Ein flammendes Gemüt, Part 1 (Skyrim fanfiction)

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J'askar taumelte blutend durch den Wald. Khajit, die wie er in der Armee der Sturmmäntel waren, waren tiefe Wunden und verbrennungen schon fast gewöhnt, aber doch nicht von einem Drachen! Das Biest hatte Helgen während einer Hinrichtung angegriffen, gerade als er und der Rest von Ulfric Sturmmantels Leibgarde hingerichtet werden sollte. Niemand wusste, woher der Drache kam oder warum er zu dem Zeitpunkt angegriffen hatte.Vielleicht hatte es an dem unbekannten Nord gelegen, der weder J'askar noch den anderen Leibwächtern bekannt war.Sie hatten ihn während der Fahrt nach Helgen mehrmals angesprochen, doch er war anscheinend ohnmächtig geworden, als er gefangen genommen worden war. Die Männer hatten daraus geschlossen, dass er weder Soldat war noch sich jemals in einer derartigen Situation befunden hatte. Als unmittelbar nach dem ersten Auftauchen des Drachen große Aufregung geherrscht hatte, hatte sich dieser Nord feige im Inneren der Festung verkrochen und ward seitdem nicht mehr gesehen. J'askar und die anderen Männer hatten sich schließlich gezwungenermaßen mit den Kaiserlichen zusammengetan, um das Biest zu töten, doch als der Drache bezwungen war, hatten sich die Imperialen feige aus dem Staub gemacht und zu allem überfluss alles, was in Helgen noch an Verpflegung und Waffen zu holen gewesen war, mitgenommen.Während die Sturmmäntel ihre Verletzten versorgt hatten, hatten sie die Ihren einfach halb tot am Boden liegend zurückgelassen. Der Anblick war schrecklich gewesen; J'askar hatte Menschen gesehen, deren Schmerzen so stark gewesen waren, dass sie um den Tod gebettelt hatten oder gar nicht mehr sprechen konnten, oder auch solche, die nur noch mit leeren Augen in die Gegend starrten, während das Blut aus ihren unzähligen Wunden flossDoch auch die Sturmmäntel hatten herbe Verlusten hinnehmen müssen. J'askar hatte Zwanzig tote und Fünfzehn, die so schwer verletzt waren, dass sie sich nicht mehr selbst bewegen konnten, gezählt. Nur Fünf der Anwesenden waren noch fähig gewesen, zu laufen, und J'askar war auserwählt worden, Hilfe zu suchen.Er war also aufgebrochen, verletzt und entkräftet, und er hatte aufgrund seiner Wunden immer wieder Pause machen müssen. Mit den Gedanken immer bei seinen Kameraden, hatte er nicht daran gedacht, dass es in den Wäldern um Helgen auch noch ganz andere Gefahren gab als kaiserliche.Diese Torheit hatte sich gerächt, als sich mit einem Mal ein Pfeil in seine Schulter gebohrt hatte, was in komplett Kampfunfähig gemacht hatte. Zum Glück hatte sich der Dieb mit den paar Goldmünzen begnügt, die J'askar noch in der Tache gehabt hatte, und war wieder verschwunden, ohne ihm noch weiteres anzutun oder ihn gar zu töten.Er war also weiter durch den Wald getaumelt, bis er die Tore von Flusswald vor sich gesehen hatte. Als er jetzt durch die Stadt ging, fühlte er sich seltsam beflügelt. Vielleicht, dachte er, lag es einfach daran, dass er nach so vielen Stunden wieder unter wesen kam, die ihn nicht alle töten wollten. Oder es lag daran, dass er gerade nach Flusswald gekommen war, einem der bezauberndsten Dörfer von ganz Himmelsrand. Das Leben in diesem Dorf schien einfach perfekt. J'askar hatte noch nie von Streitereien oder gar einem Mord in Flusswald gehört, was wahrscheinlich auch daran lag, dass in der Siedlung ausnahmslos nette, hilfsbereite Menschen lebten, die immer eine offene Tür für einen verletzten Reisenden hatten. Doch heute war etwas seltsam; niemand unterhielt sich nett mit einem der anderen Dorfbewohner auf der Straße, niemand arbeitete gerade in der Mühle oder erntete seine Pflanzen. Im Gegenteil, es war überhaupt niemand auf der Straße. J'askar beschloss, in die Taverne des Dorfes zu gehen, um Hilfe zu beschaffen und etwas über diese plötzliche Leere im Dorf herauszufinden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 25, 2016 ⏰

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