der zum ersten Mal mit seinem Opa zum Angeln gefahren ist, nur vorstellen kann. Ich reichte ihm die besagte Dose und starrte voller Euphorie auf seine Finger, während er den Köder an den Haken befestigte. "Weißt du, wieso ich so gerne angeln gehe? Du kannst nie wissen, was dich erwartet. An manchen Tagen erwischst du den größten und anmutigsten Fisch, der die je untergekommen ist und an anderen gehst du wiederum leer aus. So ähnlich ist es mit dem Leben. Ohne Geduld wirst du niemals glücklich durchs Leben gehen können, geschweige denn die schönen Momente des Lebens schätzen.", sprach er, während er die Angelrute auswarf. Für mich waren diese Worte damals komplett uninteressant. Wie sollten sie mich denn auch interessieren, ich war wie gesagt noch ein kleiner Junge, welcher nur sehen wollte, wie sein Opa einen Fisch an Land zieht. Nur ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ausgerechnet diese Worte sich so tief in mein Gedächtnis brennen und mich prägen werden, wie sonst ausnahmslos nichts.