Kapitel 1

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Jeder kennt die Geschichten vom schwarzen Mann. Von Ungeheuern, Geistern, Hexen und anderen Wesen, welche des Nachts wenn alles schläft ihr Unheil treiben und arme hilflose Mädchen entführen. Ein jeder kennt sie doch niemals hätte ich zu fürchten gewagt, eines Tages selbst Teil einer solchen Geschichte zu werden.

Jeder kennt die Geschichten vom schwarzen Mann. Von Ungeheuern, Geistern, Hexen, und anderen Wesen, welche des Nachts wenn alles schläft ihr Unheil treiben und arme, hilflose Mädchen entführen. Ein jeder kennt sie doch niemals, hätte ich zu fürchten gewagt, eines Tages selbst Teil einer solchen Geschichte zu werden.

Meine beste Freundin Lucy und ich hatten uns schon länger mal vorgenommen einen Abend lang einfach nur zu vergessen. Sowohl sie als auch ich hatten kein einfaches Leben.

Meine Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, da war ich gerade erst acht Jahre alt. Danach hatten mich ihre Eltern quasi adoptiert und groß gezogen. Sie waren mehr meine Eltern gewesen als meine leiblichen es jemals hätten sein können. Sie beide verdienten nicht viel und hatten zu ihren vier eigenen Kindern auch noch mich mit aufgenommen und großgezogen. Wir hatten zwar ein einfaches, aber ein schönes Leben.

Jetzt mit meinen circa neunzehn Jahren hatte ich meinen Schulabschluss in der Tasche und zur Feier unserer bestandenen Examen hatten wir uns schick gemacht und waren in einen der exklusivsten Clubs der Stadt gefahren. Um uns die Kleider leisten zu können hatten wir beide extra Schichten, in  JOSIES CAFE unserem Ferienarbeitsplatz, gemacht und waren nun stolz unsere Kleider tragen zu können. Dieser Abend hätte unvergesslich und einfach nur himmlisch werden sollen...

Nach ein paar Cocktails hatte Lucy sich mit irgendeinen Fremden zurückgezogen und mich an der Bar stehen lassen. Genervt verließ ich den Club und wollte mir gerade ein Taxi rufen, als ich plötzlich zwei Hände auf meiner Hüfte spürte. Erschrocken drehte ich mich herum. Ein ekelhafter Geruch drückte auf meine Nase... „Schlaf schön Prinzessin!"

Und dann wurde alles dunkel.

Wie viel Zeit vergangen war wusste ich nicht als ich meine Augen aufschlug. Ich befand mich in einem Keller. Der Raum war komplett leer und sowohl die Wände als auch der Boden waren mit weißen Fliesen ausgelegt. Das einzige was herausstach war die schwere Metalltür und der blaue Eimer, welcher zu meiner Rechten stand. Ängstlich sah ich mich in dem großen Raum um. Meine Gedanken drifteten zu dem gestrigen Abend und ich erinnerte mich wie mir plötzlich jemand ein Tuch vor Mund und Nase gehalten hatte. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Man hatte mich entführt. Das Geräusch von schweren schritten holte mich zurück in die Wirklichkeit. Ich bemerkte erst jetzt den großen, durchtrainierten Mann, der mir gegenüber stand. Wie war er hier rein gekommen? Was wollte er von mir? „Na Püppchen auch mal wach??" Mit großen Augen sah ich ihn an. Ich versucht zurückzuweichen als er näher kam bemerkte aber erst jetzt, dass ich mich nicht bewegen konnte. Was war mit mir los, warum konnte ich mich nicht bewegen?? Der fremde schien mir die Verwirrung anzusehen, denn er begann nur kurze Zeit später zu sprechen: „Du fragst dich bestimmt wieso du dich nicht bewegen kannst. Das kommt von einem besonderen Beruhigungsmittel, welches ich dir verabreicht habe. Es lässt dich komplett bei Sinnen, sodass du alles miterleben kannst macht dich aber bewegungsunfähig und schmerzresistent. Naja zumindest solange wie es wirkt. Danach kannst du dich wieder bewegen und auch Schmerzen spüren. Nun denn lange Rede kurzer Sinn: WILLKOMMEN IN MEINEM PUPPENHAUS"

Der PuppenspielerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt