Stadterkundung

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Lucy

Es traf sich gut, dass Amy mir die Stadt ein bisschen genauer zeigen wollte, denn so konnte ich zum einen die Stadt genauer kennenlernen und zum anderen mit Amy etwas essen, denn das brauchte sie dringend. Doch das ich ihr etwas zu essen kaufen wollte, sollte sie am besten erst später erfahren. Das erste was sie mir zeigte war die alte Kirche, deren Kirchturm alle anderen Gebäude in der Stadt überragte. Ich hatte sie schon häufig von meinem Zimmer aus beobachtet und mir vorgestellt wie es wäre von dort und nicht vom Schloss aus, die Stadt zu überblicken. „Können wir den Kirchturm hinaufgehen?, fragte ich sie. „Wenn du möchtest, aber ich bleib l-lieber unten, weil ich..." „Bitte komm mit, ohne dich macht es keinen Spaß, bitte Amy."„N-na gut, w-wenn du unbedingt m-möchtest." Kaum hatte sie ausgesprochen nahm ich Ihre Hand und ging mit ihr zum Eingang. Nachdem wir die unzähligen Stufen zur Turmspitze hinaufgestiegen sind, sind wir an der Turmspitze angelangt. Der Ausblick war atemberaubend schön. Ich guckte mich um, weil ich Amy was sagen wollte, konnte sie am Anfang aber nicht sehen. Als ich mich dann umdrehte sah ich sie zitternd im Eingang stehen. „Was ist los Amy?", fragte ich sie mit Besorgnis in der Stimme. „I-ich hab H-Höhenangst."
Sagte sie leise. „Warum sagst du das denn nicht gleich?", fragte ich etwas irritiert. „Ich wollte j-ja aber du h-hast mich ja nicht a-ausreden lassen." Auf einmal hatte ich unglaubliche Schuldgefühle, weil ich sie quasi gezwungen hatte mit auf den Turm rauf zukommen, obwohl sie Höhenangst hat. „E-es tut m-mir leid, h-hätte ich dass gewusst hätte i-ich dich nicht hier h-hoch gezerrt." Nun war es an mir zu stottern, da sie mir wirklich leid tat. „Ist schon in Ordnung, können wir einfach runtergehen, mir wird ziemlich schlecht." „Natürlich, komm mit.", sagte ich, faste ihre Hand und ging mit ihr behutsam die Treppenstufen wieder runter.

Unten angekommen setzten wir uns erstmal auf eine Bank, damit Amy sich kurz ausruhen konnte. „Geht es wieder?",fragte ich sie nach ungefähr 10 Minuten. „Ja, ich glaube wir können weiter gehen."„Wohin wollen wir denn?",,Ich könnte dir noch den Park zeigen, wenn du Lust darauf hast." ,,Ja gerne, wieso nicht.", sagte ich fröhlich. Ich folgte ihr zu einem großen, sehr schönen Park, wo sie mir einen kleinen See zeigte. Der Park war wunderschön. ,,Ich habe ziemlichen Hunger, wo kann man denn hier am besten essen?" „ Ähmm, ich kann dir ein paar Tavernen zeigen, wenn du möchtest.", sagte sie leise zu mir. „Ok.", sagte ich und folgte ihr ins Zentrum der Stadt. Sie blieb vor einer kleinen Taverne stehen. „Hier sehe ich immer ziemlich viele Menschen drin, also sollte sie ganz gut sein." „Na dann gehen wir hier essen.", verkünde ich mit einem Grinsen. „A-aber ich h-habe gar kein G-Geld um mir d-das Essen zu l-leisten.", antwortete sie schüchtern und guckte zu Boden. „Du brauchst ja auch keins, ich zahle doch.", meinte ich immer noch mit einem Grinsen im Gesicht. „Ich möchte aber nicht, dass du Geld für mich ausgibst, dass bin ich nicht wert.", sagte sie weiterhin den Blick zu Boden gerichtet. „Natürlich bist du es Wert und jetzt komm ich habe Hunger."
Widerwillig lies sich sich von mir in die Taverne geleiten. Wir suchten uns einen freien Platz und warteten auf die Wirtin. Als wir uns entschieden hatten, riefen wir die Kellnerin und sie brachte uns nach kurzer Zeit schon das Essen, welches wir bestellt hatten. Nachdem essen sagte uns die Wirtin den Preis und bevor Amy etwas sagen konnte bezahlte ich das Essen und zog sie aus der Taverne raus. „Das war viel zu teuer, Sophie." Ich sah, dass sie kurz davor stand in Tränen auszubrechen. „Nein war es, Hauptsache ist doch, dass du jetzt was anständiges im Magen hast.", antwortete ich ihr um sie ein wenig zu beruhigen. „Danke für das Essen." „Hab ich doch gerne gemacht, wo schläfst du heute Nacht eigentlich?", fragte ich sie, weil ich es unbedingt wissen wollte. „V-vermutlich auf der S-Straße, da i-ich ja abgehauen b-bin von zuhaue." „Hier." , sagte ich und reichte ihr fünf Goldstücke. „Was, aber..." „Damit solltest du einige Tage in einer Herberge übernachten können." „Vielen Dank, Sophia." Sehen wir uns morgen wieder?" „Wenn du möchtest.", sagte sie mit einem Lächeln. „Ok,dann morgen vor der Taverne?" "„Ja", antworte sie mir und zum Abschied umarmte ich sie einfach und musste kichern, als ich sah wie sie rot wurde. „Bis morgen." , sagte ich noch, bevor ich mich auf den Weg nach Hause machte. Ja, ich hatte mich tatsächlich innerhalb von einem Tag in sie verliebt.

Als ich im Schloss angekommen war, zog ich mich schnell um und legte mich aufs Bett. Ich wusste jetzt schon, dass ich nur von ihr träumen würde und freute mich schon auf unser Treffen morgen. Und mit einem Lächeln schlief ich ein.

So, ich habe es noch geschafft ein Kapitel hochzuladen, ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten Kapitel.
Euer Zorro

Liebe oder Pflicht (Yuri)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt