Das Licht am Ende des Tunnels!

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Es war spät, vielleicht etwas zu spät, um Abends alleine draußen zu sein. Noch dazu war es sehr warm, weswegen ich auch nur einen kurzen Rock und ein eng anliegendes Top an hatte. Was sich im nachhinein als eine schlechte Idee erwies.  So lief ich die Straße entlang. Es war dunkel, das einzige Licht was ich hatte um mich wenigstens etwas zu recht zu finden war das schwache Licht der Straßenlaterne. Welches der Grund war,  warum ich auch nur Umrisse erkennen konnte. Als ich in meine Straße einbog war ich froh. Gleich hatte ich es geschafft und war zu Hause, doch ich hatte ein etwas mulmiges Gefühl. Das Gefühl das mich jemand verfolgt. Naja bilde ich mir bestimmt nur ein, ich war schon immer ein bisschen paranoid gewesen. Trotzdem verschnellerte ich meine schritte ein wenig, was mit meinen hohen Schuhen gar nicht so einfach war.

Auf einmal wurde ich an meiner Schulter grob zurück gezogen und viel fast hin wenn mich diese Hand nicht gehalten hätte. Als ich aufblickte sah ich in die Augen eines jungen Mannes, vielleicht war 'Mann' die falsche Beschreibung, aber auf jeden Fall männlich. Dahinter tauchte noch ein Junge auf, ich schätze beide auf das Alter von 19 oder 20, also nicht älter als ich. "Kann ich euch irgendwie helfen?" fragte ich daher sie mich nur dreckig angrinsten. "Was macht so ein junges, hübsches Mädchen wie du nur so spät und dazu noch alleine draußen  auf der Straße?" fragt derjenige, der mich immer noch mit einem sehr festen Druck an meiner Schulter festhält. "Ich bin grade auf dem Weg nach Hause." antwortete ich mit einem verdächtigen Zittern in meiner Stimme das auf meine enorme Angst hinweisen könnte, wenn man es wusste. "Wir können dich gerne begleiten!" sagte nun der andere. Wie hypnotisiert nickte ich, ich war unfähig zu sprechen und hatte Angst, enorme Angst. "Wo ist dein Haus oder deine Wohnung. Und wie heißt du überhaupt?" "Ich heiße Anna, meine Wohnung ist gleich um die nächste Ecke" antworte ich auf die Frage des ersten Typen.

Danach war es stumm und meine Angst löste sich wie in Luft auf, aber als ich plötzlich in eine Gasse kurz vor meiner Wohnung gezogen wurde bekam ich es wieder mit der Angst zu tun die ich zuvor erfolgreich besiegt hatte. Ich wurde gegen eine Wand gedrückt und traute mich nicht aufzusehen, doch diese Aufgabe wurde von einer Hand übernommen die mein Kinn gewaltsam nach oben drückte. Nun musste ich aufsehen und sah in kalte Augen die ich dem ersten Typen zuordne. "So wunderschön, so unschuldig. Einfach nur perfekt" hauchte er mir ins Gesicht worauf ich eine Gänsehaut bekam, die sich über meinen ganzen Körper legte. Ich hatte einfach nur Angst, Angst  was die beiden mit mir vorhatten. Doch als ich mich umsah war der andere Typ weg. "Wo ist der andere hin?"brachte ich mit zittriger Stimme heraus. Zuerst gab mir die Person vor mir einen irritierten Blick doch dann kam wieder dieses dreckige Grinsen hervor. "Der ist abgehauen, der ist schwul und kann mit Mädchen nichts anfangen!" bekam ich als Antwort zugeflüstert und spürte seinen warmen Atem an meiner Haut. Dieses Gefühl war abartig widerlich."Und jetzt?" ich wusste nicht was passiert aber eins war klar, diese Nacht würde ich nicht so schnell vergessen. "Wir beide werden ein bisschen Spaß zusammen haben!" bekam ich als Antwort. Mein Magen zog sich zusammen. Jetzt wusste ich was passieren würde den seine Hand wanderte schon an meinem Oberschenkel hoch. Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Ich habe nie 'aus der Reihe getanzt'. Ich habe alles gemacht was man von mir wollte, ich wollte nur ein schönes Leben und jetzt das? Warum? Doch ich hatte nicht länger Zeit mir über all das hier Gedanken zu machen den seine Hand wanderte immer höher.

NEIN! Es sollte nicht so weit kommen. So schwach war ich nicht, das wusste ich. Daher ich nicht sonderlich viel Zeit hatte nachzudenken tritt ich im einfach zwischen die Beine wo man seine Erregung durch die Hose deutlich sehen konnte. Er sackte vor mir zusammen, hielt sich schützend die Hände davor. Er hatte Angst vor einem weiteren Tritt. Doch der nächste landete in seinem Gesicht. Nun lag er auf dem Boden zu einer Kugel zusammengekauert. Ich wollte hier weg, ich rannte. Meine Schuhe hatte ich vorhin von meinen Füßen gekickt damit ich schneller laufen konnte. Nun hörte ich ihn schreien "Komm zurück du kleines Miststück!" aber einen Teufel werde ich tun und zurück gehen! Dann hörte ich etwas was mich zusammenzucken ließ. Einen Schuss. Ein letzer schmervoller Schrei entwich meiner Kehle.

Ich sah ein weißes Licht. Es führte mich durch ein Tor. Als ich durch diese schritt war ich mir sicher, ich war in einer anderen Welt. In einer besseren.  Hier war es schön, ohne diese Typen, denen ich fast ein Trauma zu verdanken habe. Nun bin ich glücklich, ich will hier nicht mehr weg. Das könnte ich, wenn ich wollte bestimmt auch nicht mehr. 



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823 Wörter

Das Licht am Ende des Tunnels!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt