Es war ein kühler Frühlingstag im April. Die Sonnenstrahlen wagten sich nicht richtig durch den Nebel und die Bäume nahmen langsam wieder Gestalt an. Ich hasste diese Jahreszeit. Immer wurde in den Gedichten und der Prosa vom Frühling geträumt. Von der angenehmen Jahreszeit mit den Blüten und Blättern. Vom Singen der Vögel und der lauen Frühlingssonne. Aber dem war nicht so. Es war bitterkalt. Der kälteste Frühling seit Jahren. Ich lief den schmalen Waldweg entlang. Ich wusste wo ich hinwollte. Wusste was mich erwarten würde. Aber vor allem wer. Das Flüstern der Bäume wehte mir in die Ohren. Meine langen schwarzen Haare fielen zerzaust und unordentlich, aber das machte mir nichts aus. Ich wusste nur, dass es ihn nicht störte. Er würde mich immer noch mit strahlendem Lächeln empfangen, so als wäre ich das Schönste, dass es auf der Welt gab und das Lächeln würde seine Augen erreichen und ihn zum Strahlen bringen, heller als die Morgensonne. Ich pfiff durch die Zähne und pflückte ein paar Beeren vom Wegrand. Nichts war mehr wie früher. Nichts war echt. Der ganze Wald eine Illusion, seit die Regierung künstliche Wälder züchtete... Ich spuckte die Beeren wieder aus.
Plötzlich hörte ich ein Knacken hinter mir. Eine Waldmaus vielleicht, dachte ich. Doch dann sah ich die Gestalt, die aus den Büschen hervorkam. Es war ein Mann; 1,80 groß, schlank, hochgewachsen. Er trug ein weißes Hemd, so tristlos wie die Glatze auf seinem Kopf, der bittere Zug um seinen Mund und die spitze Nase, die wirkte, als hätte sie jemand zugeschnitten. Ich hörte sofort auf zu Pfeifen und blieb. Seine Ankunft konnte nichts Gutes bedeuten.
"Er ist tot", sagte er monoton. Der kalte Blick in seinen Augen entging mir nicht.
"Wer?", fragte ich. Die Frage war sinnlos. "Wer ist es!? Sag es mir, Mo!"
Mo brachte nur ein verbittertes Lachen über die Lippen, ein Zucken seiner Mundwinkel, dass niemals sein Herz erreichte. "Du wirst ihn nicht finden." Er drehte sich um, um zu gehen, aber ich sprang ihm an die Schulter und riss ihn zu Boden. "Was habt ihr ihm angetan?" Meine Stimme klang heiser. Die Verzweiflung darin konnte ich nicht verbergen. Mo entriss sich ohne Mühe meinem Griff und stand auf, kerzengerade, als könnte ihn nichts aufhalten. Doch ich wusste, dass dem nicht so war. "Geh besser nicht zu seiner Kapsel. Sonst wird man dich holen. Geh am besten. Verschwinde, bevor dich jemand findet."
"Warst du es?" Meine Stimme hörte sich an, als würde sie gerade um hundert Grad abkühlen. "Warst du sein Mörder?"
"Er war nicht gehorman. Du solltest froh sein, dass ich mit dir rede...", sagte er trocken und schüttelte den Kopf, so als wäre ich nicht ganz bei Sinnen.
"Ach ja?", meine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Sollte ich das?" Ohne nachzudenken, zückte das Messer aus meiner Rocktasche hervor und wollte ihm damit an die Brust gehen, doch er wich geschickt aus und packte mich am Kehlkopf. "Du wirst niemandem von unserer Begegnung erzählen, meine Schöne! Niemandem, hörst du!?" Ich bekam kaum Luft und konnte kaum sprechen. "Haben wir uns verstanden?" Ich nickte kurz und er ließ los. Wenn ich mich sofort erholt und nicht japsend nach Luft geringt hätte, hätte ich ihm mit einem Messerstich das Ende gesetzt. Doch so entkam er mir und seine schlaksige Gestalt verschwand wie ein schwarzer Farbtuper im Nebel.
So, das war schon mal der Anfang. Hoffe ich konnte wenigstens einige damit begeistern. Ich gebe mir einfach Mühe während dem Schreiben und hoffe das was draus wird... Naja, mal sehen... ;) Was haltest ihr davon? Sagt eure Meinung. Ich bin immer offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge, wenn sie sachlich sind. :) Joa, mehr gibts nicht zu sagen... LG SariiLu
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Murderous killed - Rache oder Vernunft?
Science FictionWas würdest du machen in einer Welt, die von der Illusion lebt? Wo jeder stirbt, der seinem eigenen Willen gehorcht? Wo die Liebe deines Lebens stirbt und nur noch du bleibst übrig? Und was würdest du mit dem Mörder machen?